Survival, Aufbau, RPG: Kann The Riftbreaker drei Genres meistern?

Wir hätten nie geglaubt, dass sich die spannendsten Elemente von StarCraft und Diablo in einem Spiel vereinen lassen. Warum uns The Riftbreaker bald vom Gegenteil überzeugen könnte.

Genre: Aufbau-Survival-Actionspiel | Entwickler: Exor Studios | Plattform: PC | Release: 2020

Wirklich jeder mag Schmetterlinge: Sie sind harmlos, sie ernähren sich von Blütennektar und vermitteln ein wohliges Frühlingsgefühl, sobald man sie umherflattern sieht. Und sie ermöglichen blutige Masschenschlachten mit zehntausenden Monstern! Der irre Genre-Mix The Riftbreaker von den Exor Studios basiert nämlich auf der hauseigenen und technisch ziemlich beeindruckenden Schmetterling Engine.

Die Mischung aus Survival-Echtzeitstrategie wie in They are Billions, kombiniert mit dem klassichen Hack & Slay eines Action-Rollenspiels und einem stark an StarCraft erinnernden Grafikstil, hat aber deutlich mehr auf dem Kasten als nur einen irren Engine-Namen.

Was macht The Riftbreaker besonders?

In The Riftbreaker schlüpfen wir in die Rolle von Captain Ashley S. Nowak - eine Elite-Wissenschaftlerin in einem mächtigen Mecha-Anzug. Auf dem Paneten Galatea 37 soll sie eine Basis als Grundlage für künftige Kolonisten zu errichten.

Die Ankunft inszeniert The Riftbreaker in bester Terminator-Manier: Während in einem Augenblick noch die Bäume des fremden Dschungelplaneten friedlich im Wind schwenken, knistert plötzlich Elektrizität in der Luft und aus einem Teleportationsportal fällt, dank der namensgebenden Rift-Technologie, unser riesiger Mech heraus.

Die farbenfrohe Alien-Welt erinnert nicht nur wegen ihrer Flora und zerglichen Fauna direkt an den RTS-Klassiker StarCraft 2 - auch der Mecha-Anzug sieht den SCVs der Terraner verdammt ähnlich.

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Unser Anzug ist mit einem Bohrer zum Pulverisieren von Steinen und einem Energieschwert zum Holzfällen ausgestattet - schließlich müssen Ressourcen für den Basisaufbau herangeschafft werden, der zugleich auch ein Kernelement des ungewöhnlichen Genre-Mix ist: Ähnlich wie im Aufbau-Hit Factorio ist es nämlich unser Ziel, die Ressourcenbeschaffung immer weiter zu automatisieren.

Unsere Ankunft bleibt natürlich nicht lange unentdeckt, weshalb wir aus unseren Rohstoffen schnellstmöglich Verteidigungsanlagen gegen stetig größer werdende Feindhorden errichten müssen. Diese schützen unsere Basis auch dann, wenn wir uns der Erkundung von Galatea 37 widmen, um weitere Außenposten für den Erzabbau zu errichten.

Unsere Feinde müssen wir bei diesen Ausflügen allerdings selbst bekämpfen - hier erinnert uns das Spiel dann wiederum ans bewährte Diablo-Prinzip. Hordenweise Monster wegschnetzeln, Loot einsammeln (in diesem Fall »Blaupausen« genannt), Mecha-Anzug aufrüsten, noch stärkere Monster wegschnetzeln – ihr kennt das. Und ihr liebt das.

Die Blaupausen sind bitter nötig: Nur wer sowohl Basis als auch Mecha-Anzug konstant verbessert, kann gegen die immer stärker werdenden Monstermassen bestehen - bis schließlich Tausende Aliens gegen unsere Festungsmauern branden.

In unserer Livestream-Aufzeichnung von Find Your Next Game könnt ihr euch einen Eindruck verschaffen, wie das Ganze in der Praxis ausschaut (The Riftbreaker beginnt ab 01:19:07):

Link zum YouTube-Inhalt

Für wen ist The Riftbreaker interessant?

The Riftbreaker versucht sich an einem gewagten Spagat: Auf der einen Seite braucht ihr das planerische Verständis eines Aufbaustrategen, um eure Basis optimal auf die Gegnerwellen einzustellen. Auf der anderen Seite dürft ihr aber auch kein Problem mit der Hektik und den schnellen Entscheidungen von Echtzeitstrategie-Spielen und Action-RPGs haben, wenn ihr euch durch Horden von Aliens prügelt und gleichzeitig panisch eure Festungslücken schließt.

Wer nur eines der Genres im Mix von The Riftbreaker mag, dürfte relativ schnell vom Hin und Her genervt sein. Wer allerdings sowohl der Kombination etwas abgewinnen kann, als auch mal wieder Lust auf etwas Neues abseits bereits ausgetretener Pfade hat, sollte den Titel definitiv im Auge behalten – zumal er seinen ungewöhnlichen Mix schon jetzt gut ausbalanciert.

Was gefällt uns bisher? Was gefällt uns nicht?

The Riftbreaker kombiniert eine ungewöhnliche Idee mit einer schon jetzt beeindruckenden Technik und macht in der Alpha-Demo bereits mächtig Laune.

Stärken von The Riftbreaker

  • anspruchsvoller Basisaufbau mit einem vielschichtigen System aus Minen, Raffinerien, Kraftwerken und Forschungseinrichtungen.
  • RPG-Action à la Diablo, inklusive motivierender Upgrade-und-Loot-Spirale.
  • hübsche Flora und effektvolle Schlachten gegen riesige Alien-Horden

Schwächen von The Riftbreaker

  • Ab und an übertreibt es The Riftbreaker mit der Hektik, weil die Vorbereitungzeit auf Alien-Überfälle teils zu kurz ist, während ihr euch auf Erkundungstour befindet.
  • Noch ist unklar, ob das Prinzip auch die bereits angekündigte Story-Kampagne trägt. Der Endlosmodus allein wird es nicht reißen.

Wenn ihr den Titel aber selbst einfach mal ausprobieren wollt, habt ihr schon bald die Möglichkeit dazu: Vom 16. bis zum 22. Juni 2020 könnt ihr eine kostenlose Demo beim Steam Summer Festival anspielen.

Potenzial | Sehr gut

Dennis Zirkler
@YungWerner

The Riftbreaker liefert für mich das, was ich seit der Blight-Liga in Path of Exile vermisse: Ein Action-RPG, in dem ich gleichzeitig auch Tower Defense spielen kann. Wobei der Fokus hier deutlich auf dem Aufbau-Part liegt - die Kämpfe wirken, trotz Upgrades und interessanten Spezialfähigkeiten, doch noch etwas simpel.

Dennoch ist die Idee faszinierend, denn mit einer ständig wachsenden Basis und dem stetig mächtiger werdenden Mecha-Anzug vereint sie gleich zwei Motivationsspiralen. Wenn der Umfang stimmt und ich stundenlang immer mächtigere Türme, dickere Waffen und größere Gebäude erforschen kann, werde ich sicherlich einige Zeit mit The Riftbreaker verbringen.

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