Von Stephan King und verbuggten Spielstarts
GameStar Das Hafenstädtchen Kingsmouth ist eine Hommage an die Geschichten von H.P. Lovercraft und Stephen King – oder an Filme wie »The Fog« von John Carpenter. Was erwartet uns an den anderen Schauplätzen?
Martin Bruusgaard In Ägypten dreht sich sehr viel um die Antike mit all ihren Mysterien, den Pyramiden und vielem mehr. Die Story lehnt sich an die tatsächliche Geschichte Ägyptens an, aber eben mit einigen interessanten Twists. Einige Gebiete fühlen sich dabei ganz nach Indiana Jones an, man erkundet alte Gräber voll unerwarteter Feinden und ihrer Geheimnisse. Indiana Jones hat uns tatsächlich inspiriert.
Außerdem bekommt man es in einem kleinen ägyptischen Städtchen mit einem aufstrebenden Kult zu tun. Da erinnert aber weniger an Lovecraft, sondern an aktuelle Guerillakriegs-Szenarien, in denen man Laster oder Industrieanlagen in die Luft jagen muss und mit AK-47-Gewehren schießt. Und natürlich gibt es viel biblisches Zeug, wie die Plagen oder Charaktere aus der Bibel.
Und in Transsylvanien dreht sich natürlich alles um die Vampir-Legenden, wie sie in den alten Märchen und Geschichten Rumäniens vorkommen – wie auch der Werwolf-Mythos. Da gibt es dann vieles aus den Bram-Stoker-Romanen, viel Frankenstein-Feeling und so weiter. Außerdem fügen wir einen guten Schuss aus der kommunistischen Ära hinzu, mit all den Experimenten aus der damaligen Zeit.
GameStar Als Age of Conan an den Start ging, hatte es mit einigen Problemen zu kämpfen, etwa fehlendem Content oder Bugs. Was habt Ihr daraus gelernt?
Martin Bruusgaard Ich war ja der Lead Designer der Erweiterung Rise of the Godslayer, insofern habe ich mich intensiv mit den Fehlern bei Age of Conan auseinandergesetzt. Zum einen gab es schwankende Qualitätlevels innerhalb des Spiels. Deshalb kümmern wir uns nun darim, haben das ganze Spiel auf denselben Level zu bringen.
Bei Age of Conan hatten die jeweiligen Teams unterschiedliche Ressourcen. So stand dem Endgame-Team weniger zur Verfügung als zum Beispiel dem Team von Tortage. Das haben wir geändert und achten darauf, dass bei The Secret World jedem Team die gleichen Möglichkeiten offen stehen.
Außerdem haben wir damals die Spieler zu sehr durch das Spiel gehetzt, ohne ihnen einen echten Grund dafür zu geben. Der fehlende Inhalt kam zum Teil auch daher, dass wir 80 Levelstufen hatten. Während es nur vierzig gewesen, hätte derselbe Content locker ausgereicht. Das war ein Fehler, aber wir haben unsere Lektion gelernt.
Weil The Secret World kein klassisches Levelsystem hat, ist es auch einfacher, Level-Lücken zu vermeiden. Zudem ist die Technologie nun stabiler. Wir arbeiten mit der gleichen, aber inzwischen stark modifizierten und aufgebohrten, Engine wie in Age of Conan. Deshalb können wir das Spielerlebnis deutlich zu stabilisieren und im Detail zu verbessern.
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