Viewsonic V3D241wm-LED - 3D-Monitor auch für Radeons?

Der Viewsonic V3D241wm eignet sich im Test dank 120-Hertz-Display und mitgelieferter Shutter-Brille zum Spielen in 3D, setzt dabei aber nicht auf Nvidias 3D Vision.

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Viewsonics 360 Euro teurer V3D241wm wurde im Herbst 2010 als erster zu AMDs 3D-Technik »HD3D« kompatibler 120-Hertz-TFT angekündigt. Nach der Markteinführung fehlt nun aber jeder Hinweis auf HD3D und es gibt weiterhin keinen von AMD offiziell für Radeon-Grafikkarten zertifizierten 3D-TFT. Als 3D-Monitor wird der V3D241wm aber noch beworben. Denn im Lieferumfang befindet sich eine Shutter-Brille, die mittels eines dünnen Kabels mit dem V3D241wm verbunden wird, um das wechselnde Abdunkeln der Brillengläser mit dem Monitor zu synchronisieren. Dazu beherrscht das Display die Wiedergabe von 120 Bildern pro Sekunde (120 Hertz), so dass jedem Auge 60 Bilder pro Sekunde zur Verfügung stehen.

Viewsonics V3D241wm stellt 3D auf Radeons mit Hilfe der Treiber-Software von iZ3D dar. Viewsonics V3D241wm stellt 3D auf Radeons mit Hilfe der Treiber-Software von iZ3D dar.

Spiele-Test

Die 3D-Wiedergabe von Spielen funktioniert dabei nur mit Hilfe des (mitgelieferten) Treibers von iZ3D. Der räumliche Eindruck ist nach etwas Konfigurationsaufwand durchaus gelungen, Nvidias 3D Vision wirkt aber noch etwas überzeugender, da die Charakteristika des Displays (wie etwa Schaltzeiten) bei für 3D Vision zertifizierten Monitoren im Nvidia-Treiber hinterlegt werden und so optimal mit der 3D-Vision-Shutter-Brille zusammenarbeiten. Außerdem sind die Gläser der 3D-Vision-Brille größer, erlauben eine weiteres Sichtfeld und flackern im Gegensatz zu der Shutter-Brille des Viewsonic-Monitors nicht regelmäßig. Trotzdem: Wer mit einer Radeon unbedingt in 3D spielen will, kommt um den Viewsonic-TFT momentan nicht herum.

Aber auch abseits des 3D-Modus haben 120-Hertz-TFTs aufgrund der wesentlich exakteren und ruhigeren Darstellung von schnellen Bewegungen und Schwenks Vorteile in Spielen. Das gelingt auch dem Viewsonic V3D241wm, allerdings fiel uns im Test ein nerviger Fehler auf: Wenn Sie die Bildwiederholfrequenz auf 120 Hertz stellen, schaltet das Display häufig in einen anderen Modus um, der deutlich dunkler ist und trotz maximaler Helligkeit nicht annähernd an die gute Leuchtkraft der Standardeinstellung herankommt. Wir vermuten, das Display schaltet bei 120 Hertz (egal ob mit einer Geforce oder Radeon) intern auf den wesentlich dunkleren 3D-Modus und vermiest einem so das flüssigere Spielen in 120 Hertz. Abhilfe schafft nur das Umstellen auf eine leicht darüber oder darunter liegende Frequenz, etwa 121 Hertz. Das macht in der Praxis keinen Unterschied und umgeht den Fehler, der umso nerviger ist, da Viewsonic keinerlei Dokumentation oder Anleitung zum 3D-Modus des V3D241wm beilegt.

Unterm Strich eignet sich der V3D241wm aber durchaus zum Spielen, die gemessene Reaktionszeit beim Wechsel Schwarz-Weiß-Schwarz liegt bei sehr schnellen 6,8 Millisekunden, auch die Interpolation in niedrigeren Auflösungen als den nativen 1920x1080 Pixel gelingt dem Display gut.

Die kabelgebundene Shutter-Brille des V3D241wm (links) trägt sich im Vergleich zu Nvidias drahtloser 3D Vision Brille (rechts) spürbar unangenehmer, die kleineren Gläser schränken das Sichtfeld stärker ein und außerdem flackern die Gläser häufiger. Die kabelgebundene Shutter-Brille des V3D241wm (links) trägt sich im Vergleich zu Nvidias drahtloser 3D Vision Brille (rechts) spürbar unangenehmer, die kleineren Gläser schränken das Sichtfeld stärker ein und außerdem flackern die Gläser häufiger.

Bildqualität

Dank des entspiegelten Displays des V3D241wm halten sich nervige Reflexionen im erträglichen Rahmen. Außerdem gleicht die sehr hohe maximale Leuchtkraft von 269,9 cd/m² sowie der ebenfalls hohe Kontrast von 1.018:1 auch sehr helle Umgebungen problemlos aus, nur direkte Sonneneinstrahlung verträgt der TFT (wie auch keiner der Konkurrenten) nicht. Die Ausleuchtung ist mit 80 Prozent bei den Messungen zwar leicht ungleichmäßig, in der Praxis fiel uns das aber nicht auf. Insgesamt überzeugt der V3D241wm bei der Bildqualität also fast durchweg, die Blickwinkel sind TN-typisch allerdings etwas eingeschränkt.

Ausstattung, Verarbeitung und Bedienung

Neben der Shutter-Brille bringt der Viewsonic V3D241wm das für den 120-Hz-Modus nötige Dual-Link-DVI-Kabel mit, eine HDMI-Strippe für den entsprechenden Anschluss (kein HDMI 1.4a) fehlt allerdings. Dazu gibts ein Audiokabel für die integrierten 2-Watt-Brüllwürfel. Die Verarbeitung ist insgesamt solide, der Klavierlack verschmutzt allerdings schnell und der Monitor wippt leicht auf dem Standfuß, der außer dem Neigen des Displays keine weiteren Anpassungen erlaubt. Die Bedienung des deutschen Menüs geht relativ flott und intuitiv von der Hand, auch wenn die Tasten im Dunklen nicht lesbar sind.

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