Warum ich Total War nach 2.000 Stunden immer noch falsch spiele

1540 Stunden. So viel Zeit habe ich zusammengerechnet in allen Total-War-Spielen verbracht. Ach ne, halt. Das sind ja nur die Stundenzahlen, die mir auf Steam angezeigt werden. Also alles ab Empire: Total War. Meine Spielzeit in Medieval 2 und Rome fehlt in dieser Statistik komplett. Dann zählt einfach noch mal gut und gerne 500 Stunden obendrauf.

Sagen wir also 2040 Stunden. So viel Zeit habe ich zusammengerechnet in allen Total-War-Spielen verbracht. Das sind 85 Tage meines Lebens, in denen ich nur Soldaten rekrutiert, Städte vergrößert und Schlachten geschlagen habe. Und ich bereue keinen einzigen davon. Doch in all der Zeit, hat sich eine Sache nie geändert: Dass ich Total War gar nicht so spiele, wie es eigentlich gedacht ist.

Eigentlich spiele ich kaum ein globales Strategiespiel komplett richtig. Aber warum sollte ich auch? So wie ich es seit Jahren mache, habe ich immerhin unheimlich großen Spaß damit. Diese 2040 Stunden kommen ja nicht von ungefähr!

Fabiano Uslenghi

@StillAdrony

Fabiano liebt Strategiespiele, Geschichte und epochal inszenierte Schlachten. Und genau aus diesem Grund ist die Total-War-Serie seine liebste Spielereihe überhaupt. Diese Serie hatte einen so großen Einfluss auf sein Leben, dass er sich sogar zu einem Geschichtsstudium hinreißen ließ. Leider ging es dort dann in der Regel öfter um Agrarwirtschaft des Mittelalters als um berühmte Konflikte. Aber immerhin halfen ihm hunderte Stunden in Rome dabei, sich ein wenig besser im Studiengang zur Archäologie und Geschichte römischer Provinzen zurechtzufinden. Abgeschlossen hat er dieses Nebenfach zwar nicht, aber es ist der Versuch, der zählt. Hat ja schon Napoleon nach Waterloo gesagt.

Rollenspiel statt Eroberung

Kaum eine Spielereihe kommuniziert so offen und aggressiv durch ihren Titel, was sie eigentlich von uns erwartet. Gut, außer vielleicht der Shower With Your Dad Simulator. Aber zurück zum Thema. Total War will natürlich vor allem eine Sache von uns: Dass wir in die Schlacht ziehen. In eigentlich jedem Teil spielen Eroberung und Krieg die wohl wichtigsten Rollen. In früheren Spielen war oft sogar der einzige Weg zum Sieg, die halbe Welt gewaltsam einzufärben.

Und das ist der entscheidende Knackpunkt - Eroberung stand in dieser Reihe nie ganz oben auf meiner Agenda. Natürlich ziele ich in der Regel schon sehr stark darauf ab, Schlachten schlagen zu können. Immerhin liebe ich Total War vor allem auch für seine epischen Echtzeit-Gefechte. Doch wenn ich als Kopf einer Nation oder eines Volkes in ein neues Spiel starte, dann ziele ich damit vor allem auf eine nachvollziehbare Geschichte ab. Das hat meistens zur Folge, dass ich nie die Siegbedingungen einer Kampagne erfülle - vor allem früher, als diese Bedingungen noch nicht so vielfältig waren wie heute.

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