Windows 10 - Aktivierung mit Windows 8-Key immer noch möglich

Auch etwa ein halbes Jahr nach Ablauf der Frist für das kostenlose Upgrade zu Windows 10 kann das Betriebssystem mit passenden Keys der Vorgänger gratis aktiviert werden.

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Theoretisch sollte es seit einigen Monaten nicht mehr möglich sein, Windows 10 mit einem Windows 7- oder Windows 8-Key kostenlos zu aktivieren, in der Praxis kann das aber dennoch klappen. Theoretisch sollte es seit einigen Monaten nicht mehr möglich sein, Windows 10 mit einem Windows 7- oder Windows 8-Key kostenlos zu aktivieren, in der Praxis kann das aber dennoch klappen.

Offiziell ist es seit dem 30. Juli 2016 nicht mehr möglich, kostenlos mit einer Windows 7- oder Windows 8-Lizenz zu Windows 10 zu wechseln. In der Praxis haben wir aber mehrfach andere Erfahrungen gemacht. So wurde Windows 10 auf diversen Redaktionsrechnern bereits kurze Zeit nach dem Upgrade automatisch aktiviert, obwohl das Upgrade darauf erst Wochen oder gar Monate nach Ablauf der First durchgeführt wurde.

Um zu überprüfen, wie weit die Kulanz von Microsoft im Einzelfall gehen kann, haben wir versucht, Windows 10 auf einem komplett neuen PC mit einem noch nie zur Aktivierung genutzten Windows 8.1 Pro-Key zu aktivieren - mit Erfolg. Unserer Erfahrung nach ist es also immer noch möglich, kostenlos zu Windows 10 zu wechseln.

Den genauen Testablauf schildern wir weiter unten. Bitte bedenken Sie allerdings, dass es sich letztlich nur um einen Einzelfall handelt. Unsere Testergebnisse garantieren also nicht, dass sich Windows 10 in jedem Fall noch mit einem Windows 7- oder Windows 8-Key aktivieren lässt.

Falls sie aber noch eine gültige Lizenz einer älteren Windows-Version übrig haben und Windows 10 auf einem neuen Rechner installieren wollen, ist es zumindest einen Versuch wert, den alten Key zur Aktivierung von Windows 10 zu nutzen, bevor sie sich eine neue Lizenz besorgen.

Unserer Erfahrung nach klappt das in der Regel selbst mit OEM-Lizenzen, die ursprünglich an eine bestimmte Hardware gebunden waren. Das dürfte damit zusammenhängen, dass Microsoft den Weiterverkauf solcher Lizenzen separat von der ursprünglich dazugehörigen Hardware nach deutschem Recht nicht untersagen darf.

In jedem Einzelfall zu überprüfen, ob ein solcher Weiterverkauf überhaupt stattgefunden hat, wäre allerdings zusätzlicher Aufwand für Microsoft und nervig für die Kunden. In Redmond hat man sich vermutlich deshalb dazu entschieden, meist kulant zu sein. In der Praxis klappt es jedenfalls oft schon im ersten Anlauf, Windows 10 auf neuer Hardware mit einer OEM-Lizenz zu aktivieren. Kommt es doch zu Problemen, schafft häufig der Weg über die telefonische Aktivierung Abhilfe.

Windows 10 aktivieren: Testablauf

Auf unserem neuen CPU-Testsystem mit Asus Maximus IX Hero-Board, Crucial-DDR4-RAM und Core i7 7700K-CPU ist Windows 10 vor unserem Experiment nur in nicht aktiviertem Zustand genutzt worden. Auf unserem neuen CPU-Testsystem mit Asus Maximus IX Hero-Board, Crucial-DDR4-RAM und Core i7 7700K-CPU ist Windows 10 vor unserem Experiment nur in nicht aktiviertem Zustand genutzt worden.

Als Versuchskaninchen verwenden wir unser neues Kaby Lake-System mit dem Asus Mainboard Maximus IX Hero und 16,0 GByte DDR4-2400-RAM von Crucial, das für den Test von Intels Core i7 7700K zum Einsatz kam. Windows 10 wurde darauf noch nie aktiviert, auch weil ein nicht aktiviertes Windows 10 unserer Erfahrung nach nur minimale Einschränkungen wie die zeitweise Sperrung der Personalisierungen (Hintergrundbild etc.) und die Anzeige eines Wasserzeichens mit sich bringt.

Beim Windows 8.1-Key sind wir bewusst einen sehr preiswerten, aber auch etwas heiklen Weg gegangen: Wir haben eines der zahlreichen extrem günstigen Angebote auf eBay genutzt, die angeblich offizielle und noch nie für die Aktivierung verwendete Produktschlüssel für weniger als zehn Euro anbieten.

Im Internet gibt es zahlreiche Anbieter extrem günstiger Windows-Keys, der Kauf birgt aber Risiken. Im Internet gibt es zahlreiche Anbieter extrem günstiger Windows-Keys, der Kauf birgt aber Risiken.

In der Regel sollen diese Keys aus nicht verkauften OEM-Beständen stammen, wir raten aber vor allem aus zwei Gründen vor ihrem Kauf ab: Zum einen ist es möglich, dass die angebotenen Keys nicht aus legalen Quellen stammen und/oder die Aktivierung von Windows damit gar nicht funktioniert. Letzteres war auch bei unserer ersten Testbestellung der Fall. Zum anderen kauft man bei vielen dieser Angebote nur einen Produkt-Key, aber nicht auch die passende Lizenz zur Nutzung der Software dazu.

In den Beschreibungstexten ist dann gerne die Rede davon, dass man den Key als Ersatz für einen verloren gegangenen eigenen Key mit dazugehöriger Lizenz kaufen könne, wirklich seriös klingt das allerdings nicht. Umso erstaunter waren wir, als die Online-Aktivierung von Windows 10 auf unserem völlig jungfräulichen Kaby Lake-System mit dem bei eBay gekauften Windows 8.1 Pro-Key tatsächlich funktioniert hat.

Es ist zwar nicht auszuschließen, dass die Aktivierung später wieder rückgängig gemacht wird. Dass es aber überhaupt noch möglich ist, Windows 10 mit einem Windows 8.1-Key zu aktivieren, zeigt einmal mehr, wie wichtig es Microsoft ist, Windows 10 möglichst umfassend zu verbreiten.

Auch die eigentlich für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung gedachte Angebotsseite, die nach wie vor den kostenlosen Wechsel zu Windows 10 ermöglicht, ist immer noch online, obwohl Microsoft sie eigentlich offline nehmen wollte, um Missbrauch zu verhindern. Wenn aber ohnehin jeder weiter kostenlos mit einer gültigen Windows 7- oder Windows 8-Lizenz zu Windows 10 wechseln kann, verliert ein solches Angebot natürlich seinen Stellenwert.

Nicht aktiviertes Windows 10 Den neuen Windows 8.1-Key für unseren Test haben wir per Mail zugesendet bekommen. In den Windows-Einstellungen ist zu sehen, dass das Betriebssystem nicht aktiviert ist.

Key-Eingabe Auch wenn die Anleitung in unserer Mail einen anderen Weg vorschlägt, geben wir den Windows 8.1-Key im gewohnten Aktivierungsfenster ein. Bereits ein paar Sekunden später...

erfolgreiche Aktivierung ...ist das Betriebssystem aktiviert. Aufgrund der in diesem Fall fragwürdigen Key-Quelle ist aber nicht auszuschließen, dass die Aktivierung später wieder rückgängig gemacht wird.

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