Microsoft experimentiert laut einem Bericht von Infoworld mit einer neuen Möglichkeit, Werbung für eigene Dienste wie OneDrive direkt in Windows 10 zu platzieren und dafür den mitgelieferten Datei-Manager Explorer zu nutzen.
Für viele Nutzer ist dieses Programm ein wichtiges Tool und damit wohl auch als Werbemittel interessant. Der Artikel von Infoworld beschreibt, dass schon manche Nutzer seit dem Anniversary Update für Windows 10 gelegentlich Werbeeinblendungen im Explorer sehen, doch mit dem wohl im April 2017 erscheinenden Creators Update sollen die Anzeigen deutlich häufiger auftreten.
Bisher nur in englischen Windows-Versionen
Bisher sieht es so aus, als ob sich Microsoft bei den Tests auf englischsprachige Endkunden-Versionen von Windows 10 beschränkt, da bisher nur Fälle aus den USA und einer aus Großbritannien bekannt sind. Aber das könnte sich natürlich durch ein Update jederzeit ändern.
Es ist allerdings möglich, die Werbung im Explorer zu deaktivieren, wenn in den Ordner-Optionen des Explorers der Punkt »Benachrichtigungen des Synchronisierungsanbieters anzeigen« deaktiviert wird. Allerdings hat das dann natürlich auch zur Folge, dass eventuell gewünschte Informationen nicht mehr angezeigt werden.
Komplizierte Deaktivierung von Werbung
Viele Nutzer des Betriebssystems sind auch deswegen verärgert, weil Microsoft keine einfache Möglichkeit bietet, die verschiedenen Werbeanzeigen in Windows 10 zentral zu deaktivieren, sondern diese »überall verteilt« und damit die Einstellungen anscheinend bewusst kompliziert.
Für Nutzer in Europa - abgesehen von Großbritannien - bleibt aber die Hoffnung, dass Microsoft vielleicht wegen der ohnehin vorhandenen Kritik in der EU auf weitere Werbemaßnahmen in Windows 10 verzichtet. Sicher ist das natürlich nicht.
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