Zeit für ein Upgrade – Ich habe meinen fast drei Jahre alten GameStar-PC aufgerüstet

AMD unterstützt seine Sockel erfahrungsgemäß besonders lange. Der AM4-Sockel wird noch bis Heute mit neuen Prozessoren versorgt und ist daher besonders Upgrader-freundlich.

Versteht mich bitte nicht falsch, mein GameStar-PC XXL aus April 2020 läuft noch wie am ersten Tag und packt auch noch sämtliche Spiele. Nur hier und da muss man mittlerweile die Details anpassen, damit man die gewünschten 60+ Frames erreicht. Besonders als begeisterter VR-Spieler merkt man schon recht deutlich, dass die Grafikkarte z.B. bei Half Life: Alyx an ihre Grenzen kommt.

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Zeit also für ein Upgrade. Die Gute Nachricht ist: Außer CPU und Grafikkarte muss nichts ausgetauscht werden! Bei der Bestellung habe ich meinen PC mit einem stärkeren Netzteil konfiguriert, um später problemlos aufrüsten zu können. Und alle AM4-Prozessoren laufen selbst auf älteren Mainboards, wie meinem Asus TUF B450 Plus Gaming. Alles was es braucht, um einen aktuellen Prozessor zu verwenden, ist ein Firmware Update. 

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Maximilian Schütz
Maximilian Schütz

Nachdem er mit Ausnahme seines ersten PCs alle seine Rechner in Eigenregie zusammengestellt und -gebaut hat, ist er aufgrund der zuletzt enorm hohen Grafikkarten-Preise selbst stolzer Besitzer eines GameStar-PCs geworden. Überzeugt hat ihn die Qualität der verbauten Hardware, die sich nicht mit den gängigen Fertig-PCs vergleichen lässt – eine Erfahrung, die er in seiner Zeit als Verkäufer für eine große Elektronik-Kette immer wieder machen durfte. Maxi ist bei GameStar als Content Marketing Manager im Ecommerce-Team.

Die Firmware updaten

Das Firmware Update dauert einen Moment. Währenddessen dürft ihr den PC auf gar keinen Fall ausschalten! Das Firmware Update dauert einen Moment. Währenddessen dürft ihr den PC auf gar keinen Fall ausschalten!

Die Firmware eures Mainboards auf den neuesten Stand zu bringen ist ganz einfach.  Geht auf die Support-Seite eures Mainboard-Herstellers – in meinem Fall Asus, sucht nach dem Board und wählt die neueste Firmware aus. Die heruntergeladene Zip-Datei entpackt ihr auf einen USB-Stick und startet den Rechner neu, um ins Bios zu kommen. 

Wer das bisher noch nie gemacht hat: ihr drückt, sobald das Boot-Logo erscheint, auf DEL oder ENTF. Bei meinem Asus-Board heißt die Funktion »EZ Flash 3«. Wie die Option bei eurem Board-Hersteller heißt, erfahrt ihr entweder im Handbuch oder auf der Website des Herstellers. 

Navigiert im Bios auf euren USB-Stick und wählt das entpackte Firmware-Update aus. Wichtig dabei ist, dass ihr den Vorgang auf keinen Fall unterbrechen dürft! Ansonsten lauft ihr Gefahr, euer Mainboard unbrauchbar zu machen.

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Benchmarks vor dem Umbau

Dieser Schritt ist natürlich nicht nötig, ich wollte aber den Unterschied zwischen alter und neuer Hardware ganz genau kennen. Und um möglichst unverfälscht messen zu können, habe ich daher das Betriebssystem neu installiert. Außer den neuesten Treibern und den Spielen, die ich testen wollte, kam nichts auf die Festplatte.

CoD: Modern Warfare 2 Modern Warfare läuft im Schnitt flüssig, kann die 60+ FPS aber nicht immer halten.

Anno 1800 Bei Anno sind die FPS schonmal auf bis zu 41,8 gefallen.

Cyberpunk 2077 Für ein Full-HD System sind die Werte, die mein GameStar-PC erreicht immer noch sehr ordentlich.

Die Ergebnisse sind auf keinen Fall schlecht, wenn man so wie ich aktuell noch auf einem Full-HD-Monitor spielt. Da ich aber demnächst mindestens auf WQHD umsteigen werde, sollte auch die Gaming-Performance dazu passen. 

Beim Prozessor habe ich mich für einen AMD Ryzen™ 7 5800X3D entschieden. Denn der hält in Spielen selbst mit den neuesten Prozessoren mit, ist aber sparsamer im Verbrauch. Bei der Grafikkarte habe ich mich für eine AMD Radeon™ RX 6900 XT entschieden. Diese ist zu vernünftigen Preisen zu haben und ist deutlich schneller als meine alte RTX 2070**.

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Der Umbau

Das muss alles erstmal raus, bevor wir das Mainboard mit der neuen CPU wieder einbauen können. Das muss alles erstmal raus, bevor wir das Mainboard mit der neuen CPU wieder einbauen können.

Ein Tipp für unerfahrene Bastler: öffnet das Case und macht als Erstes Fotos von ALLEM! Gerade, wenn man sich noch nicht mit dem PC-Bauen auskennt, ist es hinterher wesentlich einfacher, alles wieder richtig zu verkabeln und zu verschrauben, wenn ihr Bilder als Hilfe habt. 

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Zuerst entfernt ihr den CPU-Lüfter, um mehr Platz zum Arbeiten zu haben. Dazu löst ihr den Lüfter vom Kühlkörper, der mit seitlichen Klammern befestigt ist, und zieht das Kabel vom Mainboard ab, bevor ihr an die vier Schrauben darunter rankommt.

Ist der Lüfter weg, muss nur noch der Kühlkörper entfernt werden, um die CPU zu erreichen. Ist der Lüfter weg, muss nur noch der Kühlkörper entfernt werden, um die CPU zu erreichen.

Sind die Schrauben gelöst, kann der Kühlkörper entfernt werden. Wundert euch nicht, wenn ihr dabei noch etwas Widerstand spürt, denn die Wärmeleitpaste klebt noch zwischen CPU und Kühlkörper. Sobald ihr den Lüfter entfernt habt, säubert ihr den Kontakt von Resten der alten Wärmeleitpaste.

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Direkt nach dem Asubau Wärmeleitpaste wird mit dem Alter nicht besser und die ungleichmäßig verteilten Reste der alten Paste ersetzen wir lieber durch neue.

So sollte es aussehen Wärmeleitpaste wird mit dem Alter nicht besser und die ungleichmäßig verteilten Reste der alten Paste ersetzen wir lieber durch neue.

Als nächstes muss die Grafikkarte raus. Dazu entfernt ihr das Stromkabel und – ganz wichtig! – löst die Arretierung unten am Mainboard, bevor ihr versucht die Grafikkarte heraus zu reißen.

Das Stromkabel entfernen Die Stromkabel müssen raus. In meinem Fall will noch ein Kabelbinder durchgezwickt werden.

Grafikkarte lösen Der kleine, unscheinbare Hebel am PCIe-Port hält die Grafikkarte fest.

Jetzt, wo die Grafikkarte und der Lüfter aus dem Weg sind, wird es Zeit den Prozessor zu entfernen, indem ihr den seitlichen Hebel löst. Anschließend lässt sich die CPU ganz ohne Widerstand aus dem Sockel nehmen.

Der CPU-Lüfter hat aber noch eine Backplate, die noch unter dem Mainboard sitzt. Spätestens hier solltet ihr die Fotos machen, die ich Anfangs erwähnt habe, denn jetzt müssen alle Kabel vom Mainboard entfernt werden, damit ihr es vorsichtig herausnehmen könnt.

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Unter dem Mainboard liegt das lose Backplate des CPU-Lüfters. Nur dank dieser kleinen Platte hält er am Mainboard. Unter dem Mainboard liegt das lose Backplate des CPU-Lüfters. Nur dank dieser kleinen Platte hält er am Mainboard.

Jetzt setzt ihr den neuen Prozessor – in meinem Fall eine AMD Ryzen™ 7 5800X3D CPU vorsichtig ein. Achtung: Ihr braucht KEINE Kraft, um den Prozessor einzusetzen. Er fällt ganz von alleine in den Sockel, wenn er richtig liegt. Die Richtung erkennt ihr anhand eines kleinen Pfeils auf der CPU und dem Sockel.

Die Markierung auf dem Sockel Legt ihr die beiden Pfeile übereinander, fällt die CPU von ganz allein in den Sockel.

Die Markierung auf der CPU Legt ihr die beiden Pfeile übereinander, fällt die CPU von ganz allein in den Sockel.

Sobald der Prozessor in den Sockel gefallen ist, legt ihr wieder den Hebel um, damit der neue Prozessor fest sitzt und Kontakt zum Mainboard hat. Bevor der CPU-Lüfter wieder aufgesetzt werden kann, muss noch Wärmeleitpaste aufgetragen werden. Gebt dazu ein wenig Wärmeleitpaste auf die CPU und verstreicht sie zum Beispiel mit einer Kreditkarte dünn und gleichmäßig über die gesamte CPU.

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Tragt die Paste nicht zu dick auf! Ein dünner Film reicht völlig aus, um die entstehende Hitze an den Lüfter weiterzugeben. Tragt die Paste nicht zu dick auf! Ein dünner Film reicht völlig aus, um die entstehende Hitze an den Lüfter weiterzugeben.

Jetzt befestigt ihr den Kühlkörper mit dem Backplate wieder auf dem Prozessor und montiert den Lüfter daran. Achtet aber auf die Richtung, in der ihr den Lüfter montiert! Er soll die Luft von der Gehäusefront durch den Kühlkörper nach hinten pusten.

Nehmt eure gemachten Fotos zur Hilfe, falls ihr euch nicht sicher seid, in welche Richtung der Lüfter zeigen muss. Nehmt eure gemachten Fotos zur Hilfe, falls ihr euch nicht sicher seid, in welche Richtung der Lüfter zeigen muss.

Sitzt der Lüfter richtig, müsst ihr ihn nur wieder am Mainboard anschließen. Der richtige Connector ist normalerweise mit »CPU FAN« gekennzeichnet. Ihr könnt das zwar auch später machen, jetzt kommt ihr aber deutlich einfacher an den Anschluss heran.

Solltet ihr ein neues Netzteil brauchen, weil das alte zu schwach ist, ist jetzt der ideale Zeitpunkt, dieses ebenfalls zu tauschen. Ich habe meinen GameStar-PC damals konfiguriert und direkt ein 850W Netzteil einbauen lassen, um Reserven für spätere Upgrades zu haben. Das ist genug, um die neue leistungsstarke AMD-Hardware mit Strom zu versorgen.

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Frisch aus der Box Achtet darauf, alle Schutzfolien und Transportsicherungen zu entfernen, bevor ihr die Karte einbaut.

Im Gehäuse Größer hätte sie nicht sein dürfen. Die AMD Radeon™ RX 6900 XT passt gerade so in mein Gehäuse.

Sobald die Grafikkarte fest steckt, verschraubt ihr sie mit der Rückseite des Gehäuses und schließt die Stromkabel an. Jetzt seid ihr so gut wie fertig. Werft noch einmal einen gründlichen Blick in euren PC und prüft, ob lose Kabel in die Lüfter gelangen könnten. Wenn ja, dann nehmt Kabelbinder zur Hilfe und befestigt sie so, dass sie keine Lüfter blockieren können, bevor ihr das Gehäuse schließt.

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Der beste Teil – Die neue Hardware testen

Es gibt nichts Schöneres, als seine neue Hardware mit seinen Lieblingsspielen zu testen. Wie viel besser läuft es jetzt? Kann ich jetzt alles auf Maximum stellen? Zur Erinnerung: vor dem Umbau hatte ich einen AMD Ryzen™ 5 3600X Prozessor und eine GeForce RTX 2070. 

Nach dem Upgrade befinden sich jetzt eine AMD Ryzen™ 7 5800X3D CPU und eine AMD Radeon™ RX 6900 XT Grafikkarte von Asus in meinem neuen, alten Gaming-PC. Dank der AM4-Plattform konnte ich alle übrigen Komponenten meines Systems behalten und so eine Menge Geld sparen.

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Doch wie viel schneller ist mein System nach dem Upgrade? Nachdem ich die Treiber der alten Grafikkarte entfernt und den neuesten AMD-Treiber installiert habe, habe ich die selben Benchmarks erneut laufen lassen:

CoD: Modern Warfare 2 Bei Modern Warfare 2 haben sich die Durchschnittlichen FPS mehr als verdoppelt.

Anno 1800 Auch Anno 1800 läuft jetzt jederzeit butterweich.

Cyberpunk 2077 Die Durchschnittlichen FPS haben sich auch bei Cyberpunk 2077 verdoppelt!

Wenn ihr die Benchmarks mit denen der alten Hardware vergleicht, dann könnt ihr gut erkennen, dass sich die durchschnittlichen FPS bei Cyberpunk 2077 und CoD: Modern Warfare 2 mehr als verdoppelt haben. Bei Anno 1800 ist das Ergebnis noch größer ausgefallen, da dieses neben der stärkeren Grafikkarte auch besonders von dem schnelleren Prozessor profitiert.
Und das ist nur die Leistung unter Full-HD. Ihre wahre Stärke kann die AMD Radeon™ RX 6900 XT GPU in hohen Auflösungen ausspielen. Laut unserem Test bleibt sie selbst bei 4K und maximalen Details absolut flüssig.

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Ein derartiger Umbau wäre bei vielen Fertig-PCs undenkbar. Denn diese verwenden gerne Komponenten in unüblichen Formfaktoren, die einen Austausch unmöglich machen. Wenn sie nicht sogar nur eine einzelne Platine im Gehäuse haben, auf der sämtliche Komponenten fest verlötet sind.

Unsere GameStar-PCs werden aus handelsüblicher, bewährter Markenhardware von Profis zusammengebaut und können daher später problemlos aufgerüstet werden. Außerdem bekommt ihr von uns ganze drei Jahre Garantie auf euren Gaming-PC. Inklusive Pick-Up & Return innerhalb Deutschlands.

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*Laut unserem AMD Ryzen™ 7 7700X Test auf GameStar.de

**Laut unserem Test auf GameStar.de