Einen Zelda-Film gibt's dank Unreal Engine 5 schon jetzt und er begeistert mich in jeder Sekunde

8 Minuten pure Fan-Freude beschert mir dieser extrem beeindruckende Clip, der The Legend of Zelda im Stil von Studio Ghibli darstellt.

Ich habe beim Anschauen des Fan-Films mindestens genauso sehr gestrahlt wie Link. Ich habe beim Anschauen des Fan-Films mindestens genauso sehr gestrahlt wie Link.

Am 21. November 2023 habe ich gemeinsam mit hunderttausenden Menschen weltweit ein besonderes Datum gefeiert. Nein, ich bin in keiner Sekte. Wobei, na ja, das Zelda-Fandom ist schon sehr familiär und wer nicht an das Triforce glaubt, der möge bitte in den Brunnen von Kakariko gestoßen werden!

Ocarina of Time wurde 25 Jahre alt. Das für viele legendärste Zelda-Spiel aller Zeiten hat sich fast zwei Jahrzehnte ganz oben an der Spitze der bestbewertesten Spiele aller Zeiten gehalten. Und ein Fan hat sich für dieses besondere Jubiläum etwas ganz Besonderes einfallen lassen: einen achtminütigen Kurzfilm!

Sören Diedrich
Sören Diedrich

Sören steht der angekündigten Realverfilmung von The Legend of Zelda noch skeptisch gegenüber. Kann er sich einen Mann mittleren Alters im grünen Spandex-Einteiler als Tingle vorstellen? Möchte er das überhaupt? Egal: Für ihn ist The Legend of Zelda eine ganz besondere Spielereihe und er hat natürlich auch ganz brav zum Jubiläum einen neuen OoT-Durchlauf gestartet!

Moment mal, hast du darüber nicht schon geschrieben? Erwischt! Erst vor zwei Wochen habe ich exakt dem gleichen YouTube-Künstler, RwanLink sein Name, schon einmal eine Bühne geboten. Warum ich heute wieder darüber schreibe? Damals war nur ein 30 Sekunden langer Teaser zu bestaunen, jetzt gibt es das Gesamtwerk, das ihr jetzt am besten erst einmal in aller Ruhe selbst genießt:

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Wo soll ich bloß zuerst hinschauen?!

Weil ich mich in meiner ersten Zelda-trifft-Studio-Ghibli-Kolumne schon so über den atemberaubenden Look ausgelassen habe, halte ich mich heute bei diesem Part etwas kürzer: Meine Güte, sieht das genial aus! Habt ihr etwas anderes erwartet?

Meine persönlichen Highlights:

  • Die Stelle am sterbenden Deku-Baum, vor allem die beiden niedlichen Dekus
  • Alles, aber auch wirklich alles in Hyrule-Stadt!
  • Viele, viele bekannte Charaktere, die ich in mein Herz geschlossen habe, wurden unfassbar gut umgesetzt. Malon, der Hund Richard, der Maskenhändler, Zelda höchstselbst - einfach klasse!
  • Ja, ich gebe zu: Das Cameo der in Fan-Kreisen eher unbeliebten Phai am Ende finde ich sehr charmant, vielleicht bin ich auch einfach nur neidisch auf ihre Tanzkünste.

Die knapp acht Minuten vergehen wie im Flug. Ich jauchze vor Glück, bekomme eine bildhübsche Szene nach der anderen auf meine Netzhaut gebrannt. Am Ende bin ich sprachlos, denn dieser Fan-Film ist genau das, was ich mir sowohl für ein zukünftiges Zelda-Spiel als auch für einen Kinofilm wünsche. Zumindest Letzteres wird bekanntlich leider nicht passieren.

Die Unreal Engine 5 - im Guten wie im Schlechten

Lasst uns nun zur Technik übergehen. Für seine fantastische Kreation nutzt RwanLink die Unreal Engine 5. Nach eigener Aussage hat er an dem Film in seiner Freizeit über 600 Stunden in nur 4 Monaten gearbeitet. Wenn das stimmt: Wow, Respekt! Und das Ergebnis spricht ja auch für sich.

Dennoch finde ich das ein oder andere Kokiri-Haar in der UE5-Suppe. Nichts, was den vorzüglichen Geschmack wirklich beeinträchtigen würde. Aber hier und da sind mir dann doch einige Schönheitsfehler aufgefallen:

  • Clipping-Fehler: Wenn sich Link zu nah an anderen Objekten befindet, taucht er plötzlich wie durch Geisterhand durch sie hindurch. Hier gibt es keine Kollisionserkennung.
  • Stilbrüche: Manche Objekte haben nicht ganz den passenden Look und fallen dadurch in der Studio-Ghibli-Ästhetik wie Fremdkörper auf. Vor allem in der Szene, in der Link auf Hyrule-Stadt blickt, fällt das auf.
  • Post-Processing: Einige Effekte, insbesondere die ab und zu genutzte Unschärfe an den Bildrändern, empfinde ich als unpassend. Hier kann die Unreal Engine 5 ihren primären Einsatzzweck nicht verhehlen.

Einige Post-Processing-Effekte passen in meinen Augen nicht so recht zum Ghibli-Stil. Einige Post-Processing-Effekte passen in meinen Augen nicht so recht zum Ghibli-Stil.

Am Ende der rund acht Minuten gibt uns RwanLink dann sogar einen Vorgeschmack, wie sich ein Ghibli-Zelda in der Unreal Engine 5 spielen würde. Und da merkt man: Alles an diesem Kunstwerk wurde für die filmische Darstellung erstellt. Für ein Spiel müssten die Animationen deutlich flüssiger ablaufen und die generelle Bildrate sollte angehoben werden.

Dennoch bleibe ich dabei: Diese eher ungewöhnliche UE5-Techdemo samt schönem Anlass ist mir inzwischen eintausend Mal lieber als die nächste Mittelalterliche Umgebung oder Weltraumstation in Hochglanzoptik. Geht es euch auch so?

Wie findet ihr das fertige Werk von RwanLink? Welche Szenen haben euch ganz besonders gefallen und wo hat euch der kurze Film vielleicht nicht ganz so sehr abgeholt? Welche Wünsche habt ihr für den Realfilm von The Legend of Zelda? Denkt an den grünen Mann im Spandex-Anzug! Ich bin fies, hehe. Ich bin gespannt auf eure Meinungen, also schreibt sie gerne in den Kommentarbereich!

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