Wie genial die Physik in Zelda wirklich ist, zeigt jetzt ein Universitäts-Professor

Tears of the Kingdom ermöglicht mit der Ultrahand-Fähigkeit grenzenlosen Bauspaß. Davon profitieren nun sogar Ingenieurs-Studenten.

Sogar Ganondorf steht total auf Physik! Sogar Ganondorf steht total auf Physik!

Kaum ein Feature steht in The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom so sehr im Rampenlicht wie die äußerst mächtige Physik-Engine des Spiels. Dank der Ultrahand genannten Fähigkeit können Fans sich aus unzähligen Bauteilen eigene Konstruktionen basteln, die dann auch noch physikalisch nachvollziehbar simuliert werden - etwa Fahrzeuge, Kampfroboter oder einen Flammenwerfer-Penis.

Jetzt wird sogar an der Uni Zelda gespielt. Das hat aber nichts damit zu tun, dass das Studentenvolk den Ausführungen der Professoren nicht lauschen wollen und lieber die Switch auspacken. Nein, diesmal zockt der Prof selbst!

Lehrinhalte spielerisch vermitteln

Ryan Sochol ist Associate Professor of Mechanical Engineering und zugleich Direktor des Bioinspired Advanced Manufacturing Laboratory - wow, diese Visitenkarte würden wir gerne mal sehen! Jedenfalls: An der Universität von Maryland hat sich Sochol unter dem Namen The Legend of Zelda: A Link to Machine Design eine ganz besondere Lerneinheit einfallen lassen.

Mithilfe der Physik-basierten Fähigkeiten in Tears of the Kingdom möchte er den Studierenden im Bereich Maschinenbau auf spielerische Art und Weise komplexe Vorgänge und andere Sachverhalte verständlich vermitteln.

Jetzt mal ehrlich: Würdet ihr euch bei diesem coolen Einladungsvideo von Professor Sochol nicht auch sofort für den Kurs einschreiben?!

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Was mich beim Durchspielen überraschte, war der unerwartete Schwerpunkt auf Maschinendesign und -technik. Das Spiel enthält eine Reihe verschiedener Arten von Maschinenelementen wie Raketen, motorisierte Räder und Propeller. Und das Interessante ist, dass jedes dieser verschiedenen Maschinenelemente die Energie unterschiedlich nutzt.

Ryan Sochol

Der Kurs funktioniert wie folgt: Die Studierenden werden in Teams zu je drei bis vier Personen eingeteilt. Dann erhalten sie eine Nintendo Switch, einen Pro Controller und natürlich das Spiel an sich - diese Ausstattung dürfen sie ein Semester lang behalten.

Nach einer Eingewöhnungszeit, in der die Teams TotK normal spielen können, um sich mit den Grundlagen vertraut zu machen, erhalten sie von Professor Sochol unterschiedliche Aufgabenstellungen, die es zu lösen gilt. Als Abschlusstest steht dann die Konstruktion eines eigenen Prototyps an und nein, damit ist wohl keine amateurhafte Stock-auf-Brett-Bastelei wie bei uns gemeint, ähem…

Die Studierenden von Professor Sochol werden wohl mehr draufhaben als unsereins (aber hey: es fährt!) Die Studierenden von Professor Sochol werden wohl mehr draufhaben als unsereins (aber hey: es fährt!)

Tears of the Kingdom wird von Sochol übrigens mit industrienaher CAD-Software kombiniert, damit die Erfahrungswerte aus diesem Projekt auch später bestmöglich in anderen Bereichen Anwendung finden.

Der Andrang ist groß: Laut Sochol musste er sogar Studierenden absagen, weil sich so viele Interessierte für den Kurs einschreiben wollten, wie er alleine gar nicht bewältigen könne. Um die Teilnehmenden auszuzsieben, unterzog er sie deshalb kurzerhand einem The-Legend-of-Zelda-Eignungstest. Am Ende entschied dann aber ein Zufallsgenerator, damit es fair bleibt.

Wie findet ihr die Idee von Professor Sochol, aus Tears of the Kingdom ein ernstzunehmendes Studienprojekt zu machen? Hättet ihr euch in eurer Unizeit solche innovativen Vorstöße gewünscht oder gab es bei euch sogar ähnliche Initiativen? Wenn ja, müsst ihr uns bitte unbedingt davon erzählen! Wo? Natürlich in unserem Kommentarbereich!

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