Ausgabe 11/2013

19.09.2013 00:00 Uhr

Rome 2 – eine Neubewertung

Wir kamen, sahen, werteten – vielleicht etwas zu schnell. Denn Total War: Rome 2 ist ein derart komplexes, ein in Detailfragen derart unvollkommenes Spiel, dass wir im Nachhinein sagen müssen: Unsere erste Wertung war zu hoch. Es ist wohl zumindest in der Neuzeit des Spielejournalismus ein ziemlich einmaliger Vorgang, dass ein Spiel noch nach dem Release eine Titelstory bekommt. Und dann sogar eine Story, in der jede Menge passiert, die nicht nur wiederkäut, was schon durchs Internet gerauscht ist. Das hat seinen Grund: Total War: Rome 2 ist ein Koloss von einem Spiel, eine Strategie-Erfahrung, die sich im Verlauf dieser ganz besonderen Beziehung zwischen dem Spieler und seinem Spiel auf vielfältige Weise ändert, wächst, zu immer neuen Erfahrungen führt. Mit jedem Neustart, mit jeder neuen Fraktion – und oft sogar beim zweiten Welteroberungsversuch mit dem gleichen Volk – passiert etwas völlig Neues, Unvorhergesehenes, oft Wundervolles – oder auch Schreckliches. So wurden zwar unsere Eroberungsfeldzüge von Anfang an von den Total War-üblichen KI-Patzern begleitet, alles in allem lief der erste Durchgang mit der Testversion nach etwa einer Woche Spielzeit relativ glatt. Als sich dann im Dauertest mit mehreren Versionen und parallel spielenden Testern die Fehler allerdings nicht nur häuften, sondern sich in manchen Partien zu komplett absurden, teils reproduzierbaren Situationen summierten, haben wird das ganze Testverfahren um Rome 2 neu aufgerollt, haben die erratische KI, die nicht komplett durchdachten Spielsysteme und das verschlimmbesserte Interface immer und immer wieder analysiert und sind zu dem Schluss gekommen: Unsere anfängliche Online-Wertung von 89 Punkten war zu hoch. Die Mängel, die Rome 2 im Langzeittest offenbarte, rechtfertigen keine Wertung an der Schwelle zur 90. Vielmehr muss Rome: Total War für eine Wertung in den hohen 80ern oder gar für einen Platin-Award (ab 90) gehörig nachlegen. Was genau zur neuen Wertung geführt hat, aber auch, warum Rome 2 trotzdem eines der begeisterndsten, mitreißendsten Spielerlebnisse überhaupt sein kann, lesen Sie in Ausgabe 11/2013.

Zusätzlich haben wir in mühevoller Handarbeit eine einmalige Ressourcenkarte zu Rome 2 für Sie gezeichnet, die dieser Ausgabe der GameStar als Riesenposter beiliegt. Als besonderes Gimmick finden Sie auf der Rückseite dieses Wegweisers eine Reproduktion der Original-Rome 2-Karte, die ansonsten ausschließlich der Collector’s Edition des Spiels in Stoffausführung beiliegt. Allerdings ist die hier für Sie beiliegende Version mehr als doppelt so groß wie das Original.

Viel Spaß beim Lesen und Spielen!
Ihr GameStar-Team



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