Seite 3: Die Geschichte der E3 - Vom Leuchtfeuer zum kleinen Licht – die E3 im Wandel der Zeit

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1996 – Ohne Konkurrenz

Age of Empires von Ensemble Studios. Age of Empires von Ensemble Studios.

Die E3 entspricht genau dem, was sich die Spieleindustrie von einer eigenen Messe erhofft hat: Eine eindrucksvolle Veranstaltung zur Präsentation neuester Hard- und Software, eine von den Medien beachtete Plattform zur Selbstdarstellung der Industrie und ihrer Vertreter und die jährliche alkoholgeschwängerte Klassenfahrt einer weltweiten Boombranche. Bereits in ihrem zweiten Jahr hat sich die E3 durchgesetzt: Die Sommer-CES war bereits 1995 ersatzlos gestrichen worden, die starke englische Konkurrenzveranstaltung ECTS begeht 1996 einen Monat vor der E3 ihren letzten Frühjahrstermin und findet anschließend nur noch einmal jährlich statt. Einzig in Japan hält man dagegen: Ab 1996 wird zweimal im Jahr die Tokyo Game Show abgehalten, die im Gegensatz zur E3 aber bis heute nicht nur Fachbesuchern, sondern auch dem »normalen« Publikum offen steht.

Blade Runner von Westwood. Blade Runner von Westwood.

Mitte Mai 1996 treffen sich über 500 Firmen mit mehr als 1.700 neuen Produkten in Los Angeles, ein weiteres Mal platzt das Convention Center für drei Tage aus allen Nähten. Und wieder sind es die Konsolen-Hersteller, die die Aufmerksamkeit der westlichen Welt auf sich ziehen und für reichlich Drama sorgten. Nintendo – im Jahr zuvor noch ohne N64-Prototypen angereist – beeindruckt die Besucher mit Super Mario 64 und kündigt auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der E3 einen N64-Startpreis von 249 US-Dollar an. Sony aber verdirbt den Konkurrenten ein weiteres Mal die Messe: Man verkündet eine Preissenkung der Playstation auf 199 Dollar, was Sega dazu zwingt, im Lauf der E3 den Preis des Saturn auf 200 Dollar zu halbieren. Auch Nintendo reagiert: Die Japaner senken den Startpreis der N64 ebenfalls auf 200 Dollar.

Duke Nukem Forever von 3D Realms. Duke Nukem Forever von 3D Realms.

Im PC-Segment trumpft Microsoft überraschend stark auf: Um Windows 95 als Spieleplattform zu stärken, hat man in Redmond eine ganze Palette von Spielen entwickelt beziehungsweise lizenziert. Microsoft Flight Simulator for Windows 95, Monster Truck Madness, Close Combat, diverse Sportspiele und nicht zuletzt Age of Empires sollen die Spielewelt auf der E3 erfolgreich von der Ernsthaftigkeit der Microsoft-Ambitionen überzeugen. Neben einer Unzahl zweiter und dritter Teile bekannter Marken wird PC-Fans auf der Messe mit Titeln wie Blade Runner, Tomb Raider, Dungeon Keeper und Ultima Online der Mund wässrig gemacht. Und der damalige Shooter-Spezialist GT Interactive gibt stolz bekannt, dass man sich die weltweiten Rechte an den 3D-Realms-Titeln Duke Nukem Forever und Prey gesichert habe…

» 1997 steht ein Schauplatzwechsel mit Folgen an

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