Notebook-Kauf: Worauf es wirklich ankommt – 3 oft übersehene Details

Auf GPU, CPU und RAM schaut jeder beim Kauf, es sind am Ende aber die Details, die darüber entscheiden, ob ihr mit eurem neuen Notebook glücklich werdet!

(Quelle: Adobe Stock) (Quelle: Adobe Stock)

Sowohl beruflich als auch privat habe ich sehr viel mit Notebooks zu tun. Mittlerweile habe ich nicht nur einiges an Erfahrung mit der Technik gesammelt, sondern auch auf was man beim Kauf so achten sollte.

In diesem Artikel möchte ich mal nicht auf die üblichen Verdächtigen eingehen. Sprich, ich möchte euch nicht erzählen, welche Grafikkarte ihr zum Zocken braucht und auch nicht, wie viel RAM es sein sollte. 

Ich möchte mich nachfolgend mit drei  Dingen beschäftigen, die wenig bis keine Auswirkungen auf die Leistung haben, die euch aber das Leben mit dem neuen Notebook ordentlich vermiesen können. 

Sven Scharpe
Sven Scharpe

Sven ist ein echter Notebook-Aficionado und hat sowohl beruflich als auch privat schon unzählige Geräte auf Herz und Nieren beziehungsweise auf Chip und RAM geprüft. Obwohl er keine speziellen Vorlieben hinsichtlich Hersteller oder Betriebssysteme hat, ist er nach wie vor auf der Suche nach dem für ihn perfekten mobilen Rechner.

Qualität

Da wäre zum Beispiel die allgemeine Verarbeitungsqualität. Wenn ihr regelmäßig meine Tests verfolgt, wisst ihr ja, dass ich darauf großen Wert lege. Nichts ist nerviger als wenn der neue Rechner knarzt, wenn man ihn anhebt oder wenn sich die Tastatur anfühlt, als würde man auf einem rohen Päckchen Hackfleisch herumdrücken. 

Wenn ich schon 1.000 Euro plus X ausgebe, erwarte ich auch eine gewisse Qualität. Dabei ist natürlich klar, dass man einem 1.000 Euro Notebook mehr durchgehen lassen muss als einem Rechner, der 3.000 oder noch mehr Euro kostet. 

So stark solltet ihr ein Notebook beim Test natürlich nicht verwinden. (Quelle: Adobe Stock) So stark solltet ihr ein Notebook beim Test natürlich nicht verwinden. (Quelle: Adobe Stock)

Wenn ihr also vor einer Kaufentscheidung steht, solltet ihr das gewünschte Notebook aufklappen und an einer der vorderen Ecken mit einer Hand anheben. Wenn das Gehäuse jetzt schon knarzt und knirscht, würde ich von einem Kauf absehen. 

Ein weiterer neuralgischer Punkt fast aller Notebooks ist die Handballenauflage, hier dürft ihr gerne mal fest mit dem Daumen drücken. Etwas nachgeben wird das Material bei den meisten Geräten, wenn sich aber am Touchpad ein deutlich sichtbarer Spalt zeigt, deutet das nicht unbedingt auf ein robustes Chassis hin. 

Den gleichen Test könnt ihr auch bei der Tastatur machen, einfach mal fest mit dem Daumen auf eine Taste, die in der Mitte des Keyboards liegt, drücken. Wenn die komplette Tastatur sich jetzt durchbiegt, könnt ihr beim Tippen mit einem sehr schwammigen Schreibgefühl rechnen. 

Lautstärke

Ein Gaming-Notebook ist gewöhnlich laut, da dürft ihr euch nichts vormachen. Es gibt zwar Unterschiede, aber grundsätzlich ist der Lautstärkepegel unter Last immer deutlich hörbar

Dabei geht es nicht nur um die reine Lautstärke, sondern auch um die Art der Lautstärke. Ein tieffrequentes Rauschen ist deutlich angenehmer als hochfrequent surrende Lüfter. 

Auch die Regelung der Lüfter hat Auswirkungen auf die subjektiv empfundene Geräuschkulisse. Bei manchen Notebooks heulen die Lüfter bereits bei minimaler Last auf, während andere Geräte sehr gemächlich regeln. Ich nehme mal an, dass ihr mit mir einer Meinung seid, wenn ich sage, dass ständig aufheulende Lüfter nerven.

Dann gibt es noch das sogenannte Spulenfiepen, von dem auch Notebooks nicht verschont bleiben. Wenn dieses Phänomen auftritt, könnt ihr gewöhnlich nichts daran ändern. Um einen Garantiefall handelt es sich in der Regel nicht. Es ist also wichtig, schon vor dem Kauf zu prüfen, wie laut das Gerät unter Last ist, wie die Lüftercharakteristik ist und ob Spulenfiepen auftritt. 

Dazu solltet ihr ein Tool wie Furmark installieren. Das Tool lastet CPU und GPU voll aus und sorgt dafür, dass die Lüfter auf Hochtouren drehen. Lauter als so wird ein Notebook nicht werden. Gefällt euch nicht, was ihr dann hört, kauft besser ein anderes Notebook.

Ich kenne viele Leute, die den Kauf eines Laptops bereut haben, nachdem sie die erste Gaming-Session hinter sich gebracht hatten, macht nicht den gleichen Fehler.

Reflexionen im Display

Wenn ihr euer Notebook immer nur im dunklen Kämmerlein benutzt, könnt ihr diesen Punkt überspringen. Alle anderen sollten in jedem Fall darauf achten, dass das Display nicht zu stark spiegelt und die Helligkeit ausreichend hoch ist, damit man den Bildschirm in hellen Umgebungen nicht nur als Spiegel verwenden kann. 

Generell wird bei Flachbildschirmen zwischen Glare und Non-Glare unterschieden. Dabei steht Glare für eine spiegelnde Oberfläche, während Non-Glare auf eine matte Oberfläche hinweist. Mittlerweile gibt es auch noch Semi-Glossy-Displays, die irgendwo zwischen spiegelnd und matt liegen. 

Vergleich Non-Glare- vs. Glare-Display (Quelle: Laptoping) Vergleich Non-Glare- vs. Glare-Display (Quelle: Laptoping)

Sowohl spiegelnde als auch matte Oberflächen haben ihre Vor- und Nachteile. Bei einem Glare-Display wirken die Farben satter und lebendiger, dafür gibt es auf der Oberfläche viele Reflexionen. Bei einem matten Display treten diese nur minimal auf, dafür sind die Farben blasser und häufig wirkt das Bild auch ein wenig körnig.

Ich persönlich bevorzuge zum Spielen ein Glare-Display, einfach weil mir die Farbwiedergabe zusagt. Beim Arbeiten möchte ich hingegen nicht mehr auf ein mattes Panel verzichten, da ich im Sommer auch gerne mal draußen arbeite

Eine klare Empfehlung möchte ich an dieser Stelle nicht geben, ihr müsst selbst entscheiden, mit welchem Maß an Spiegelungen ihr noch arbeiten könnt oder wollt. Probiert das Gerät eurer Wahl im Zweifel einfach in einer hellen Umgebung aus. 

Auf welche Dinge achtet ihr, wenn ihr euch ein neues Notebook anschafft? Ich freue mich auf eure Kommentare.

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