Seite 2: 3D-TV ohne Brille - So funktioniert die Technik

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Augenverfolgung

Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut arbeitet daran, dass das Eye-Tracking-Verfahren zukünftig mehrere Personen beziehungsweise deren Augenpositionen erkennt. Bis diese Lösung marktreif ist, kommen auf dem freien Markt erst einmal andere Verfahren zum Einsatz. Toshiba hat auf der Messe Ceatec die Technologie „Integral Imaging-System“ vorgestellt. Grundlage bildet ein besonderes LC-Display, das mit 8,29 Millionen Pixeln neunmal mehr Pixel als ein konventionelles 720p-HD-Display besitzt.

Autostereoskopie ist mit großen Displays noch sehr teuer - auf kleinen Bildschirmen wie beim Nintendo 3Ds aber durchaus schon Massenmarkt-kompatibel. Autostereoskopie ist mit großen Displays noch sehr teuer - auf kleinen Bildschirmen wie beim Nintendo 3Ds aber durchaus schon Massenmarkt-kompatibel.

Das bedeutet, dass dieses Display neun 3D-Perspektiven in der Auflösung 1280x720-Pixel ermöglicht - und zwar in Zusammenspiel mit einer davor angebrachten Folie mit winzigen, versetzt angeordneten Linsen. Die Folie ist für die Verteilung der neun mal zwei Bilder auf die neun Sweet Spots zuständig.

Display-Panels mit einer so hohen Pixeldichte sind extrem aufwendig zu produzieren. Daher wird Toshiba zunächst nur ein Gerät mit 30,5 Zentimetern (12 Zoll, Preis umgerechnet rund 1000 Euro) und eins mit 50,8 Zentimetern (20 Zoll, Preis umgerechnet rund 2000 Euro) Bildschirmdiagonale herausbringen.

Und auch nur in Japan, denn Toshiba geht davon aus, mit solch kleinen Geräten im Rest der Welt keinen Erfolg zu haben. Die 3D-Fernseher können übrigens auch 2D-Inhalte auf 3D hochrechnen. Diese Aufgabe übernimmt der leistungsfähige Cell-Prozessor, der auch in der Playstation 3 zum Einsatz kommt. Natürlich ist das Hochrechnen nur ein Kompromiss, denn den echten 3D-Effekt hat man natürlich nur mit dreidimensional aufgenommenem Filmmaterial.

Eine Einschränkung bei der Toshiba-Geräten betrifft den nicht besonders flexiblen Sitzabstand: Das Unternehmen empfiehlt 60 Zentimeter beim 12-Zoll-Modell und 90 Zentimeter beim 20-Zoll-Gerät für das beste 3D-Erlebnis. Ein anderes Problem: Möchte man 2D-Inhalte konventionell, also ohne 3D-Hochrehnung anschauen, wirkt das Bild unscharf.

Vermutlich aufgrund dieser Problematiken halten sich andere Fernseh-Hersteller beim Thema „3D ohne Brille“ noch zurück. Das taiwanesische Technologie-Institut geht davon aus, dass es noch bis 2015 dauern wird, bis ausgereifte 3D-Fernseher weltweit verfügbar sein werden.

» Dieser Artikel stammt von unseren Kollegen von PCWelt.de

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