Neulich haben wir als Redaktion gemeinsam berichtet, wie unsere Liebe zu Spielen begann. Als ich die Geschichten der anderen gelesen habe, wurde mir klar, dass es da doch so ein paar Unterschiede gibt und ich mit meiner Tetris-Erinnerung inzwischen zum etwas älteren Teil des Teams gehöre! Entsprechend sind die Spieletitel meiner Kindheit auch etwas älter, aber deswegen keineswegs schlechter.
Während Commodore und Amiga Anfang der 1990er Jahre die Kinderzimmer beherrschten, brachte mein Papa eines Tages einen ausgerechnet einen PC für die Arbeit nach Hause. Ich war zutiefst enttäuscht, da ich auf einen Computer gehofft hatte, auf dem ich die Spiele spielen könnte, die ich von meinen Mitschülern kannte.
Ja, Mitschüler, ich schreibe das bewusst so. Denn in meiner Klasse war ich das einzige Mädchen, das sich fürs Zocken interessierte. Damit wurde ich zur uncoolsten Sorte Einhorn, da ich weder zu den Mädchen noch zu den Jungs passte. Für die Mädels interessierte ich mich nicht genug für Jungs und Schminke (das Klischee war sehr real!), und die Jungs waren sich nicht sicher, ob sie es gut finden sollten, dass ein Mädchen in »ihr« Hobby einbrach und mitreden wollte. Davon abgesehen wurden Nerds wie ich generell schief angesehen.
Zu dieser Zeit guckten die angesagten Kids nämlich »Beverly Hills 90210« und »Baywatch«, ich freute mich stattdessen auf die wöchentliche Folge »Star Trek: The Next Generation« im ZDF. Als meine Eltern mir zum Geburtstag mein erstes eigenes Spiel abseits von kruder Freeware auf Disketten von Gaming-Zeitschriften schenkte, war es natürlich ein Star Trek-Spiel, an das ich mich heute noch gern erinnere. Heute ist es das erste von sechs legendären Spielen, die mich wie keine andere geprägt haben.
#6 - Star Trek: 25th Anniversary
Auf die Frage, welche Serie mich in meiner Kindheit am meisten beeinflusst hat, antworte ich immer: »Star Trek: The Next Generation!« Die Crew um Captain Picard zeigte mir den Wert von Empathie, Ethik und Diplomatie beim Kontakt mit neuen Zivilisationen und dem Lösen vertrackter Probleme. Captain Kirk und seine Leute lernte ich zunächst nur in Büchern kennen.
Umso spannender war es für mich, die wichtigen Personen der ersten Enterprise durch die Spielwelt zu steuern. Hier wurde allerdings des öfteren zum Phaser oder gleich zu den Photonentorpedos gegriffen und ich merkte schnell, dass die Raumschiffkämpfe überhaupt nicht mein Ding waren. Bei Kämpfen überhaupt war ich eine so üble Schisserin, das mein Damals-ich vermutlich von meinem Heute-ich sehr irritiert wäre, könnte es mich in GTA Online die halbe Stadt über den Haufen ballern sehen!
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