AMD-Prozessoren - Software-Fix macht aktuelle CPUs angeblich schneller

Die aktuellen AMD-Prozessoren mit Piledriver-Technik sollen sich durch einen kleinen Software-Fix deutlich beschleunigen lassen. Obwohl das in Einzelfällen stimmt, hat es in der Praxis aber leider keine positiven Auswirkungen.

AMDs neue FX-Prozessoren lassen sich zwar beschleunigen, doch die entsprechenden Befehle werden kaum noch genutzt. AMDs neue FX-Prozessoren lassen sich zwar beschleunigen, doch die entsprechenden Befehle werden kaum noch genutzt.

Ein Nutzer eines AMD-Prozessors, der sich »Stilt« nennt, hat laut hwbot.org herausgefunden, dass AMD bei den aktuellen Prozessoren anscheinend verschiedene Register deaktiviert hat. Ungewöhnlich ist dies nicht, denn auf diese Weise können Chiphersteller Fehler in Prozessoren umgehen. Doch in diesem Fall ist die Deaktivierung seit den ersten Bulldozer-Prozessoren aktiv, ein Fehler hätte längst in neueren Prozessoren behoben werden können. Außerdem gibt es keinerlei Dokumentation über einen entsprechenden Fehler.

Das Tool »Bulldozer Conditioner« kann x87-Befehle auf Piledriver-CPUs beschleunigen oder den Stack bei älteren Bulldozer-Prozessoren. Das Tool »Bulldozer Conditioner« kann x87-Befehle auf Piledriver-CPUs beschleunigen oder den Stack bei älteren Bulldozer-Prozessoren.

Daraufhin hat »Stilt« ein kleines Tool geschrieben, das die Register wieder aktiviert, die nur in Zusammenhang mit x87-Befehlen zur Gleitkomma-Berechnung stehen. Im bei Übertakten beliebten SuperPi-Benchmark, der nur einen Thread nutzt, lief ein AMD A10-6700 mit 4,1 GHz anschließend schneller als zuvor mit 5 GHz. Für eine kleine Änderung an den Registern der CPU sind bis zu 18 Prozent ein bemerkenswerter Leistungsgewinn, der sich aber leider nicht in die tägliche Praxis umsetzen lässt. Da sich die Beschleunigung lediglich auf Berechnungen im x87-Code auswirkt, profitieren nur wenige und meist alte Programme davon. x87 ist ansonsten in allen modernen Prozessoren zwar enthalten, aber wird seit der schnelleren Befehlserweiterung SSE2 und deren Nachfolgern kaum noch verwendet.

Das zeigt sich dann auch in anderen Benchmarks, die nur Abweichungen von 0,x Prozent nach oben oder unten zeigen. Immerhin scheinen auch keine Probleme aufzutreten, wenn das Tool genutzt wird. Nutzer der ersten Bulldozer-Prozessoren wie dem AMD FX 8150 können den Fix übrigens nicht verwenden, da hier die betroffenen Register im Prozessor passwortgeschützt sind und eine Aktivierung zum Absturz führen kann. Allerdings enthält das Tool auch ein kleine Beschleunigung namens »Stack Special« für diese Prozessoren bereit. Etwas verwirrend ist auch, dass im Tool der Punkt »x87 Instruction (NRAC) block« auf »Disabled« gesetzt werden muss, denn nur dann wird die Blockade der Register deaktiviert.

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