Angespielt - Rollenspiel: Requital

Die Erde dreht sich um die Sonne -- das ist seit einem halben Jahrtausend bewiesen. Im Rollenspiel Requital dreht sich jedoch alles um den Helden. Das ist beileibe nicht im übertragenen Sinne gemeint, denn durch die verkorkste Steuerung dreht sich die Kamera immer im Kreis, wenn Sie mit der Maus an den Bildschirmrand stoßen. Und das kommt in den zahlreichen und deshalb arg unübersichtlichen Kämpfen häufig vor.

Doch von vorn: Genretypisch strandet Ihr Charakter, der sich selbst Wolfshund nennt, in einem Fantasyland, wo böse Götter und durchgeknallte Kannibalen ihr Unwesen treiben. Die Erklärung, wieso Sie die Menschen retten sollen, bleibt ihnen das Spiel lange Zeit schuldig, da Sie Quests oft automatisch und ohne irgendwelche Hintergrundinformationen erhalten. Die Aufgaben sind spannend, nerven jedoch hin und wieder mit Leerlauf. So eskortieren Sie eine Kutschenkarawane minutenlang, ehe Banditen angreifen.

Das Kampfsystem lässt jegliche Taktik vermissen, da Charakterwerte im Hintergrund und nicht der selbst ausgeführte Schwerthieb über den ausgeteilten Schaden bestimmen. Trotzdem motiviert Requital, was das Spiel seinem an Gothic 3 erinnernden Charaktersystem zu verdanken hat. Auch in Sachen Optik orientiert sich das Spiel an seinem Vorbild, ohne jedoch dessen technischen Standard zu erreichen. Dafür läuft Requital aber auch auf Uralt-PCs.

Vorläufiges Fazit: Requital ist kein all zu schlechtes Rollenspiel, aber auch kein all zu gutes. Genreliebhaber können sich das Spiel wegen seines günstigen Preises mal anschauen, alle anderen lassen lieber die Finger davon.

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