Mit dem iPhone 14 setzte Apple einen neuen Trend im Mobilbereich: Satellitenkommunikation. Andere Smartphone-Hersteller könnten dieses Jahr auf den Zug aufspringen und einen ähnlichen Service anbieten. Was es damit genau auf sich hat, erklären wir euch in diesem Beitrag.
Apple setzt Trend mit »alter« Technologie
Apple führte letztes Jahr ein Feature beim iPhone 14 namens Notruf SOS ein, mit dem Nutzer außerhalb des Mobilfunknetzes per Satellitenverbindung ein SOS-Signal absetzen können. Dieses Feature ist vor allem für Menschen interessant, die sich häufiger in der Natur aufhalten, in der nicht immer eine verlässliche Netzabdeckung existiert. Es gab bereits erste Fälle, in denen Notruf SOS Menschen das Leben gerettet hat.
Satellitenkommunikation ist im Grunde nichts Neues: Schon seit den 90er Jahren können Kunden mit entsprechenden Telefonen Verbindungen zu Satelliten herstellen und darüber kommunizieren. Bis vor wenigen Jahren waren für die Verbindung zu diesen Flugkörpern lange Radioantennen nötig, die in die kleinen Gehäuse von Smartphones nicht passen. Mittlerweile sind die Antennen jedoch so klein, dass Smartphones mit Satelliten kommunizieren können.
Andere Hersteller folgen dem Trend
Der Hersteller Qualcomm möchte ab 2023 mit seinen Chips ebenfalls die Kommunikation mit Sateliten unterstützen. Die neuen Snapdragon 8 Gen 2 Prozessoren werden eine Funktion namens Snapdragon Satellite unterstützen. Android Geräte, in denen der neue Prozessor und das Modem X70 verbaut sind, können eine Verbindung zum weltweit verfügbaren Satellitennetzwerk der Firma Iridium herstellen.
Der Snapdragon 8 Gen 2 soll unter anderem im neuen Galaxy S23 zum Einsatz kommen. Doch auch andere Smartphone-Hersteller, wie OnePlus, Xiaomi oder Nubia werden den neuen Chip verbauen.
Snapdragon Satellite soll ähnlich wie Apple’s Notruf SOS funktionieren. Nutzer stellen also eine Verbindung zu einem Satelliten her und übermitteln dann ihren Standort und weitere Informationen an die Rettungskräfte.
Die Detailimplementierung hängt jedoch von den Smartphone-Herstellern ab. Diese entscheiden auch, ob und wie viel der Service kosten wird.
So funktioniert die Satellitenkommunikation bei Apple
Für die Satellitenkommunikation nutzt Apple das Niederorbit Satellitennetzwerk der Firma Globalstar, in die Apple 2022 450 Millionen Dollar investiert hat. Das iPhone 14 verwendet L- und S-Bänder, um mit weltweit 24 Satelliten, die sich mit etwa 25749,504 Kilometer pro Stunden um die Erde bewegen, zu kommunizieren. Die Satelliten von Globalstar decken Amerika, Australien, Europa und Teile von Südamerika ab.
Das Feature aktiviert sich automatisch, wenn ihr eine Notrufnummer wählt und das iPhone 14 keinen Handyempfang hat. Sobald ihr die Funktion aktiviert, werden euch Fragen zu eurer aktuellen Situation gestellt. Danach müsst ihr euer iPhone auf einen Satelliten ausrichten und euer Hilferuf wird gesendet.
Ob das iPhone neben dem Notruf SOS noch weitere Neuerungen mitbringt, hat Patrick Menne für euch analysiert: iPhone 14 Plus im Test - Für wen lohnt es sich und wer kann sich das Upgrade sparen?
Habt ihr die Funktion Notruf SOS schon mal aktivieren müssen? Was haltet ihr von der Satellitenkommunikation? Ist das ein kurzer Trend oder ein Feature, das bleiben wird? Schreibt es gerne in die Kommentare.
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