Mein erster Apfel war das iPhone 5 und seitdem war Safari meine erste Anlaufstelle zum Surfen, wenn ich ein iPhone in der Tasche hatte. Zumindest bis Anfang 2024, als Arc Search für iOS erschien: Ein ziemlich aufgeräumter und äußerst praktischer Browser für unterwegs, wie ich finde.
Den hauseigenen Browser von Apple habe ich auf dem Mac schon lange durch Arc ersetzt.
Jetzt gibt es den Browser endlich auch für Android, meiner bevorzugten mobilen Plattform. Eigentlich ist die Veröffentlichung der offenen Beta schon über eine Woche her. Allerdings fehlen noch einige praktische Funktionen, die die Entwickler dringend nachliefern sollten.
Sobald das der Fall ist, fliegt Chrome raus. Warum, erfahrt ihr jetzt.
Das ist (aktuell) Arc Search für Android
Arc ist nicht neu. Zunächst startete der Browser exklusiv für Mac, dann für iOS, dann für Windows und nun endlich als offene Beta für Android.
Was macht diesen Browser so besonders? Vor allem sein Minimalismus. Man gibt entweder einen Suchbegriff oder eine Webseite ein und los geht's. Im Mittelpunkt von Arc Search steht die Funktion »Browse for me«, die alle Informationen aus den Tiefen des Internets ausgräbt und dann detailliert aufbereitet.
Wie gut funktioniert das in der Praxis? Wie man sich denken kann, steckt hinter dieser Funktion eine künstliche Intelligenz. Die Ergebnisse sind daher nicht immer akkurat und sollten in der Regel noch einmal überprüft werden.
Ein Beispiel: Ich frage Arc Search, welche Klassen in Diablo 4 spielbar sind. Der Browser listet mir die spielbaren Klassen im Hack and Slay auf, inklusive Klassenmechaniken und Spielstilen.
Aber was fehlt? Na klar, der Geistgeborene, der im letzten Addon hinzugekommen ist - und das, obwohl die Quellen die Klasse auflisten.
Bei zwei weiteren Versuchen liegt Arc zumindest goldrichtig, nämlich bei den iPhones, die das neueste Update auf iOS 18 erhalten. Die Ergebnisse sind für iOS übrigens identisch.
Praktisch ist das Tool trotz kleiner Mängel: Arc beantwortet die Frage nicht nur so ausführlich wie möglich, sondern nimmt auch mögliche Nachfragen vorweg, indem es weitere Informationen passend zum Hauptthema aufbereitet.
Weitere praktische Funktionen in Arc Search
- Pinnen: Seiten können angepinnt werden, quasi eine Favoriten-Funktion.
- Inkognito: Mit einem Tipp auf die zwei kleinen Äuglein rechts in der Suchleiste, wechselt ihr in den Inkognitomodus.
- Übersetzer: Der Google-Translator ist nativ in der App eingebunden.
- Blocker: Der mobile Browser blockiert nicht nur Werbung auf Webseiten, sondern unterdrückt auch Cookie-Banner und Tracker. Die Einstellungen können pro Webseite vorgenommen werden.
- Archivieren: Es gibt eine Funktion, um geöffnete Tabs nach einer bestimmten Zeit zu archivieren.
Das fehlt noch in der Android-Version
Das Grundgerüst steht, aber es fehlen noch einige Pfeiler, um eine ausdrückliche Empfehlung für Arc Search auszusprechen. Um fair zu sein: Es handelt sich noch um eine Beta-Version.
Im Gegensatz zur iOS-Version wirkt der Browser für Android noch recht abgespeckt und ist kaum vergleichbar. Die für mich wichtigsten Funktionen müssen noch nachgeliefert werden.
Damit meine ich die folgenden Funktionen:
- Zusammenfassen: Auf dem iPhone fasst euch Arc Search sämtliche Online-Artikel kompakt zusammen.
- Reader-Modus: Mit dieser Funktion wird der Inhalt übersichtlich aufbereitet und entfernt sämtliche Ablenkungen, darunter auch Bilder.
- Gesten: In der Android-Version fehlen die Gesten, um flüssig zwischen den Tabs des Browsers zu wechseln. Da die Zusammenfassungs-Funktion fehlt, gibt es auch keine Geste, bei der man die Finger zusammenzieht, um schnell auf die Zusammenfassungs-Funktion zuzugreifen.
- Synchronisation: Zwischen iOS und Mac können optional die Browserdaten synchronisiert werden. Eine ähnliche Funktion zwischen Android und Windows (oder gar Mac) wäre wünschenswert.
Wie der Entwickler auf der offiziellen Webseite zu verstehen gibt, wird bereits an den fehlenden Features gearbeitet:
»Wir entwickeln die App noch aktiv weiter, daher werden Sie nicht alle Funktionen, die auf iOS verfügbar sind, auch auf Android sehen, aber bleiben Sie dran, denn wir werden die App weiter ausbauen und verbessern.«
Sobald der Browser die Beta verlässt und einige der oben genannten Funktionen erhält, lohnt sich gegebenenfalls ein weiterer Blick für euch.
Welche Android-Version wird benötigt?
Arc steht allen Smartphones mit Android 13 zur Verfügung. Die App könnt ihr wie gewohnt über den Play Store herunterladen.
Habt ihr den Arc-Browser für Android schon ausgiebig getestet? Wie ist eure Meinung? Vermisst ihr bestimmte Funktionen oder seid ihr bereits jetzt rundum zufrieden? Gibt es einen anderen Browser für Android und iOS, den ihr mit gutem Gewissen empfehlen könnt? Schreibt uns eure Meinung gerne unten in die Kommentare.
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