Seite 2: Atlantica Online im Test - Doofe Quests, schlaue Taktikschlachten

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Taktische Tüftelei

Atlantica Online hebt sich vor allem durch ein Merkmal von den meisten anderen Online-Rollenspielen ab: das rundenbasierte Kampfsystem.

Wichtiger als die Optik ist bei der Charaktererstellung dieWahl der Waffe. Wichtiger als die Optik ist bei der Charaktererstellung dieWahl der Waffe.

Sobald Sie auf einen Gegner treffen, wird in den speziellen Kampfbildschirm gewechselt. Hier stehen sich Ihre Söldnermannschaft und die gegnerische Gruppe gegenüber und greifen abwechselnd an. Jetzt ist der Stratege in Ihnen gefragt. In einem bestimmten Zeitlimit versorgen Sie Ihre Kämpfer mit verschiedenen Befehlen, die sogleich ausgeführt werden. Pro Runde kann so jeder Söldner, inklusive des Hauptcharakters, den Standardangriff oder eine Spezialfähigkeit ausführen. Schamanen heilen (Segnung des Lebens), Schwertkämpfer führen feurige Attacken (Flammenschwert) gegen den Feind. Außerdem können Sie Ihre Verteidigung optimieren, indem Sie durch Platztausch Ihre Truppen zum Beispiel nach Nahkampfwerten ordnen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die 3x3-Formation, also die Aufstellung Ihres Kampftrupps. Ein kleines Beispiel: Schwertkämpfer können nur einen Feind in der vordersten Reihe angreifen, sind aber wahre Bollwerke bei gegnerischen Angriffen und schützen so die hinteren Reihen. Söldner mit Speeren durchbohren gleich zwei hintereinanderstehende Gegner, können allerdings mit ihrem Standardangriff nichts gegen fliegende Feinde ausrichten. In diesem Fall benötigen Sie Magier und Fernkämpfer, die mit Stab bzw. Bogen zusätzlich jede Frontlinie überwinden, also über die erste Feindreihe hinweg tiefer stehende Gegner beharken können. Kurz gesagt: ein Paradies für Taktik-Liebhaber.

Alle anderen sollten jetzt jedoch nicht verschreckt weiterklicken, denn der Einstieg in das komplexe Kampfsystem ist auch für Neulinge gut zu bewältigen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, mit bis zu zwei weiteren Spielern eine sogenannte »LDP« (Long Distance Party) zu bilden. Das verschafft Ihnen nicht nur einen Vorteil gegenüber den kampflustigen Widersachern, sondern bringt auch zusätzliche Erfahrungspunkte.Wenn dadurch allerdings 27 Söldner (drei Spieler mit jeweils vollzähliger Einheit) bis zu 27 Kontrahenten gegenüberstehen, geht die Übersicht verloren und der Kampfbildschirm erinnert durch die farbenfroh animierten Gefechte an einen explodierten Regenbogen.

Wer sich bei den PvE-Kämpfen gegenWasserdrachen und andere Monster langweilt, kann sich PvP-Herausforderungen in der »Freien Liga« stellen. Hier treten Sie in einer Art Turnier gegen andere Spieler auf Ihrem Level an. Während Sie imVerlauf der Hauptquestreihe prinzipiell mit jeder Strategie und Formation irgendwie überleben können, haben Sie in diesen Duellen ohne gute Taktik gar keine Chance.

Wirtschaftliche Wege

Sollten Sie einmal eine Pause vom Gruppen-Getümmel benötigen, warten zahlreiche Handwerks-Jobs auf ihre Ausübung. Die Möglichkeiten sind hier so vielfältig wie zeitraubend. Von der Kanonenkugel über Tränke bis zur Axt können Sie alles selbst herstellen.

Die Reise beginnt in Nordostasien und führt uns um den ganzen Erdball. Die Reise beginnt in Nordostasien und führt uns um den ganzen Erdball.

Damit lassen sich sogar Ihre virtuellen Brötchen verdienen, denn alles, was Sie herstellen oder unterwegs finden, darf in jeder Stadt auf dem Markt an andere Spieler gegen Spielwährung (Gold) verkauft werden. In der komplett spielerbetriebenenWirtschaft bestimmen Sie den Preis für Ihre Ware und hinterlegen diese in einer Art Depot. Anschließend gehen Sie wieder auf die Jagd, feilen an Ihren Fertigkeiten oder gönnen sich eine heldenhafte Pause. Sobald Ihre Gegenstände verkauft wurden, werden Sie benachrichtigt, und das erhaltene Spielgeld landet auf Ihrem Ingame-Bankkonto.

Man kann sich gut und gern zwei Stunden allein mit der Angebots- und Nachfrageentwicklung beschäftigen, ohne sich zu langweilen. Zusätzlich werden von Spielern auch Gegenstände aus dem sogenannten Item Shop – also der »echten« Verkaufsplattform, auf der Sie hauptsächlich Komfortfunktionen gegen harte Euro erwerben können – auf dem virtuellen Markt, sprich gegen Spielgeld angeboten. Grundsätzlich gilt: Im Item Shop können Sie für mehr oder weniger viele Euro diverse Gegenstände erwerben, die Ihnen das Spielerleben vereinfachen, für den Spielfortschritt aber nicht notwendig sind. Um zum Beispiel lange Laufwege zu vermeiden, können Sie eine Teleport- Lizenz kaufen. Die kostet für 30 Tage circa 7 Euro und für 60 Tage 13,60 Euro. Ein teurer Spaß, der nur für Spieler, die mehr Geld als Zeit haben, in Frage kommt.

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