Baldur's Gate 3: Die 3 wichtigsten Regeln, die ihr vor Spielstart kennen solltet

D&D steckt voller Regeln, durch die das Rollenspiel erst möglich wird. Wir fassen die 3 wichtigsten Regeln zusammen, die ihr zum Release von Baldur's Gate 3 gut gebrauchen könnt.

D+D ist viel zu kompliziert und voller Zahlen? Keine Angst, hier sind die wichtigsten Regeln. D&D ist viel zu kompliziert und voller Zahlen? Keine Angst, hier sind die wichtigsten Regeln.

Als Baldur's Gate vor über 20 Jahren veröffentlicht wurde, griffen die damaligen Entwicklerinnen und Entwickler bei Bioware auf das Regelwerk von Advanced Dungeons & Dragons zurück. Heute ist die Zeit von verwirrenden Regelbegriffen wie Thac0 vorüber. Baldur's Gate 3 setzt nämlich auf das modernere Dungeons & Dragons 5.

Doch auch hier gibt es natürlich bücherweise Regeln, die nicht immer alle einleuchten. Wir verschaffen euch eine Übersicht über die drei wichtigsten Regeln, die euch dein Einstieg in Baldur's Gate 3 vereinfachen.

1. Attribute und wie sie funktionieren

Jeder Charakter in der Welt von DnD verfügt über sechs enorm wichtige Eigenschaften, die den harten Kern seiner Fähigkeiten auszeichnen. Zu wissen, was die einzelnen Attribute bewirken und wie ihr sie verbessert, ist essenziell für richtig leistungsfähige Charaktere. die sechs Attribute sind:

  • Stärke: Bestimmt Trefferchance und Schaden mit Nahkampfwaffen sowie euer Talent in Athletik.
  • Geschicklichkeit: Bestimmt Trefferchance und Schaden mit Fernkampfwaffen oder Finesse-Waffen (Dolche, Säbel, Rapiere) sowie euer Talent in Akrobatik, Fingerfertigkeit und Heimlichkeit
  • Konstitution: Bestimmt wie viele Trefferpunkte euer Charakter mitbringt.
  • Intelligenz: Bestimmt den Zauberwert von Magiern und euer Talent in Arkane Kunde, Geschichte, Nachforschungen, Naturkunde und Religion.
  • Weisheit: Bestimmt den Zauberwert von Druiden, Klerikern und Waldläufern und euer Talent in Mit Tieren umgehen, Motiv erkennen, Heilkunde, Wahrnehmung und Überlebenskunst.
  • Charisma: Bestimmt den Zauberwert von Hexenmeistern, Barden, Paladinen und Zauberern. sowie euer Talent in Täuschen, Einschüchtern, Auftreten und Überzeugen.

Zusätzlich helfen fast alle Attribute dabei, bestimmten Zauberwirkungen zu widerstehen.

Schon im Editor legt ihr fest, welche Attribute euer Charakter haben soll. Schon im Editor legt ihr fest, welche Attribute euer Charakter haben soll.

Die Probe:

Wenn ein Attribut oder ein entsprechendes Talent zum Einsatz kommt, würfelt das Spiel mit einem W20 (Würfel mit 20 Seiten). Je höher ihr würfelt, umso besser, ihr müsst zum Bestehen nämlich immer einen Schwierigkeitsgrad übersteigen (auch SG genannt). Je höher euer Attribut, umso höher der Bonus auf euren Wurf.

Wichtig! Nur gerade Zahlen erhöhen den Bonus eures Attributes! Punkte über 11 geben einen Bonus von +1, Punkte unter 10 einen Malus von -1. Aber immer in zweier Schritten. Beispiel:

Rang 6 bis 7: -2
Rang 8 bis 9: -1
Rang 10 bis 11: +0
Rang 12 bis 13: +1
Rang 14 bis 15: +2

Das Maximum liegt bei +10 beziehungsweise das Minimum bei -5.

Überlegt euch also gut, ob ihr ein Attribut auf einen ungeraden Wert hievt. Im Normalfall verkürzt ihr damit nämlich nur den Weg zum nächsten Bonus, bekommt direkt aber keinen Vorteil spendiert. Außerdem bekommt ihr nur dreimal die Chance, eure Attribute nach einem Level-Up zu erhöhen: Auf Level 4, Level 8 und Level 12.

Baldurs Gate 3: Das epische Abenteuer entfaltet sich im Release-Teaser Video starten 1:11 Baldur's Gate 3: Das epische Abenteuer entfaltet sich im Release-Teaser

2. Aktionen und was alles möglich ist

Baldur's Gate 3 setzt bei seinen Kämpfen auf rundenbasierte Gefechte, eine Spielpause wie früher gibt es nicht. Entsprechend solltet ihr euch noch besser mit den verschiedenen Aktionen vertraut machen, die eure Helden in jeder Runde zur Verfügung stehen. In DnD 5 gilt nämlich: Wer die beste Aktions-Ökonomie betreibt, gewinnt am Ende das Gefecht! Nutzt also jede Aktion jede Runde so gut wie möglich aus!

Diese Aktionen gibt es:

  • Kampfaktion: Die meisten Zauber und Angriffe benötigen eine Aktion. Manche Klassen bekommen später einen zweiten Angriff, der als Folge eines ersten aber zu gleichen Aktion gehört. Ihr könnt die Aktion außerdem nutzen, um einem Gefährten auf die Beine zu helfen oder einen Zustand zu entfernen. Ein Rückzug provoziert keinen Gelegenheitsangriff und gilt ebenfalls als Aktion.
  • Bonusaktion: Diese zweite Aktion ist kleineren Aktionen vorbehalten, die zusätzlich zur richtigen Aktion genutzt werden können. Dazu gehören einige schnelle Zauber oder Klassenfähigkeiten, in Baldur's Gate 3 aber auch körperliche Manöver wie Schubsen, Springen oder einen Trank trinken. Schurken können als Bonusaktion sich auch zurückziehen und wer zwei Waffen führt, kann als Bonusaktion zuschlagen.
  • Bewegung: Jeder Charakter hat pro Zug eine gewisse Anzahl an Bewegungspunkten, die er in Fuß zurücklegen kann. Dafür wird eine eigene Bewegungsaktion genutzt, die sich auch Aufteilen lässt. Also zum Beispiel Laufen, Angreifen, Laufen.
  • Reaktion: Diese Aktionen können nur dann erfolgen, wenn vorher eine bestimmte Situation eingetreten ist. Beispielsweise, wenn als Reaktion auf das Wegrennen des Gegners ein Gelegenheitsangriff ausgelöst wird. Es gibt allerdings auch reaktionäre Zauber, wie das Schild des Magiers.

Bedenkt in den Kämpfen immer auch generische Aktionen, wie etwa Springen, Werfen oder Schubsen. Was banal wirkt, kann euch einen großen Vorteil verschaffen. Gerade, da sie als Bonusaktionen gelten und ihr wenn möglich immer eine Bonusaktion einsetzen solltet.

Achtung! Es gibt in D&D Gegner, die halten sich an andere Aktionsmuster. Nicht jeder Feind hat die gleiche Auswahl, es gibt etwa legendäre Gegner, die legendäre Aktionen einsetzen können.

Welche Aktionen und Bonusaktionen euch im Kampf offen stehen, kann sich von Klasse zu Klasse unterscheiden. Welche Aktionen und Bonusaktionen euch im Kampf offen stehen, kann sich von Klasse zu Klasse unterscheiden.

3. Zaubergrade und wie ihr sie zurückbekommt

Als letztes solltet ihr das Magie-System von D&D 5 begreifen. Im Kern funktioniert es bei allen Klassen ähnlich, mit ein paar entscheidenden Unterschieden. Hier eine kurze Übersicht.

Grade

Zauber werden in Baldur's Gate 3 in Grade eingeteilt. Es gibt im Spiel insgesamt 7 Grade, inklusive der Zaubertricks. Charaktere können je nach Level und Klasse pro langer Rast nur eine begrenzte Menge Zauber eines Grades wirken. Magier haben beispielsweise auf Level 5 vier Plätze auf Grad 1, drei auf Grad 2 und zwei auf Grad 3. Im Normalfall könnt ihr auch immer einen höheren Grad für einen niedrigstufigeren Zauber ausgeben. Der Level 5 Magier könnte also wahlweise auch einen Grad 1 Zauber insgesamt 9 Mal am Tag sprechen.

Eine Sonderstellung haben die schwachen Zaubertricks, für die es keine Tagesgrenze gibt.

So wirken Klassen ihre Zauber

Jede Klasse greift anders auf ihr Zauberplätze zu und manche erhalten sie auch auf andere Art und Weise zurück. Hier eine schnelle Übersicht:

  • Barden wählen beim Stufenaufstieg ihre Zauber pro Grad und können auf alle gewählten Zauber zugreifen, bis alle Zauberplätze verbraucht sind.
  • Druiden müssen beim Levelaufstieg keine Zauber wählen, sondern können potenziell alle verfügbaren einsetzen. Allerding müssen sie in einer ruhigen Minute eine begrenzte Anzahl aus Zaubern vorbereiten, die sie dann verwenden können.
  • Hexenmeister wählen beim Stufenaufstieg ihre Zauber und haben stets alle gewählten Zauber vorbereitet. Alle Zauber haben hier immer den gleichen Grad (den höchsten verfügbaren), sie können also selbst hochstufige Zauber genau so oft einsetzen wie niedrigstufige und bekommen bereits bei einer kurzen Rast alle Zauberplätze zurück. Allerdings stehen ihnen insgesamt weniger Plätze zur Verfügung.
  • Kleriker wirken ihre Zauber genau wie Druiden, indem sie ihre Zauber vorbereiten.
  • Magier sammeln ihre bekannten Zauber in einem Zauberbuch, dem sie beim Levelaufstieg neue Zauber hinzufügen, oder indem sie Magierzauber aus beispielsweise Schriftrollen abschreiben. Sie müssen in einer sicheren Umgebung eine begrenzte Anzahl an Zaubern aus ihrem Zauberbruch vorbereiten.
  • Paladine wirken ihre Zauber genau so wie Kleriker oder Druiden und müssen sie vorbereiten.
  • Waldläufer lernen und wirken wie Barden ihre Zauber, indem sie beim Levelaufstieg neue auswählen. Die Auswahl ist begrenzt, dafür haben sie immer alle gewählten Zauber zur Hand.
  • Zauberer wirken ihre Zauber ebenfalls wie Waldläufer oder Barden, und suchen sie sich bei Level-Up aus. Sie können aber zusätzlich mittels Metamagie Zauberwirkungen verändern.

Habt ihr noch mehr Fragen zu den Regeln rund um D&D und Baldur's Gate? Zögert nicht, sie in den Kommentaren zu stellen! Wir werden unser Bestes tun, die Fragen zu beantworten und vielleicht kennt ja auch jemand anderes da draußen die Antwort! Werdet ihr Baldur's Gate 3 überhaupt spielen? Schreibt es in die Kommentare!

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