Baldur's Gate 3 war mir komplett egal, aber jetzt komme ich nicht mehr davon los
Wir haben Alex gezwungen, Baldurs Gate 3 zu spielen. Alles in ihm hat sich gewehrt: die Dauer, die Komplexität, Kinder – nicht sein Genre! Am Ende war er nur noch begeistert.
Für GameStar-Autor Alexander Krützfeldt hielt Baldur's Gate 3 bislang keine Faszination bereit. Doch dann hat er es gespielt und jetzt kann er nicht mehr damit aufhören. (Screenshot: Wolfina/Steam)
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Baldurs Gate 3 ist eigentlich nicht mein Genre. Wenn Sachen zu ausgedacht wirken, bin ich raus. Schreiben mit Nachzahlungen vom Finanzamt. Vorpläne der Bahn ohne Verspätungen.
In den ersten 15 Minuten habe ich große Lust, einen sehr wütenden Leserbrief an Larian zu schreiben, sinngemäß, ob das deren Ernst ist. Tintenfische und Raumkapseln und Drachen und auch noch Orks, ich weiß ja nicht.
Aber alle anderen haben gesagt, das sei ein Meisterwerk, also wer bin ich, zu sagen, dass das Gegenteil der Fall ist. Wollen wir mal sehen.
Alexander Krützfeldt, 37, mag weder Rollenspiele noch ausgedachte Völker. Schon Ornamente an Häusern sind ihm suspekt! Aber das, was Larian mit Baldur’s Gate 3 hingezaubert hat, das hat sein Herz erweicht, gebrochen, wieder neu zusammengesetzt. Was wäre ihm nur entgangen, verdammt, wenn Peter ihn nicht gezwungen hätte.
Alles beginnt damit, dass ich meine Freundin im Charaktereditor erstelle. Ab sofort gucke ich ihrem orangehaarigen Charakter über die Schulter. Nachdem wir die unsägliche Raumstation da verlassen haben, wird es besser. Meine Freundin mag Wald, ich mag Wald nicht sooo gerne, aber sie soll sich wohlfühlen, denke ich, immerhin muss sie sich von den Meeresfrüchten erholen.
Ich habe das diffuse Gefühl, sie beschützen zu wollen, aber meine Freundin ist etwas größer als ich, also wäre das natürlich eher andersherum der Fall, auch wenn ich noch nicht weiß, ob ich damit klarkommen würde. Aber Frauen müssen nicht immer beschützt werden. Jedenfalls nicht, wenn sie eine Doppelaxt auf dem Rücken schleppen.
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