Alles übers Bierbrauen lernen, aber ohne das Produkt zu verkosten? Ist das nicht wie ein Wellness-Tag in einer Spa-Simulation? Schön anzuschauen, aber letztlich unbefriedigend? Diese Fragen habe ich mir bei Brewmaster: Beer Brewing Simulator gestellt.
Die kurze Antwort: Natürlich fehlt das reale Verkosten des Gerstensafts. Aber trotzdem macht das Spiel vieles richtig! Warum und wie, beantworte ich am Ende im persönlichen Fazit nach einer Spielstunde. Vorher stelle ich euch das Spiel aber erstmal genauer vor.
Brewmaster erschien am 29. September 2022 auf Steam, ist also frisch wie ein gezapftes Pils im Sommer. Zum Release reduzieren Entwickler Auroch Digital und Publisher Fireshine Games es zudem um zehn Prozent. Mit rund 16 Euro kostet das Spiel ungefähr so viel wie ein Kasten Bier.
Falls ihr Simulationen liebt, seid ihr auf unserer Themenseite bestens aufgehoben:
Darum geht's im Brewmaster
Ihr startet in eurer persönlichen Braustube, die zudem ein gemütliches Verkostungszimmer zum fachgerechten Ausprobieren eurer Bierkreationen bereithält. Im Schritt-für-Schritt-Tutorial beginnt ihr direkt, euer erstes Bier zu brauen.
Der Trailer zeigt, wie das vonstatten geht:
Dafür nehmt ihr einen großen Kochtopf aus dem Ausrüstungsregal, füllt es händisch mit genau der richtigen Menge Wasser und fügt die passende Menge Malzextrakt aus dem Kühlschrank hinzu. Dann bringt ihr die Suppe zum Kochen und hängt schon mal einen Beutel Gerste zum Einweichen an den Topf.
Anschließend werden weitere Zutaten für das Extraktionsverfahren in Beuteln in den kochenden Topf gehängt. Dank praktischer Zeitschaltuhr müsst ihr langwierige Prozesse nicht in Echtzeit ablaufen, sondern könnt einfach vorspulen.
Ist die Ursuppe
fertig, füllt ihr sie in ein kleines Fass und lasst sie über Nacht abkühlen, um später mithilfe von Hefe den Gärprozess in Gang zu setzen. Von da an sind es nur noch ein paar Schritte (und vorspulbare Ingame-Wochen), bis ihr euer erstes Bier im Verkostungsraum bewerten könnt. Dann zeigen euch umfangreiche Statistiken, wie gut der Gerstensaft geworden ist, unter anderem auch wie hoch der Bitteranteil und wie hoch der Kohlensäuregehalt ausfällt.
Die Screenshots zeigen euch mehr vom Spiel:
Brewmaster: Screenshots aus der Bierbrau-Simulation ansehen
Eure gebrauten Biere lassen sich bei Wettbewerben einreichen, um Spielwährung zu gewinnen. Oder ihr braut spezielle Auftrags-Biere mit besonderen Voraussetzungen, ebenfalls um Geld zu verdienen. Das könnt ihr dann in bessere Ausrüstung und Zutaten investieren. So entsteht eine motivierende Gameplay-Spirale.
Für wen geeignet?
Braucht man ein Faible für Bier, um in Brewmaster Spaß zu haben? Ich glaube, es hilft auf jeden Fall! Obwohl ein echter Bierologe vermutlich eher dazu tendiert, wirklich selbst zu brauen. Für Laien mit einem gewissen Interesse am Thema ist das Spiel aber auf jeden Fall einen Schluck wert.
Das gilt auch, falls ihr nur
Fans von Berufssimulationen seid. Zwar bin ich kein Experte in dem Genre wie Kollege Florian Franck, der zwar bislang nicht als Brau-, aber dafür als Baumeister auftritt. Trotzdem: Mit der entspannten Atmosphäre und der Liebe zum Detail kann das Spiel mich – und vielleicht auch euch – abholen, wenn ihr Lust habt, etwas Ungewohntes auszuprobieren.
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