Waffen in der Werkstatt
Ganz wie im echten Leben ist es jedoch mit einem einmaligen Zahlen noch lange nicht vorbei. Wie ein handelsübliches Auto verschleißt unsere Ausrüstung mit der Zeit und muss repariert werden – gegen Force-Punkte oder Tokens versteht sich. Außerdem lassen sich ihre Werte durch den Einsatz von Edelsteinen, die wir im Ingame-Shop kaufen, in drei Stufen aufwerten. Allein die Pflege unseres Equipments entpuppt sich also als Grab für Ingame-Währung oder echte Kohle.
Die Kauferei beschränkt sich nicht nur auf den Shooter-Teil. Für den Baumodus könnten wir etwa ein Jetpack, zusätzliche Block-Arten und sogar die Möglichkeit, Klotzreihen zu ziehen, einzeln kaufen.
Um es noch einmal deutlich zu machen: Brick-Force lässt sich auch völlig ohne den Einsatz von echtem Geld spielen, da wir alle essentiellen Items mit Ingame-Währung bezahlen können. Das Spiel zieht uns aber die Force-Punkte förmlich nur so aus der Tasche, da wir für jede Kleinigkeit zur Kasse gebeten werden. Am Ende wird so aus dem Free2Play ein Pay4Everything.
Zerstörte Chancen
Immerhin stehen uns alle sechs Spielmodi kostenlos zur Verfügung. Neben den herkömmlichen Modi Deathmatch, Team-Deathmatch, Capture the Flag und Defuse (bekannt aus Counter-Strike), gibt es noch Defense und Zerstörung.
Defense lehnt sich an das bekannte Tower-Defense Spielprinzip an: Auf einem festgelegten Pfad ziehen KI-gesteuerte Monster von einem Punkt zum anderen. Die Spieler beider Teams haben nun die Aufgabe, die Passage der Viecher der eigenen Teamfarbe zu sichern, um den Gegnern Punkte abzuziehen. Was auf dem Papier spannend klingt, spielt sich der Realität aber sehr öde.
Eine noch größere Enttäuschung ist Zerstörung. Vor dem Kampf haben beide Teams hier die Möglichkeit, sich in Ruhe eine Basis zu bauen. Nach der Bauphase müssen wir aber nicht die feindliche Festung angreifen, sondern wir spielen schlichtes Team-Deathmatch. Was für eine vergebene Chance!
Schwammige Sprachsamples
Grafisch bietet Brick-Force einen ansprechenden Mix aus Block-Optik und Comic-Look. Dadurch wirken die Karten nicht so eintönig wie beim Klotz-Konkurrenten Ace of Spades. Die Figuren haben mit ihren verrückten Outfits und wechselnden Gesichtsausdrücken einen gewissen Charme. Die Texturen der Waffen und Objekte wirken zum Teil aber arg verwaschen.
Beim Hinhören fallen vor allem die häufigen Sprachsamples der Figuren auf, die allesamt von Santiago Ziesmer, der deutschen Synchronstimme von Spongebob, eingesprochen wurden. Nach einigen Runden nervt die markante Stimme aber.
»Nerven«, ein gutes Stichwort, denn das tut Brick-Force schon nach kurzer Zeit. Insbesondere wegen der frechen Auslegung von Free2Play, durch die wir für jede Selbstverständlichkeit bezahlen sollen. Und warum? Um einen lieblosen und langweiligen Multiplayer-Shooter zu spielen. Damit wären wir dann auch wieder bei Faust angekommen. Mit der drohen wir nämlich zukünftig jedem, der uns zu einer Runde Brick-Force verdonnern will.
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