Die japanischen Entwickler können derzeit nicht mit der Konkurrenz aus dem Westen mithalten. So sieht es zumindest Keiji Inafune von Capcom. Wie Inafune im Rahmen eines Interviews mit der New York Times erklärt hat, würde Japan derzeit fünf Jahre hinterherhängen. Es sei fast so, als würde man noch immer Spiele für die vorherige Konsolengeneration entwickeln.
Sein Arbeitgeber Capcom bilde dabei keine Ausnahme. Es fehle an Originalität und Vielseitigkeit beim Design, den Ideen und dem Gameplay. Sebst auf der Tokyo Game Show 2010 habe er keine Besserung sondern vielmehr schreckliche Spiele gesehen.
Infaune macht vor allem die gernge Flexibilität japanischer Entwickler für diesen Zustand verantwortlich.
"Viele Designer bleiben bei einem Genre hängen, wenn sie herausgefunden haben, dass sie gut damit zurecht kommen. Viele Designer halten immer an einer vorgegebenen Formel fest. Doch das funktioniert nicht mehr., Du kannst nicht einfach nur die Grafik verbessern. Damit bist du nicht mehr konkurrenzfähig."
Doch nicht nur bei den Entwickler sieht Infaune gravierende Fehler. Auch beim finanziellen Part einer Spieleproduktion müsse in Japan dringend umgedacht werden.
"Du musst darauf vorbereitet sein, vier Milliarden Yen oder mehr in ein Spiel zu stecken. Dann musst du nochmals zwei Milliarden Yen für die Promotion dazurechnen. Aber japanische Firmen können das nicht, so dass wir beim Investment von Spielen im Vergleich zum Westen das Nachsehen haben. Es ist ein Teufelskreis: Wenn du nicht investieren kannst, verkaufst du keine Spiele. Wenn du keine Spiele verkaufst, kannst du nicht investieren."
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