Seite 2: Ceville im Test - Adventure-Überraschung aus Deutschland

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Gemeinsam

Ceville und Lilly zanken sich nicht nur, sondern lösen auch gemeinsam Rätsel (deren genauen Ablauf wir Ihnen natürlich nicht verraten). So müssen Sie beispielsweise die als Schauspielerin erfolglose, aber in der Musikbranche gefeierte H. Lo von der Bühne des Stadttheaters »holen«. Während Lilly die zickige Dame durch gezielte Lichtsignale zu einer Falltür lockt, löst Ceville diese im richtigen Moment durch einen Hebelzug aus. In einem anderen Fall lenkt Lilly den spanischen Händler El Chollo mit einem hingeworfenen Köder ab, während Ceville ihm sein Mittagessen stibitzt.

Gut getimtes Zusammenspiel: Lilly lockt die Tänzerin mit einem Scheinwerferkegel, Ceville aktiviert die Falltür. Gut getimtes Zusammenspiel: Lilly lockt die Tänzerin mit einem Scheinwerferkegel, Ceville aktiviert die Falltür.

Ungewöhnlich: Für manche Rätsel haben Sie nur wenig Zeit, angezeigt durch einen Countdown. Läuft dieser ab, sieht man sich anschließend wieder mit der Ausgangssituation konfrontiert. Frust kommt dennoch nicht auf, denn mit jedem Versuch erweitert das Programm das Zeitfenster um ein paar Sekunden.

Überhaupt ist den Entwicklern das Rätseldesign herausragend gelungen. Jede der Kombinations-Knobeleien lässt sich dank durchgehend nachvollziehbarer Logik mit etwas Nachdenken lösen. Zudem quillt das übersichtliche Inventar nie vor Gegenständen über, noch mutet man Ihnen allzu viele betretbare Gebiete auf einmal zu. Wer sich die Dialoge nicht nur Ihres grandiosen Unterhaltungswertes wegen anhört, bekommt ausreichend Tipps zur Rätsellösung spendiert. Das erfreut Einsteiger. Auf der anderen Seite werden sich Adventure-Profis vor allem in der ersten Spielhälfte etwas unterfordert fühlen, zumal die Gespräche streng linear ablaufen und es für die Rätsel nur selten eine Rolle spielt, wie Sie antworten.

Wundersam

Spiele-Persiflage: Der Dämon links erinnert an Horny aus Dungeon Keeper, der Zombie-Pirat in der Mitte an Monkey-Island-Bösewicht LeChuck. Spiele-Persiflage: Der Dämon links erinnert an Horny aus Dungeon Keeper, der Zombie-Pirat in der Mitte an Monkey-Island-Bösewicht LeChuck.

Realmforge hat die fünf (insgesamt etwa 15 bis 20 Spielstunden langen) Abschnitte mit reichlich Abwechslung und skurrilen Nebenfiguren gefüllt, die mit ihren überzogenen Klischees an LucasArts-Klassiker wie Monkey Island erinnern. So treffen Sie im Wald vor der Stadt eine Elfen-Botschafterin, die sich aus Protest gegen die geplante Rodung an einen Baum gekettet hat, aber nun den Schlüssel nicht mehr findet. In der Therapiestunde der guten Fee ärgert sich Ceville über brav gewordene und nach einer neuen Bestimmung suchende Bösewichte, und bei einem schweizerischen Druiden beißt sich der blaublütige Held gleich ganz die Zähne aus, weil sich der weise Alte wegen seiner neutralen Haltung zu nichts überreden lässt.

Schade nur, dass zwischen all den abgedrehten Nebenhandlungen ausgerechnet der Bösewicht Basilius zu kurz kommt - von seinen finsteren Machenschaften spüren Sie nur in zwei kurzen Zwischensequenzen etwas. Dass Sie sich vor dem Finale kurzzeitig durch bereits bekannte Gebiete rätseln müssen, drückt die Motivation ebenfalls ein wenig.

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