Christopher Tolkien ist tot. Der Sohn des Der-Herr-der-Ringe-Autors J.R.R. ist am 15. Januar 2020 im Alter von 95 Jahren verstorben. Die Nachricht vom Tod Christopher Tolkiens wurde im Zuge einer Erklärung von The Tolkien Society offiziell bestätigt.
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Das Leben von Christopher Tolkien
Christopher Tolkien wurde am 21. November 1924 im englischen Leeds geboren. Als Mitglied der Royal Air Force kämpfte er im Zweiten Weltkrieg und wurde später Dozent an der Universität Oxford für ältere englische und skandinavische Sprache.
Christopher Tolkien und Mittelerde
Nach dem Tod von J.R.R. im Jahr 1973 übernahm Christopher die Verantwortung über den literarischen Nachlass seines Vaters. Christopher ist es zu verdanken, dass das Silmarillion 1977, Der Fall von Gondolin 2018 und weitere Bücher mit Geschichten aus Mittelerde veröffentlicht wurden, die J.R.R. zu seinen Lebzeiten nicht vervollständigt hatte.
Darüber hinaus war Christopher Tolkien für die Anfertigungen der Karten von Mittelerde verantwortlich, die seit 1950 in so gut wie jedem Der-Herr-der-Ringe-Roman zu finden sind.
Kritik an den Der-Herr-der-Ringe-Filmen
Christopher Tolkien machte im Übrigen kein Geheimnis daraus, die Film-Reihe Der Herr der Ringe des Regisseurs Peter Jackson zu verabscheuen. 2012 ließ er in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Monde vermerken, dass »die Filme die Bücher ausgeschlachtet« hätten, »um Action-Kino für 15- bis 25-Jährige zu machen«.
Seiner Meinung nach hätte diese »Kommerzialisierung« nichts von dem »philosophischen und ästhetischen Inhalts« der Werke seines Vaters übrig gelassen. Seine Frustration mit dem Umgang der Arbeit von J.R.R. resultierte in einer Reihe von Rechtsstreits zwischen Tolkien und dem Filmstudio New Line Cinema. 2009 kam es zwischen den beiden Parteien zu einer außergerichtlichen Einigung.
Das offizielle Statement zum Tod Christopher Tolkiens könnt ihr auf The Tolkien Society nachlesen.
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