Das Superhelden-MMO City of Heroes ist bekanntlich gegen Ende letzten Jahres vom Netz gegangen. Sehr zum Unmut eingefleischter Fans, die darauf hin auch schnell Rettungsversuche, etwa in Form einer Petition, unternahmen. Dieser erteilte Publisher NCsoft allerdings recht schnell eine Absage. Kurz nach der Abschaltung am 1. Dezember 2012 meinte das Unternehmen allerdings trotzdem, dass die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Online-Spiels, und damit auch dem mit der Weiterentwicklung betrauten Studio Paragon, noch nicht getroffen ist (wir berichteten).
Jetzt offenbar schon, denn wie Lead Designer Matt Miller gegenüber Gamasutra.com erklärte, wären die Rettungsversuche praktisch in letzter Minute doch noch gescheitert. Nachdem ein geplanter Verkauf von Spiel und Entwickler durch NCsoft an einen anderen Publisher offenbar nicht zustande kam, versuchte Paragon wohl, sich selbst »freizukaufen«.
»NCsoft hat aktiv nach anderen Publishern gesucht, welche die Paragon Studios kaufen sollten. Es reicht wohl zu sagen, dass diese Gespräche am Ende scheiterten. Der Käufer wollte nicht kaufen, NCsoft nicht verkaufen. Plan B war daher die Übernahme durch das eigene Management. Und die Dinge schienen lange Zeit gut zu laufen. Bis sie es auf einmal nicht mehr taten.«, so Miller.
Noch in der Nacht vor der Schließung habe Paragon versucht, mit NCsoft zu verhandeln. Vergeblich, obwohl man wohl nur noch eine Unterschrift von der Rettung entfernt war.
»Ich bin nicht sicher, was genau letztlich das Problem war. Aber bei der Bürokratie im Management-Bereich gibt es immer irgendwelche Reibungspunkte, an denen die Leute einfach keine weiteren Schritte mehr machen wollen. Ich vermute, das war dann auch der Moment, an dem alles endete. Es gab ein oder zwei Punkte, bei denen keine der beiden Parteien mehr auf die andere zugehen wollte.«
Damit dürften sowohl City of Heroes als auch die Paragon Studios leider endgültig in die Annalen der Videospiele-Geschichtsbücher eingehen.
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