Eins der wichtigsten Features des Modern-Warfare-Reboots von 2019 (und infolge dessen auch Warzone) war zweifellos der Gunsmith. In diesem Waffenmenü können Spieler ihr Arsenal mit einer schier endlosen Anzahl an möglichen Attachment-Kombinationen bestücken und so bis ins kleinste Detail individualisieren.
Kein Wunder also, dass MW2 hier noch einen Schritt weiter gehen und den Gunsmith für noch mehr taktische Optionen massiv ausbauen will. Wir hatten die Möglichkeit, vor Release mit den Entwicklern bei Infinity Ward zu sprechen und uns eine frühe Version des Gunsmiths aus Modern Warfare 2 anzusehen.
Welche Waffen es gibt, an denen ihr herumschraiben dürft, haben wir hier zusammengefasst:
Mehr Aufsätze & Optionen
Die erste und wahrscheinlich banalste Erkenntnis: Call of Duty MW2 will bei der reinen Auswahl an Aufsätzen für eure Waffen nochmal eine ganze Schippe drauflegen. »Wir werden diesmal noch mehr verschiedene Typen an Attachments anbieten, sodass es noch eine größere Bandbreite an Funktionen gibt«, erklärt uns Jack O’Hara, der Game Director des Shooters. »Zugleich gehen wir auf keinen Fall in die Sci-Fi-Richtung, sondern bleiben bei bodenständiger Technologie, die es im Militär gibt.«
Falls ihr den neuen Gunsmith 2.0 erstmal selbst in Aktion sehen wollt, gibt's hier die Präsentation:
Mehr Slots
O’Hara zeigt uns ein Beispiel für die Attachments anhand der MP5. Diesmal gibt es zehn verschiedene Bauteile an einer Waffe, die wir mit Attachments ausstatten oder komplett verändern können – in MW2019 waren es noch acht Slots (beziehungsweise neun, wenn man den Waffenperk mitzählt).
Wichtig ist: Insgesamt sind pro Waffe aber nur 5 Aufsätze gleichzeitig erlaubt! Aufrüsten mit zig Attachments gleichzeitig wie in CoD Vanguard ist also nicht mehr möglich. Folgende Teile dürft ihr im neuen Gunsmith von MW2 verändern:
- Mündung (Schalldämpfer, etc.)
- Unterlauf (Griff, Granatwerfer)
- Laser/Licht
- Munitionstyp
- Optik (Zielvisiere, Scopes)
- Griffstück
- Lauf
- Schaft/Schulterstütze
- Magazin (neu)
- Receiver (neu)
Spannend ist dabei vor allem der neue Receiver-Umbau, der quasi das Herzstück der Waffe darstellt. Durch Umbauten am Receiver (zu Deutsch: Verschlussgehäuse der Waffe), kann der Waffentyp komplett verändert werden.
Waffen-Bäume
In diesem Zusammenhang erklärt Jack O’Hara auch ein neues Unlock-System: »Wir führen sogenannte Waffen-Plattformen ein – das sind Waffen, die zu einer Familie gehören. Ihr fangt also mit einem bestimmten Gewehr an und schaltet dann innerhalb dieses Familienstammbaumes neue Varianten dieser Plattform frei.«
Das funktioniert in der Praxis so:
- Ihr startet mit dem Basismodell in der M4-Waffenfamilie und levelt sie hoch
- Nach ein paar Levels erhaltet ihr z.B. dem M16-Receiver für die Plattform als Unlock
- Wechselt ihr den Receiver auf M16, habt ihr quasi eine neue Waffe in Händen
- Ab jetzt könnt ihr wahlweise mit der M4 oder der M16 spielen (je nach Receiver)
- Die M16 kann aber automatisch M4-Attachments nutzen, die ihr vorher erhalten habt
Jede dieser Plattform-Varianten wird sowohl individuelle Attachments nur für diese eine Waffe als auch Familien-Attachments haben, die sich alle Receiver dieses Stammbaumes teilen. Als Beispiel zeigt O’Hara weitere M4-Receiver, über die ihr unter anderem folgende neue Waffen freischaltet:
- M16-Version für größere Distanz mit 3-Schuss-Burst
- 556 Icarus als leichter MG-Umbau mit Patronengurt
- FTAC Recon mit Sonderkaliber .458 SOCOM
- FSS Hurricane für P90-Magazine mit mehr Munition im Kaliber 5,7mm
Welche Vorteile versprechen sich die Entwickler davon? Zwei Dinge hebt das Team besonders hervor:
Reduzierter Grind: Spieler müssen nicht jedes Mal von Null anfangen, wenn sie eine neue Waffe spielen. Stattdessen erhalten neue Receiver-Varianten innerhalb einer Familie Zugriff auf bereits freigeschaltete Aufsätze. Griffe, Visiere & Co. sind also übergreifend nutzbar. UX-Designerin Mary Evdjukian erklärt: »Das neue System macht es viel weniger mühsam, jedes Mal wieder die gleichen Attachments freizuschalten. Dieser eine Handgriff der ersten Waffe wird automatisch für die zweite Waffen verfügbar und so weiter.«
Übergreifende Upgrades: Der Receiver-Tausch lässt die strikten Grenzen zwischen Waffentypen weiter verschwimmen und lässt uns auch Sturmgewehre in tatsächliche Maschinenpistolen umbauen. UX-Designerin Mary Evdjukian erklärt das Prinzip so: »Wenn ihr in einem Sturmgewehr-Stammbaum einen neuen Receiver freischaltet, der zur SMG-Kategorie gehört, könnt ihr die Waffen wirklich zu einem SMG machen. Und ihr könnt die Aufsätze des Sturmgewehrs dann auch in diesem SMG-Build benutzen.«
Was taugt dieses neue System? GameStar-Redakteur und CoD-Kenner Phil ist von den Neuerungen total begeistert, wie er in seinem Kommentar zum neuen Gunsmith erklärt.
Attachment-Tuning
Komplett neu in MW2 ist außerdem das Tuning-System für Waffenaufsätze, das Jack O’Hara als »eigenes Spiel im Spiel« beschreibt. Habt ihr eine Waffe ausreichend hochgelevelt, könnt ihr einzelne Attachments stufenlos tunen, was mit verschiedenen Reglern im Gunsmith-Menü passiert.
Im Fall der MP5 könnt ihr zum Beispiel dem Lauf mehr Gewicht verpassen, sodass ihr weniger Rückstoß spürt. Die Waffe anzulegen geht dann aber etwas langsamer. Macht ihr das Attachment dagegen leichter, geht das Zielen schneller - aber der Rückstoß wird heftiger.
»Spieler sollen damit ihre Waffen noch weiter für ihren Spielstil anpassen können. Aber es ist immer ein Kompromiss: Dreht ihr zu stark an einem Ende, wird sich das negativ auf andere Stats eurer Waffe auswirken«, so Jack O’Hara.
Welche Waffen es in CoD MW2 geben wird? Wir haben in einer Analyse aller bisherigen Gameplay-Materialien die ersten 16 Modelle eindeutig identifiziert!
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