Seite 3: Die Vorgeschichte von Cyberpunk 2077: Alles zu Spielwelt und Lore

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Die Technologie von Cyberpunk

Cyberware

Künstliche Verbesserungen sind das Smartphone oder die Tattoos der Zukunft: Nützliche Gadgets oder Fashion Statements, die in jeder Gesellschaftsschicht vertreten sind. Einfache Cyberware holt man sich ähnlich unkompliziert beim Shoppen unterwegs in Läden, für alles Aufwändigere braucht es einen kurzen Besuch in der Klinik - oder wahlweise auf dem Schwarzmarkt und beim Ripperdoc, wenn man es mit Gesetz und Sicherheitsbestimmungen nicht so genau nimmt.

Für Fullbody-Conversions und andere komplizierte Implantate liegt man eine Zeit lang in einer Spezialklinik flach - oder in einer der illegalen Black Clinics, auf eigene Gefahr. Zu viel Cyberware kann außerdem die sogenannte Cyberpsychose hervorrufen. Betroffene verlieren jegliche Form der Empathie und werden zu marodierenden Monstern, die Spezialeinheiten entweder ausschalten oder einfangen, um sie einer Therapie zu unterziehen.

Mithilfe von Cyberware bastelt ihr euch einen deutlich leistungsfähigeren Körper zusammen, der zum Beispiel deutlich stärker ist oder mit künstlichen Augen vielmehr wahrnimmt. Mithilfe von Cyberware bastelt ihr euch einen deutlich leistungsfähigeren Körper zusammen, der zum Beispiel deutlich stärker ist oder mit künstlichen Augen vielmehr wahrnimmt.

Die Entwicklung der Cyberware

  • Generation Zero: Schwere und unhandliche Prothesen mit medizinischem Zweck, zum Beispiel nach Kriegsverletzungen, sind heute obsolet.
  • Generation One: Erste industrielle Cyberware, zum Beispiel verstärke Wirbelsäulen für schwer schuftende Arbeiter. Implantatsabstoßung war noch ein großes Problem. Markiert auch den ersten Einsatz als Kriegswaffen im Second Central American War und in den Konzernkriegen, wo Militech das Wettrüsten mit Cybersoldaten startet. Besteht aus Metall und Plastik und ist heute nur noch auf Schwarzmärkten zu haben.
  • Generation Two: Technologie gegen das Abstoßen von Implantaten wird gefunden, erste Cyberware für die Massen, bestehend aus viel flexibleren künstlichen Cybermuskeln und Realskinn-Technologie für synthetische Haut - am häufigsten auf den Straßen von Night City vertreten.
  • Generation Three: Belastbare Cyberware aus hochwertigen Materialien für die Attentäter und Streitkräfte der Megacorps, teilweise auch Bioware. Die biologischen Implantate sind noch unausgereift, werden aber nicht von Scannern erkannt und sind immun gegen EMP-Angriffe.
  • Generation Four: Für die Reichen und Mächtigen (Zwei Arten: Besonders ausgereifte Technologie wie leistungsstarke Hacking-Tools für hochrangige Corpos und Cyberfashion aus auffälligen Materialien mit bunten Farben und Designs für Stars).

Das Zusammenspiel zwischen Cyberware und Skill - immerhin ist Cyberpunk 2077 ja ein Rollenspiel - erklärt Michael Graf ausführlich in seiner ersten großen Angespielt-Preview bei GameStar Plus. Zusammengefasst und mit massig Gameplay unterlegt, gibt es das Ganze aber auch als Video:

Cyberpunk 2077 endlich gespielt: Preview-Video mit massig Gameplay Video starten 23:56 Cyberpunk 2077 endlich gespielt: Preview-Video mit massig Gameplay

Braindances

Braindances machen aufgezeichnete Erinnerungen hautnah erlebbar: Man nimmt Geschmack, Geruch, Umgebungseindrücke oder auch die Gedankenwelt der Person so wahr, als wäre man wirklich dort. Dazu braucht es ein Braindance-Headset und eine Basis-Station - idealerweise einen »Feeder«, der bei längeren Sessions aufpasst, dass man nicht dehydriert oder verhungert. Braindance kann manchmal etwas zu fesselnd sein.

Stroboskoplichter versetzen das Gehirn in Trance - nur so ist man aufnahmefähig genug. Für den besonderen Kick verzichten manche darauf, solche harten Trips bergen aber viele Gefahren wie Verwirrung, Orientierungslosigkeit oder Angststörungen. Auch uneditierte Braindances sollte man nicht konsumieren: ungefiltert und unbearbeitet verstören die Sinneseindrücke eher, statt zu berauschen.

Im Spiel nutzen wir den Braindance wie den Hexersinn in The Witcher 3 - um bereits Passiertes nachzuerleben und nach Hinweisen zu suchen. Im Spiel nutzen wir den Braindance wie den Hexersinn in The Witcher 3 - um bereits Passiertes nachzuerleben und nach Hinweisen zu suchen.

Die Einsatzmöglichkeiten der Aufnahmen sind vielfältig: Man nutzt sie in der Therapie zur Angstbewältigung oder auch, um Straftäter ihre Verbrechen aus der Opfersicht nacherleben zu lassen. Die meisten Braindance-Trips finden aber zur Unterhaltung statt, ob zuhause, in Arcades oder über portable Braindance-Headsets. Hier muss vorher aber unbedingt eine sicherere Umgebung gewährleistet sein.

Arten von Braindances: Wie bei Videospielen oder Filmen gibt es zig Varianten und Genres, besonders beliebt sind aber die, mit Promis im Fokus: Man sieht seinem Star nicht nur zu, man lebt sein Leben - egal ob in Filmen oder einfach nur in seiner privaten Traumvilla. Kein Wunder, dass viele hier den ultimativen Eskapismus erleben.

Allerdings hat das Ganze auch Schattenseiten: Zu viel Braindance führt zu emotionaler Distanzierung in der Realität und weil sich alles so echt anfühlt, glauben manche Nutzer später sogar, es sei wirklich ihr Leben, geklaut von einem Betrüger. Die verwirrten Fans wollen dem einst verehrten Sternchen dann gerne die Lebenslichter ausknipsen. Auch Sex ist ein beliebtes Braindance-Thema und auf dem Schwarzmarkt werden sogar Snuff-Filme mit echten Morden angeboten - für den besonderen Kick aus der Sicht des Opfers.

Judy ist ein begabter Braindance Editor und hilft uns im Spiel. Judy ist ein begabter Braindance Editor und hilft uns im Spiel.

Netrunning

Netrunning bezeichnet das Hacking im Spiel, über das man direkt auf Maschinen oder den Cyberspace zugreift. Wobei letzterer durch die Zerstörung des Internets nur noch auf lokale Datenhubs beschränkt ist. Was ein Hacker kann, hängt nicht nur von seinen Fähigkeiten ab, sondern auch der Ausrüstung:

  • Tier 0: Diese alten Cyberdecks ist trag- und modifizierbar. Damit hören ihre Vorteile eigentlich auch schon auf, denn sie stammen aus den 2020ern und sind hoffnungslos veraltet.
  • Tier 1: Simples Hacking wird durch einen Personal Link ermöglicht, über den man sich physisch mit einem System verbindet. Installiert man Malware, lassen sich damit einzelne Geräte wie Türen, Aufzüge, Autos oder Computer kontrollieren. Die Datentransferrate bleibt aber gering und ein Zugriff auf den Cyberspace ist nicht möglich.
  • Tier 2: Hier kommt ein Personal Port samt Cybergoogles (meist ein gehacktes BD-Headset) zum Einsatz. Über dieses Setup kann man in tiefere Netzregionen vordringen und Daten schnell transferieren. Die drohende Überhitzungsgefahr wenden viele Netrunner mit eher improvisierten Methoden ab, zum Beispiel, indem sie sich in eine mit Eis gefüllte Badewanne legen.
  • Tier 3: Die Variante für etwas professionellere Netrunner, die über einen Fullbodysuit mit Kühlung und eine Netrunner-Station verfügen, inklusive Stuhl, der die Körperwerte regelmäßig prüft - quasi die Strebervariante.
  • Tier 4: Diese Stufe nutzen von Konzernen angeheuerte professionelle Netrunner, die auf ganze Serverbanken, Life-Support, Cryostasis und mehr zurückgreifen können. Als ganze Gruppen verteidigen sie die wertvollen Daten der Megacorps.
  • Tier 5: Als unscheinbare Cyberdecks am Körper wirkt die höchste Stufe beinahe plump und altbacken im Vergleich zu riesigen Stationen. Hinter der Ausrüstung der NetWatch-Agenten steckt aber modernste Technologie. Die hochgefährlichen Netrunner können damit von überall in den Cyberspace eindringen und Jagd auf abtrünnige KIs und andere Netrunner machen.

Als Netrunner greifen wir im Spiel auf Kameras, Geräte oder Gegner zu, manipulieren sie, locken Feinde weg oder schalten sie aus. Als Netrunner greifen wir im Spiel auf Kameras, Geräte oder Gegner zu, manipulieren sie, locken Feinde weg oder schalten sie aus.

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