Fazit: Darksiders 3 im Test - Die Rettung für eine zu Unrecht gestorbene Serie?

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Fazit der Redaktion

Maurice Weber
@Froody42

Darksiders 3 macht vieles anders, bewahrt aber damit gerade die Serientradition: Schon Darksiders 2 wagte ja einige frische Schritte - einige davon sehr gelungen, andere weniger. Genauso ist es in Darksiders 3: Der neue Ansatz für die Kämpfe macht sich klasse, das Spiel gewinnt durch seine stärkeren Feinde und seinen Anspruch an perfektes Ausweich-Timing einiges an Spannung.

Dafür sagt mir die Abkehr von den RPG-Mechaniken überhaupt nicht zu. Die Charakter-Entwicklung fällt im Vergleich zu Darksiders 2 derart minimal aus, dass sie kaum motivieren kann. Und auch die Seele eines Rollenspiels vermisse ich: Interessante Figuren und eine fesselnde Story. Fury ist die mit Abstand unsympathischste Darksiders-Hauptfigur bislang und obendrauf völlig banal.

Allerdings auch eine verdammt coole Actionheldin: Starkes Design, coole Waffen, mächtige Fähigkeiten - spielerisch hat sie einiges zu bieten! Ich fiebere vielleicht nicht mit ihr mit, aber ich metzele mich nur zu gern mit ihr durch die Horden der Hölle. Und manchmal reicht das ja auch.

Dennis Michel
@RecaBlog

Tods Reise in Darksiders 2 zählt für mich zu den meist unterschätzten Spielen überhaupt, da es nicht einfach die Zelda-Formel halbherzig kopiert, sondern dem Nintendo-Klassiker in puncto Spiel-und Rätselspaß mindestens ebenbürtig ist. Umso mehr hat es mich erstaunt, dass sich Teil 3 von der bewährten Gangart entfernt und mit dem Metroidvania-Ansatz und der deutlichen Nähe zur Souls-Serie neu definiert. Dieser Wandel bringt einen frischen Wind in die Reihe und kann durch eine kohärente Welt mit überaus forderndem und spaßigem Gameplay überzeugen.

Mit Fury als Charakter bin ich bis zum Ende der größtenteils flachen Geschichte um die Sieben Todsünden, die in eine um ein Vielfaches spannendere Rahmenhandlung um das Gleichgewicht zwischen Hölle und Himmel eingebunden ist, nicht wirklich warm geworden. Zwar wird gegen Ende die eindimensionale Persönlichkeit ein wenig aufgelockert, über große Teile des Spiels ist die apokalyptische Reiterin aber schlichtweg unsympathisch und unnahbar.

Das deutlich geschrumpfte Waffenarsenal überzeugt mit Klasse statt Masse, und die gewonnenen Fähigkeiten laden zum Erkunden neuer Orte der zusammenhängenden und abwechslungsreichen Welt ein. Das größte Problem ist bislang die unsaubere Technik, allen voran die holprige Framerate.

Zwar ist Darksiders 3 wie sein Vorgänger kein Meisterwerk, Gunfire Games haben es allerdings geschafft mit gekürzten Mitteln und entschlacktem Gameplay ein weitestgehend spaßiges und teils knallhartes Action-Adventure zu erschaffen. Ich bin sehr gespannt, was man sich für Teil 4 mit Reiter Strife neues einfallen lässt.

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