Aufs Smartphone schauen und die Hände frei haben: Lenovo enthüllt Display zum Aufsetzen

Lenovo hat eine smarte Brille vorgestellt. Damit könnt ihr eure Inhalte vom Smartphone oder Tablet unterwegs auf einem virtuellen und vor allem großen Monitor genießen.

Bildschirme für unterwegs sind bisher nur in Tablets, Smartphones und kompakten Laptops wiederzufinden. Lenovo möchte dies mit ihrer neuen Smart-Glasses, der Lenovo Glasses T1, zukünftig ändern. Insbesondere für mobile Konsumenten könnte die Brille Anfang 2023 interessant werden.

Wer ist genau mit mobile Konsumenten gemeint? Lenovo spricht insbesondere von Gamern und Streamern bis hin zu Arbeitskräften. Auch Reisende sollen von dem großen Bildschirm, der für jede Tasche passend sein soll, profitieren.

Menschen, die in hybriden Arbeitsmodellen tätig sind, sollen ebenfalls dank der Brille über einen großen Monitor für unterwegs verfügen und darauf arbeiten können. Hier erwähnt der Hersteller insbesondere den Schutz vor sensiblen Daten am Arbeitsplatz, da die Inhalte nur über die aufgesetzte Brille angeschaut werden können.

So soll die Glasses T1 von Lenovo funktionieren

Die Brille ist mit einem USB-C-Anschluss ausgestattet. Laut dem Hersteller sind viele moderne Laptops, Smartphones und Tablets mit einer funktionsfähigen Buchse für diesen USB-Typ kompatibel. Auch iOS-User sollen dank eines kostenpflichtigen Adapters in den Genuss kommen können. Bekannterweise verfügen iPhones nur über einen Eingang für Lightning-Kabel.

Schließt ihr das entsprechende Gerät an die Brille an, dürft ihr ein Micro-OLED-Display mit 1080p auf beiden Augen erwarten. Das Bild erscheint mit 60 Bildern pro Sekunde in Form von AR (Augmented Reality) vor euren Augen, sprich virtuell.

Was ist Micro-OLED? Bei den ganzen Technologien für Bildschirme kann man verständlicherweise den Überblick verlieren. Die Displays dieser Panels werden direkt auf Chip-Wafern hergestellt und nicht auf einem Glasträger. Daraus resultieren dünnere, kleinere und energieeffizientere Displays.

Durch dieses Verfahren werden Pixelgrößen von 4 bis 20 Mikrometern realisiert. Zum Vergleich: Normale OLED-Panels kommen auf 40 bis 300 Mikrometer. Micro-OLEDs definieren sich außerdem über eine schnellere Reaktionszeit, wodurch sich diese Technologie für AR-Anwendungen besonders gut eignet.

Preview Das Display erscheint euch vor der Nase.

Brille Vorderseite Die Brille soll für die breitere Masse zugänglich sein.

Seite Nasenclips lassen sich austauschen und damit individuell anpassen.

Rückseite Mit dem angebundenen USB-C-Kabel verbindet ihr die Brille mit dem Gerät eurer Wahl.

Unser Redakteur Alex berichtete bereits von einem Unternehmen, das kaum jemand kennt, allerdings maßgeblich an der Fertigung von Halbleitern beteiligt ist. Außerdem erfahrt ihr in seinem Beitrag, wie Chips genau gefertigt werden.

Laut Lenovo dürft ihr euch auf eine sehr große Farbvielfalt und ein extrem hohes Kontrastverhältnis freuen (10.000:1). Die Brille soll außerdem eine hohe Effizienz bieten: Angeschlossene Geräte können demnach stundenlang Videos oder Spiele streamen können, bevor sie wieder an den Stecker müssen. Wie lange tatsächlich Inhalte über das Gerät ausgegeben werden können, müssen noch erste Tests zeigen.

Und was gibt es für die Ohren? An den Bügeln der Brille sind Hi-Fi-Lautsprecher verbaut. Auch hier gilt es abzuwarten, wie sich das integrierte Sound-System im Alltag schlägt. Wir gehen davon aus, dass der Klang alternativ über externe Kopfhörer ausgegeben werden kann.

Über die Bügel lässt sich auch die Lautstärke anpassen. Über die Bügel lässt sich auch die Lautstärke anpassen.

Damit die Brille auch auf jede Nase passt, legt Lenovo verschiedene Clips für unterschiedliche Größen der Verpackung bei. Die Lenovo Glasses T1 unterstützen darüber hinaus individuelle Korrekturgläser. Ein entsprechender Aufsteckrahmen befindet sich mit in der Verpackung. Die Bügel sollen sich wie die anderen beiden Teile der Brille dem Träger anpassen können.

Smartphone-Nutzer der Marke Motorola erhalten außerdem ein exklusives Feature spendiert. Mithilfe von Ready For soll die gesamte Leistung des Smartphones genutzt werden und die Verbindung mit der Brille und anderen Geräten wie einer Tastatur erleichtert werden. Wie genau diese Funktion aussieht, bleibt uns noch vorenthalten. Voraussetzung ist allerdings ein Motorola-Smartphone, das mindestens den Snapdragon-800-Prozessor integriert hat.

Erscheinen soll die Lenovo Glasses T1 Anfang 2023, einzig in China soll es bereits Ende 2022 soweit sein. Einen Preis möchte der Hersteller noch nicht verraten, denn dieser wird erst bei Verfügbarkeit bekannt gegeben.

Neue Technik gibt es auch aus dem Hause Corsair. Der Hersteller für Gaming-Hardware zeigte zuletzt ein interessantes Monitor-Display, das sich nach Belieben biegen lässt:

Curved zum Selbermachen: Neuer Gaming-Monitor mit einzigartigem Feature sorgt für viel Aufmerksamkeit

Was sagt ihr zu solch einer Brille? Könnt ihr euch vorstellen, Inhalte wie YouTube, Netflix und Co. zukünftig auf einem solchen Display zu schauen? Eure Meinung zu diesem Thema interessiert uns brennend!

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