Das Konzept Dota greift
Der Koop-Modus ist aber sowieso nur eine Dreingabe, den Löwenanteil der Beta-Spielzeit verbringen wir in Schlachten gegen Menschen. Und die funktionieren richtig gut. Das ständige Hin und Her, Hinterhalte und Teamkämpfe sorgen für viel Spannung - das Konzept Dota greift auch hier wunderbar. Besonders toll sind die Komfort- und Meldefunktionen, die Valve sich ausgedacht und in das Spiel implementiert hat.
Wer den Vorgänger gespielt hat, weiß nämlich, dass Dota viel, viel, viel Frustpotenzial entfaltet, das sich gerne mal in Chat-Beleidigungen entlädt. Dass wir Spielverderber melden können, ist da nichts Neues. Dass wir besonders freundliche Spieler loben können, aber schon. In vier Kategorien (»Freundlich«, »Vergebend«, »Lehrreich«, »Führungsverhalten«) dürfen wir unsere Kollegen anpreisen. Die erhaltenen Schleimerein erscheinen dann in deren Profil, unsere eigenen Statistiken dürfen wir neuerdings auch im Hauptmenü bewundern.
Hilfreicher Komfort
Ebenso nützlich ist die überarbeitete Replay-Funktion. Damit können wir vergangene Spiele von uns oder anderen Spielern ganz gemütlich erneut Revue passieren lassen. Zahlreiche Optionen machen uns dabei das Leben leichter: Wir wechseln zwischen der Kameraansicht einzelner Spieler und Helden, schauen uns das Match aus der Perspektive eines einzelnen Teams an, oder übergeben der Automatik die Kontrolle über Spielgeschwindigkeit sowie Perspektive, damit Dota 2 automatisch an den spannendsten Momenten springt. Diverse Statistiken wie ein Erfahrungspunkte- oder Goldeinnahmevergleich geben uns dabei detaillierte Einsichten in die Leistung der Teams und sie Spielmechanik - das ist für Einsteiger ausgesprochen hilfreich.
Einzig die Technik hat Valve seit dem Betastart nicht verändert, was aber auch nicht nötig war. Denn Dota 2 überzeugt grafisch vor allem mit seiner dichten Atmosphäre. Der Tag/Nacht-Wechsel löst fröhliches Vogelgezwitscher in saftgrünen Wäldern mit Wolfsgeheul und im Dunkeln verringerter Sicht ab. Unterstützend wirken auch Details, wie der langgezogene Ruf eines Kriegshorns, der die Ankunft der Vasallen verkündet. Die Effekte der Fähigkeiten sind griffig, können aber manchmal noch mehr Wumms aus dem Subwoofer vertragen.
Baustellen des Messias
Alles in allem wirkt der angepriesene Messias der MOBA-Titel schon jetzt wie ein Spiel das sich jahrelang halten dürfte - wäre auch merkwürdig, wenn nicht, schließlich ist Dota 2 ein direkter Nachfahre von Dota, das bis heute seinen festen Platz auf den Rechnern vieler Spieler hat. Baustellen sind noch die Übersichtlichkeit in den teils effektüberladenen Schlachten sowie die versprochenen Neuerungen - etwa die Coaching-Funktion, dank der Veteranen unerfahrene Einsteiger »trainieren« und in Partien anleiten können.
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