Seite 2: Drakensang Online im Test - Fairer, größer, besser

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Dungeon-Frust

Eine Ausnahme zur Regel bilden jedoch ausgerechnet die Dungeons, die im Gegensatz zu den Oberwelten instanziert werden. Hier sind wir nach wie vor auf die Chat-Funktion angewiesen, um eine passende Gruppe zu finden. Das ist vorsintflutlich und vor allem deshalb ein nerviges Ärgernis, weil die teils knüppelharten Endbosse eine Gruppe fast schon zwingend voraussetzen.

Die PvP-Modi wie Capture-the-Flag sind prinzipiell unterhaltsam, leiden aber immer wieder an unfair zusammengewürfelten Teams. Die PvP-Modi wie Capture-the-Flag sind prinzipiell unterhaltsam, leiden aber immer wieder an unfair zusammengewürfelten Teams.

Noch ärgerlicher: Das sagt uns keiner. Wenn man also als Level-26-Held die Level-26-Quest »Töte Khalys« annimmt und bereits bei der ersten Flächenattacke der mächtigen Nekromatin aus den Latschen kippt, dann möchte man seinen nächsten Feuerball am liebsten in Richtung Entwickler schleudern. Separate Schwierigkeitsgrade für Solo- und Gruppenkämpfer würden hier ebenso Wunder wirken wie eine Anmeldefunktion für Instanzen.

Wer seine Wut über unfaire Bossgegner an anderen Spielern auslassen möchte, kann in Drakensang Online an Arenakämpfen teilnehmen, in denen sich Helden entweder im Deatmatch auf die Mütze hauen oder Capture-the-Flag spielen.

Wenn sich gleichstarke Teams zusammen finden, kann das erstaunlich spaßig sein, weil sich die Fähigkeiten der Klassen tatsächlich gut ergänzen und schlaue Skill-Kombinationen auch gegen höherstufige Helden Wirkung zeigen. Dummerweise patzt aber immer mal wieder das Matchmaking, so dass wir regelmäßig entweder hoffnungslos unter- oder überlegen sind. Auch hier müssen die Entwickler noch nachbessern und außerdem weitere Spielmodi sowie Arenen nachschieben, um gerade hochstufige Spieler langfristig bei der Stange zu halten.

Pay2Win?

Denn je länger wir spielen, desto mehr Geld können wir ausgeben. Die Spielwährung Andermant finden wir zwar auch in spärlichen Mengen beim Gegner, den schnellen Reichtum gibt’s nur gegen Bargeld. Die schnelle Armut bekommen wir hingegen kostenlos, denn an jeder Ecke des Spiels locken Investitionsmöglichkeiten: Wir können mit Andermant Reisezeiten verkürzen, nach dem Tod an Ort und Stelle wieder auferstehen und natürlich haufenweise Gegenstände kaufen.

Mit Hilfe der Werkbank können wir aus vier Gegenständen einen noch wertvolleren schmieden. Mit Hilfe der Werkbank können wir aus vier Gegenständen einen noch wertvolleren schmieden.

Drakensang Online lässt sich jedoch anders als zu Beginn auch ohne Geldeinsatz gut spielen, was vor allem am grundlegend veränderten Skillsystem liegt. So benötigen wir keine (find- und kaufbaren) Essenzen mehr, um starke Fähigkeiten auszulösen. Alle Skills werden stattdessen nun wie bei Diablo 3 durch Stufenaufstiege automatisch freigeschaltet und sind von da ab ohne Einschränkungen einsetzbar.

Weitere Spezialisierungen ermöglichen die so genannten Meisterschaften, mit denen wir in drei Fähigkeitsbäumen sukzessive neue Boni freischalten und so zum Beispiel auf Stufe 25 entweder unseren Kettenblitz oder den Feuerball verstärken. Die ehemals so wichtigen Essenzen dienen nur noch der optionalen Schadenserhöhung, was aber lediglich bei Endgegnern sinnvoll ist - und dafür hatten wir aber eigentlich immer genügend Essenzen im Inventar.

Außerdem belohnt Drakensang Online nicht nur Geldausgeber, sondern auch Vielspieler. So bekommen wir bei regelmäßigen Logins durchaus wertvolle Geschenke (von seltenen Items bis hin zu einer kleinen Begleiter-Fee) oder können uns an einer Werkbank aus vier Gegenständen der einen Kategorie einen Gegenstand der nächsthöheren zusammenbasteln. So weit, so fair - wirklich gierig ist Drakensang Online eigentlich nur noch bei den so genannten Kristallen der Wahrheit, die wir zwingend zum Identifizieren von Gegenständen benötigen, aber auch bei langem Spielen viel zu selten finden. Wenn die Entwickler hier noch ein wenig großzügiger werden, knacken sie demnächst bestimmt auch die 10 Millionen Spieler.

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