E-Sports bei Olympia - Gewalttätige Spiele werden nicht in Betracht gezogen

Laut IOC-Präsident Thomas Bach haben gewalttätige Spiele keine Chance zu einer olympischen E-Sport-Disziplin zu werden.

Spiele wie CS:GO oder Call of Duty sind laut Thomas Bach nicht mit den Werten der olympischen Spiele zu vereinbaren. Spiele wie CS:GO oder Call of Duty sind laut Thomas Bach nicht mit den Werten der olympischen Spiele zu vereinbaren.

E-Sports könnten schon bald eine Disziplin bei den Olympischen Spielen werden. Laut Thomas Bach, dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), hätten allerdings nur Videospiele zum Thema Sport eine Chance, Teil des größten sportlichen Wettbewerbs der Welt zu werden. Gewalttätige Videospiele dagegen schließt er für die Olympiade kategorisch aus.

In einem Interview mit der South China Morning Post spricht Bach über die Zukunft des E-Sports bei Olympia und erklärt, warum Spiele wie Counter-Strike: Global Offensive und Call of Duty nicht zu den olympischen Werten passen:

"Wir wollen Antidiskriminierung, Gewaltfreiheit und Frieden zwischen den Menschen fördern. Das passt nicht zu Videospielen, die sich um Gewalt, Explosionen und Mord drehen. Hier haben wir eine klare Linie zu ziehen."

Virtuelle Sportspiele im Vorteil

Viel eher in Betracht gezogen würden dagegen Sportspiele, zum Beispiel Fußball- oder Basketball-Spiele. Bach nennt zwar keine Titel von Videospielen, die für ihn in Frage kommen, aber vermutlich werden wir eher die FIFA- oder die NBA-2K-Reihe bei der Olympiade sehen als Overwatch oder League of Legends.

"Wann immer sich jemand beim virtuellen Fußballspielen oder in anderen virtuellen Sportarten messen möchte, ist das höchst interessant. Wir hoffen, dass diese Spieler dann eine echte sportliche Leistung abliefern."

E-Sport frühestens 2024 olympisch

Obwohl E-Sports bereits zur offiziellen Sportart bei den Asienspielen im Jahr 2022 erklärt wurden, kann Bach noch nicht versprechen, ob und wann sie auch olympisch werden. Die Industrie würde sich gerade erst aufbauen und bräuchte noch einige Zeit, um organisatorisch besser zu funktionieren. Vor allem um offizielle Regeln macht sich Bach bei E-Sports noch sorgen.

"Man braucht jemanden, der garantieren kann, dass diese Videospiel-Athleten nicht gedoped sind, dass sie sich an technische Regeln halten, dass sie sich gegenseitig respektvoll behandeln."

Für die nächsten Olympischen Spiele, die 2020 in Tokyo stattfinden werden, wurden bereits fünf neue Sportarten ausgewählt: Skateboarding, Surfen, Klettern, Karate und Baseball/Softball.

E-Sports könnten also frühestens 2024 bei den Spielen in Paris zur olympischen Disziplin werden. Allerdings ist es laut Thomas Bach noch zu früh, um sagen zu können, was bis dahin aus dem virtuellen Sport wird.

Wo zwischen Kampfsportarten und Spielen wie z.B. Tekken eine Grenze in Sachen Gewalt gezogen werden kann, bleibt allerdings fraglich.

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