Viel Aufregung und dann doch nur heiße Luft: Wie Spiegel Online berichtet, ist derzeit nicht nachweisbar, ob Sebastian B., der so genannte Amokläufer von Emsdetten, jemals eine Counterstrike-Map von seiner Schule gebaut hat. Die in diverse Medien zitierte Map cs_gss ist sechs Jahre alt, nachweisbar nicht von Sebastian B. erstellt und zeigt vor allem die Geschwister-Scholl-Schule in Melsungen (bei Kassel).
Das wirft kein gutes Licht auf die Arbeitsweise mancher Journalisten, die die hübsch ins Bild passende Mär von der angeblichen »Übungsstätte« ohne eigene Recherche übernommen haben. Besonders bei der BILD-Zeitung wird einmal mehr deutlich, dass die Kollegen dort »Fakten« bei Bedarf schon mal frei erfinden: »Nächtelang rannte er per Joystick durch die virtuellen Schulflure, versuchte, in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Lehrer und Schüler zu erschießen.« Das ist ohnehin schon absurd (Joystick? Schüler auf einer CS-Map?), wird nun aber noch mehr als blanke Stimmungsmache enttarnt.
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