Entwickler verschenkt aus Versehen tausende Steam-Keys, Empfänger reagieren vorbildlich

Das war so sicher nicht geplant: Am Launch-Tag erhielten Kickstarter-Supporter von Neversong versehentlich jeweils 3500 Steam-Keys, zum Glück schalteten sie schnell.

Das war knapp: Der Entwickler des Indie-Spiels Neversong hätte fast tausende Steam-Keys verschenkt. Das war knapp: Der Entwickler des Indie-Spiels Neversong hätte fast tausende Steam-Keys verschenkt.

Missgeschicke passieren jeden Tag, aber selten in diesem Ausmaß: Der Entwickler hinter Neversong hat am Launch-Tag einfach mal 3.500 Steam-Keys verschenkt - an jeden einzelnen seiner 2.000 Kickstarter-Supporter!

Damit wäre der Launch-Tag beinahe ein Desaster geworden, zum Glück hat Entwickler Thomas Brush aber ehrliche Unterstützer. Die haben ihn sofort auf den offensichtlichen Fehler aufmerksam gemacht und somit eine größere Katastrophe verhindern können.

Was ist überhaupt passiert?

Das muss ein Schock gewesen sein: Thomas Brush, alleiniger Entwickler des Spiels Neversong, wollte eigentlich nur sein Spiel auf Steam launchen, verschenkte dabei aber versehentlich ungeplant viele Zugänge für seinen Sidescroller. Eigentlich sollte jeder der Kickstarter-Unterstützer nur einen bekommen, um ihnen für ihre Mithilfe zu danken. Stattdessen gab es jeweils 3500 aufs Haus, was bei einer Menge von weit über 2000 Supportern nochmal extra ins Gewicht fällt.

Das sollte natürlich nicht passieren und hätte fast hässliche Konsequenzen gehabt: Die Empfänger hätten auch jeweils 3500 Leuten kostenlos darauf Zugriff geben können, womit dem kleinen Entwickler Unmengen an Einnahmen durch die Lappen gegangen wären. Monatelanger Aufwand und intensive Arbeit am Spiel waren beinahe für die Katz.

Glücklicherweise reagierten die Betroffenen ziemlich schnell. Brush beschreibt die Situation in einem (mittlerweile entfernten) YouTube-Video über den Launch von Neversong wie folgt:

"Jeder bekam eine Textdatei mit 3.500 Steam-Schlüsseln. Ihr könnt euch also vorstellen, dass mein Posteingang explodierte mit sehr netten, ehrlichen Leuten, die sagten: "Alter, du hast mir gerade all diese Keys geschickt. Willst du, dass ich sie behalte?""

Er kann also von Glück reden, so ehrliche Leute als Supporter gewonnen zu haben. Neversong erreichte bereits im Jahr 2018 dank eben jener Menschen mit 85.000 US-Dollar sein Kickstarter-Ziel. Glücklicherweise hatte Brush aber die Möglichkeit, diesen massiven Fehler schnell rückgängig zu machen: Auf Steam können Entwickler Keys deaktivieren, womit die tausenden versehentlich verschickten Zugänge nun ungültig sind.

Was ist Neversong eigentlich?

Neversong ist das neueste Steam-Spiel von Thomas Brush, allerdings nicht seine erste Arbeit. Tatsächlich ist der Titel eine Art Sequel zum beliebten Browser-Spiel Coma, welches Brush ebenfalls selbst entwickelte. Auch der Platformer Pinstripe von 2017 geht auf seine Kappe.

Neversong wird von Kritikern als eine »Mischung aus Night in the Woods und Hollow Knight« beschrieben und ist ein storybasierter Sidescroller, der schon jetzt hervorragende Bewertungen auf Steam einfahren kann. Darüber hinaus veröffentlichte Brush sein Erstlingswerk Coma im selben Atemzug als HD-Version für 3,99€ auf Steam - ihr könnt euch nun also die geballte Ladung Indie-Action zulegen.

Und apropos Keys: Thomas Brush ist nicht der einzige Indie-Entwickler der sich mit den digitalen Zugängen herumschlagen muss. Die Entwickler des Aufbau-Spiels Factorio hatten ebenfalls damit zu kämpfen, allerdings eher mit illegal verkauften Keys als mit versehentlich verteilten. Nun haben sie vom Key-Marktplatz G2A eine dicke Abfindung bekommen.

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