Epic und id Software - Piraterie erzwingt Multiplattform-Entwicklung

Die zwei großen Shooter-Entwickler Epic (UT) und id Software (Doom 3) sehen den PC-Spiele-Markt mittlerweile mit gemischten Gefühlen. Vor allem der Chef von Epic Games, Michael Capps, vertrat auf der Game Developers Conference, die letzte Woche in San Francisco stattfand, eine radikale Position. Während einer Podiumsdiskussion sagte er: "PC-Gaming geht gerade in die Binsen. Es hat uns getötet, aus Unreal Tournament 3 ein Multi-Plattform-Produkt zu machen. Aber Epic musste es tun [, um die Investitionen wieder reinholen zu können]" Hauptgrund für seine schlechte Meinung ist der auf dem PC einfache Zugang zu Raubkopien: "Der Markt, der eine 600-Dollar-Karte kauft, weiß, wie Bittorrent funktioniert." Das erklärt, warum Epic bei Spielen mit Hauptaugenmerk auf den Singleplayer-Part wie Gears of War zuerst Konsolen bedient.

Auch beim langjährigen PC-Vorreiter id Software beginnt ein Umdenken. Auf der Games Developers Confernce sagte id-Chef Todd Hollenshead: "Die Piraterie hat id dazu gezwungen, für mehrere Plattformen zu entwickeln." Enemy Territory: Quake Wars erscheint sowohl für Xbox 360, PlayStation3 als auch PC. Hollenheads Diskussionsveranstaltung auf der GDC trug übrigens den Titel: "The Videogame Piracy Problem: Fifteen Men on a Dead Man's Chest [Das Videospiel-Piraterie-Problem: Fünfzehn Mann auf des toten Manns Kiste]"

Noch gibt es genug Entwickler, die das glücklicherweise nicht so schwarz sehen. Doch der Trend auf der GDC bei den amerikanischen Entwicklern ist klar: Der PC taugt vor allem für Multiplayer-Spiele und Spiele mit sozialen Aspekten wie Online-Rollenspiele.

zu den Kommentaren (0)

Kommentare(0)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.