Wenn der Akku in eurem Laptop, Smartphone oder Tablet bereits das Gehäuse verformt, solltet ihr schnell handeln. Hier geht es nicht nur darum, das Leben eures Rechners zu retten, sondern im Extremfall auch euer eigenes. Daher ist es wichtig genau zu wissen, was zu tun ist, wenn sich der Akku aufbläht wie bei der Powerbank auf dem Bild oben.
Erste Hilfe für den Laptop
Die folgenden Punkte solltet ihr tun, wenn ihr feststellt, dass sich der Akku eures Rechners irgendwie verändert. Er kann sich aufblähen, die Form verändern oder auch anfangen zu nässen. Wichtig dabei ist, dass ihr unverzüglich handelt und das Problem nicht ignoriert.
- Gerät SOFORT ausschalten
- Falls das Gerät gerade aufgeladen wird, umgehend vom Netz trennen.
- Sollte es möglich sein, den Akku zu entnehmen, tut das und lagert die Batterie an einem feuerfesten Ort oder einem entsprechenden Behälter. Geht dabei aber in jedem Fall vorsichtig vor, im Zweifelsfall besser kein Risiko eingegen!
- Kann der Akku nicht entnommen werden, muss das komplette Notebook in einem feuerfesten Behälter gelagert werden.
Wenn ihr diese Punkte nicht beachtet und den Rechner einfach weiter verwendet, könnte der Akku platzen oder anfangen zu brennen.
Gleiches gilt selbstverständlich auch für alle anderen Geräte, in deren Inneren ein Akku verbaut ist. Es gab schon Fälle, in denen durch eine defekte Batterie komplette Häuser abgebrannt sind.
Wohin mit dem defekten Akku?
Ein Akku gehört natürlich nicht in den Hausmüll, das sollte eigentlich jedem klar sein. Stattdessen müsst ihr ihn zu einer Sammelstelle für Elektroschrott oder einem Recyclinghof bringen.
Auch einige Elektronikhändler entsorgen kaputte Batterien. Zur Sicherheit solltet ihr die Mitarbeiter aber noch einmal explizit darauf hinweisen, dass der Akku defekt ist und bereits begonnen hat, seine Form zu verändern.
Warum können sich Akkus aufblähen?
Ein Akku bläht sich auf, wenn in seinem Inneren durch chemische Prozesse Gase freigesetzt werden. Die Gründe dafür können vielfältig sein:
- Ein Akku hält nicht ewig. Bei einem Lithium-Ionen-Akku geht man aktuell von bis zu 1.000 Ladezyklen aus, wobei ein Zyklus einer Aufladung von 0 bis 100 Prozent entspricht. Irgendwann beginnen sich die chemischen Verbindungen im Inneren des Akkus zu verändern, dabei kann Gas entstehen.
- Hohe Temperaturen (z. B. durch direkte Sonneneinstrahlung) können sich negativ auf die chemischen Reaktionen im Akku auswirken.
- Tatsächlich kann auch eine Batterie, die zu lange entladen bleibt, Schaden nehmen. Auch in diesem Fall sind Veränderungen der chemischen Struktur möglich, in deren Folge Gase entstehen, die dann wiederum den Akku aufblähen.
- Mechanische Schäden bedeuten häufig das Aus für den eingebauten Energiespeicher. Bereits ein unglücklicher Sturz kann die inneren Schichten des Akkus beschädigen und einen Kurzschluss auslösen.
- Ihr müsst nicht immer zwangsläufig etwas falsch machen. Manchmal sind auch die Hersteller schuld und verbauen fehlerhafte Akkus in ihren Geräten. Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit war das Galaxy Note 7 von Samsung 2019 war auch Apple mit älteren MacBook-Pro-Modellen betroffen. In beiden Fällen haben die Hersteller relativ schnell mit entsprechenden Rückrufen reagiert.
- Die Verwendung eines Ladegerätes, das die falsche Spannung oder Stromstärke liefert, kann den Akku überlasten und irreparable Schäden zur Folge haben.
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