Seite 2: Evochron Mercenary im Test - Sinnlos im Weltraum

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Landung in der Textwüste

Tatsächlich simuliert Mercenary das Gefühl, einen dicken Brocken durchs Weltall zu wuchten, ganz ordentlich. Und damit es sich richtig auskosten lässt, besteht das Evochron-Universum aus einer einzigen riesigen, zusammenhängenden Welt.

Die bereisen wir in Echtzeit, was trotz Afterburner, Zeitsprüngen und Jumpgates zu einer ebenso langwierigen wie eintönigen Angelegenheit ausarten kann. Aber hin und wieder auch zu einer durchaus faszinierenden.

Nicht nur, dass Teilzeitgrafiker Bowers Weite und typische Atmosphäre des Alls trotz der 15 Jahre hinterher hinkenden Technik gut eingefangen hat. Der nahtlose Übergang vom Weltraum hin zu einzelnen Planeten, der Flug über deren Oberfläche bis hin zur eigenhändig auszuführenden Landung gehört zu den wenigen echten Höhepunkten von Evochron Mercenary.

Umso enttäuschender ist, dass einem anschließend nur eine dürre Text-Dialogbox folgt, in der sich allerlei im Kontext passende Handlungen vom Schiffs-Tuning über den Handel bis zum Erhaschen von Informationen ausführen lassen.

Anflug Zu den wenigen Highlights von Mercenary gehört das nahtlos gestaltete Universum. Hier befinden wir uns noch im Anflug auf einen Erde-ähnlichen Planeten…

Orbit …dem wir bald sehr nah sind, wodurch das Programm automatisch auf ein anderes Gravitationssystem umschaltet.

Planetenoberfläche Ein paar Minuten später gleiten wir schließlich im Tiefflug über einen See – grafische Leckerbissen bieten die einzelnen Planeten aber nicht wirklich.

Und wer erklärt mir das Tutorial?

Die insgesamt mehr als steile Lernkurve versucht Mercenary mit diversen Tutorials etwas zu plätten – und scheitert dabei grandios. Ellenlange Textwüsten erschlagen einen geradezu mit ihrer Informationsfülle, echte Interaktion wird eher kleingeschrieben.

Retro-Fight: Die altbackene Grafik bei den Kämpfen erinnert an längst vergangene Spielezeiten. Retro-Fight: Die altbackene Grafik bei den Kämpfen erinnert an längst vergangene Spielezeiten.

So artet schon dieser Part in echten Stress aus, ohne dass dabei viel hängen bleibt. Wie es sich für eine anständige Simulation geziemt, ist zudem die Tastatur fast komplett belegt.

Dass das Evochron-Weltall trotz aller Komplexität recht leer ist, schlägt sich zusammen mit fehlenden Zwischensequenzen oder sonstigen optischen Gimmicks und dem spärlichen Sound in einer Programmgröße von nur gut 250 MByte nieder.

Wer es noch interaktiver mag, macht bei einer Multiplayer-Partie mit; das Konzept bleibt dabei gegenüber der Solokampagne praktisch unverändert. Abgesehen von zufälligen oder gewollten Aufeinandertreffen und speziellen Coop-Missionen spielt man hier eher nebeneinander her als wirklich miteinander.

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