Fable - Entwickler gingen mit fragwürdiger Methode gegen Troll vor

Im Kampf gegen einen jugendlichen Internet-Troll ergriffen Mitarbeiter des heute aufgelösten Spielestudios Lionhead extreme Maßnahmen. Das verriet nun ein ehemaliger Mitarbeiter.

Lionhead Studios ist vor dem Release des ersten Fables mit zweifelhaften Methoden gegen einen jugendlichen Internet-Troll vorgegangen. Lionhead Studios ist vor dem Release des ersten Fables mit zweifelhaften Methoden gegen einen jugendlichen Internet-Troll vorgegangen.

Wie sollte man als Entwickler mit Trollen umgehen? Diese Frage dürfte sich schon das ein oder andere Spielestudio gestellt haben. Nun hat ein Ex-Mitarbeiter der mittlerweile aufgelösten Lionhead Studios, den Machern der Fable-Reihe, das erfolgreiche, aber grenzwertige Vorgehen der Entwickler gegen einen jugendlichen Troll geschildert.

Nach Sam van Tilburgh, ehemaliger Community-Manager bei Lionhead Studios, ereignete sich der Vorfall im Jahr 2003. Im Vorfeld des Releases von Fable bekam eine Gruppe jugendlicher Internet-Trolle unvorteilhafte Screenshots aus einem frühen Stadium des Titels in ihre Hände. Dort war unter anderem der Held des Spiels zu sehen, wie er einem Kind einen Dolch durch den Kopf jagt.

Entwickler nehmen es persönlich

Die Jugendlichen drohten nun im offiziellen Forum von Lionhead damit, die Bilder zu veröffentlichen. Die Entwickler wollten sich das nicht bieten lassen und gingen gegen die Trolle vor. Sie ermittelten die IP-Adresse des Forums-Posters und fanden heraus, wo ein Mitglied der Gruppe wohnte und in welcher High School er ging. »Wir konnten uns über einen seiner Freunde sogar einige Unterlagen aus seiner Schule sichern«, erinnert sich van Tilburgh.

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Darunter war ein Gedicht, das die Entwickler zusammen mit einem Bild des Ortes, in dem der Troll wohnte, veröffentlichten. Neben dieser öffentlichen Meldung wendete sich das Studio auch privat an den Jugendlichen: »Du musst damit nun aufhören, sonst werde ich alle diese Informationen an deine Mutter weitergeben.«

Der Troll zeigt sich einsichtig

Daraufhin stoppte der Troll sein Vorgehen und das Material wurde nie veröffentlicht. Der Jugendliche habe sich danach freundlich und zuvorkommend verhalten. Er habe ihn sogar persönlich auf einigen Community-Treffen gesehen, merkt van Tilburgh an. Für ihn war es eine riskante Aktion, die sich am Ende aber ausgezahlt hat.

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