Käufer von Fallout 76 »in die Irre geführt« - Australischer Verbraucherschutz greift durch

Trotz des fehlerhaften Release-Zustandes konnten zahlreiche australische Käufer Fallout 76 nicht refunden. Der Australische Verbraucherschutz sagt: Das Recht haben sie aber.

Fallout 76 hat mit seinem Wastelanders-Update mittlerweile einige der Release-Probleme behoben. Fallout 76 hat mit seinem Wastelanders-Update mittlerweile einige der Release-Probleme behoben.

Es ist kein Geheimnis: Fallout 76 erschien 2018 nicht in dem Zustand, den Käufer von einem Vollpreistitel erwartet hätten. Bugs, Glitches, kaputte Questreihen und KI-Probleme führten auch in unserem GameStar-Test zu Abwertungen.

Unzufriedene Kunden konnten damals ihr Geld zurückverlangen, allerdings nicht überall. Denn wer in Australien versuchte, einen Refund für Fallout 76 zu bekommen, hatte nicht immer Erfolg damit. Aus diesem Grund greift jetzt die Australian Competition & Consumer Commission (ACCC) ein - das australische Gegenstück zu unserem Verbraucherschutz.

Käufer wurden »wahrscheinlich in die Irre geführt«

Laut ACCC wurden Käufer, die Fallout 76 über den lokalen Verkäufer EB Games erworben haben, nicht genügend über ihre Rückgaberechte aufgeklärt. Käufer beschwerten sich bei der ACCC: Sie hätten Fallout 76 aufgrund der massiven technischen Probleme zurückgeben wollen, seien im Laden aber abgewiesen worden. Ähnliche Beschwerden gingen im November 2019 auch über ZeniMax ein, die Muttergesellschaft von Fallout-Entwickler Bethesda.

Jetzt ist es endlich für australische Käufer möglich, ihr Geld für Fallout 76 zurückzuverlangen, sofern sie zwischen dem 14. November 2018 und dem 31. Oktober 2019 erfolglos eine Rückgabe bei EB Games beantragt haben. Gleiches gilt für Käufer, die sich zwischen dem 24. November 2018 und dem 1. Juni 2019 an ZeniMax gewandt haben.

"Das Australische Konsumenten-Gesetz bietet Käufern das Recht auf eine Wahl zwischen Reparatur, Ersatz oder Rückgabe, wenn sie ein Produkt erworben haben, das schwerwiegende Fehler aufweist. "

Sowohl im ACCC-Statement gegenüber EB Games, als auch im Statement gegenüber ZeniMax, räumen die Parteien ein, dass sie »bestimmte australische Käufer wahrscheinlich in die Irre geführt haben, was ihre Rückgaberechte angeht, wenn sie Fehler in Fallout 76 erlebt haben.«

Wir haben bei ZeniMax ein Statement zu diesem Thema angefragt und werden diesen Artikel aktualisieren, sobald wir eine offizielle Stellungsnahme erhalten haben.

Refund-Politik ist für Videospiele ein heikles Thema - immerhin kann sie potenziell ausgenutzt werden, um ein Spiel vor der Rückgabe vollständig durchzuspielen. Christoph Pardey von der Spiele-Plattform GOG erklärt uns im Interview, warum er 30 Tage Rückgaberecht trotzdem nicht für ein Problem hält.

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