Je größer die Mod, desto größer das Risiko. Oft werden Total Conversions und andere Megaprojekte von ambitionierten Hobby-Entwicklerinnen und -Entwicklern in ihrer Freizeit zusammengestöpselt; kein Wunder, dass viele dieser Bestrebungen nie das Licht der Welt erblicken.
Im Fall von Project Mojave ist die Sache komplizierter. 2021 schlug die Mod mit einem ambitionierten Ziel hohe Wellen: Die Macher wollten die Open World von New Vegas in Fallout 4 spielbar machen – und das nicht einfach als Eins-zu-eins-Port, sondern als eine Art Story-Fortsetzung. Damit grenzt sich das Projekt beispielsweise von Fallout 4: New Vegas ab, einer anderen Mod, die sich als Remake von New Vegas in der Engine von Fallout 4 versteht.
Project Mojave sollte stattdessen beantworten, was sich seit den Enden von New Vegas bis zum Beginn von Fallout 4 in der Wüste verändert hat.
Doch nach dem ersten Release einer frühen Early-Access-Version wurde es still um das Projekt. Die Macher verließen das Schiff, ein anderes Team musste her: Project Mojave Revitalization war geboren. Unter neuer Schirmherrschaft sollte auf Basis der ursprünglichen Assets die Vision vervollständigt werden.
Doch es kam anders.
Das Aus für Project Mojave Revitalization
Erst die gute Nachricht: Project Mojave Revitalization hat zumindest eine neue Version seiner Mod an den Start gebracht. Für Version 2.5 benötigt ihr die ursprüngliche Version von Project Mojave, außerdem die neuen Mod-Dateien. Ihr bekommt vier neue Open-World-Gebiete, darunter eine Neuauflage von Freeside. Projektleiter Wolfe_Man2077 zieht aber gleichzeitig den Schlussstrich und beendet das Projekt:
Es war ein weiter Weg, aber ich denke, er endet hier. Ich bedanke mich für all die Unterstützung während der Entwicklung der Mod, ich liebe euch alle, aus tiefstem Herzen: Dankeschön!
Sofern niemand anders die Entwicklung übernimmt, werden wir wohl nie die komplette Vision von Project Mojave verwirklicht sehen. Übrigens steht es auch um das Fan-Remake Fallout 4: New Vegas nicht sonderlich gut. Hier warten wir ebenfalls seit Jahren auf einen ersten Release. Wie toll so eine Total Conversion Mod sein kann, hat zuletzt Fallout: London bewiesen:
Fallout ist aktuell so beliebt wie lange nicht. Nach der famosen Amazon-Serie schossen die Spielerzahlen nach oben, ein Interesse an der Welt ist also nach wie vor groß. Bethesda selbst lässt aktuell große Ankündigungen vermissen, aber Todd Howard hat zumindest im April zwei größere Projekte angeteasert, darunter ein Fallout 5, das irgendwann nach The Elder Scrolls 6 erscheinen könnte – also irgendwann Richtung Ende des aktuellen Jahrhunderts.
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