Farm-Experte 2016 im Test - Ackerbau für Anfänger

Der Farm-Experte 2016 will dem alteingesessenen Landwirtschafts-Simulator die Bauernkrone entreißen. Im Test zeigt sich, dass er trotz kleinerer Fehler und Bugs ähnlich dicke Kartoffeln produziert.

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Was gibt es Schöneres, als sich nach der Arbeit vor den PC zu setzen und weiter zu arbeiten? Unserer Meinung nach ja einiges. Aber in Deutschland leben genug Menschen, die auf dem PC einem alternativen Beruf leidenschaftlich nachgehen. Allen voran dem des Bauern. Deswegen gibt's jetzt auch die Simulation Farm-Experte 2016, die dem etablierten Landwirtschafts-Simulator Ackerland streitig machen will.

Kein Wunder, dass bei den astronomisch hohen Verkaufszahlen vom Landwirtschafts-Simulator 13 (über 2 Mio. verkaufte Exemplare!) Nachahmer kommen und ein Stückchen vom Geldkuchen abhaben möchten. Mit drei Gebieten, lizensierten Fahrzeugen, dem Anbau von Obst, dynamischen Tag- und Nachtwechsel und einer riesigen Tierzucht fährt der Farm-Experte 2016 eine Menge auf. Reicht das, um den Trohn des Ackerbaus an sich zu reißen?

Gelungener Start

Farm Experte : Zu Beginn lernen wir recht ausführlich, wie wir ein Acker komplett bestellen. Farm Experte
Zu Beginn lernen wir recht ausführlich, wie wir ein Acker komplett bestellen.

Im Farm Experten wählen wir zu Beginn direkt zwischen freiem Spiel- und Karriere-Modus. Wir raten allerdings dazu, Letzteren als erstes zu starten. Denn hier führt uns die Simulation sehr behutsam in seine Mechanik ein. Das Tutorial alleine dauert gut und gerne zwei Stunden, danach gibt's aber kaum noch offene Fragen.

Das Spielprinzip erinnert dabei stark an den Landwirtschafts-Simulator. Wir pflügen die Felder, bestellen sie, säen aus, düngen die Äcker, dreschen danach unseren Ertrag und verkaufen ihn. Alles mit dem passenden Gerät, versteht sich. Schön auch, dass die Simulation einen Kalender besitzt und die Gräser und Früchte im realistischen Zeitrahmen wachsen.

Die Alternative:Landwirtschafts-Simulator 15 im Test

Der Winter wird allerdings übersprungen, da passiert halt naturbedingt wenig. Und auch die anderen Jahreszeiten machen sich optisch und spielerisch nicht bemerkbar. Schade. Auch wenn das eintönig klingt, macht das Spiel nach kurzer Eingewöhnung viel Spaß. Vor allem weil wir anders als beim Konkurrenten nicht bloß eine neue Textur hinter uns herziehen. Pflügen wir schief, macht sich das auch auf dem Feld bemerkbar. Der Ackerbau wird dadurch sogar etwas anspruchsvoller.

Zusätzliche Motivation sind die Fähigkeiten unseres Bauers. Die verbessern sich bei so ziemlich allem, was wir tun. Fahren wir viel, steigen wir Stufe um Stufe auf und verbrauchen in Zukunft weniger Sprit. Sehr simpel, aber motivierend. Die Jagd nach neuen Vehikeln ist allerdings nicht so fesselnd wie beim großen Vorbild, weil es einfach zu wenig Fahrzeuge gibt.

Winston TX600 Der Fuhrpark vom Farm Experten 2016 ist nicht besonders groß. Unter den Fahrzeugen befindet sich unser Start-Trecker Winston.

Alta D600 Der Alta hat deutlich mehr PS unter der Haube und benötigt wesentlich mehr Sprit als unser erster Traktor.

Alta D500 Der D500 kommt mit einem Gabelstapleraufsatz daher. So befördern wir etwa Strohballen in unsere Scheune.

Netter Obstanbau, nette Viehzucht

Komplett neu im virtuellen Bauernalltag ist der Obstanbau. Der ist eine nette Bereicherung, fällt spielerisch aber arg simpel aus und bringt am Anfang nur zusätzliche Kosten mit sich. Wir düngen spezielle Felder, pflanzen Setzlinge. Neben den obligatorischen Aufsätzen benötigen wir dafür sogar einen neuen und kleineren Trecker. Dann warten wir. Bewässern müssen wir die Sträucher nicht.

Farm Experte : Der Obstanbau verlangt neues Equipment. An sich ist er aber sehr einfach geraten. Farm Experte
Der Obstanbau verlangt neues Equipment. An sich ist er aber sehr einfach geraten.

Bis sich der Anbau allerdings rechnet, dauert es, denn die Bäume brauchen mehrere Jahre zum Wachsen. In der Zwischenzeit beackern wir die anderen Felder, rüsten auf Knopfdruck und mit genügend Geld unsere Gebäude auf und kümmern uns um Tiere. Die Zucht der Zwei- und Vierbeiner bietet einen angenehm großen Pool aus verschiedenen Geschöpfen. Wir sorgen uns um Kühe, Pferde, Ziegen, Hühner, Enten und Schafe.

Wenn wir immer genug Futter für die Tiere parat haben, generieren sie automatisch Geld. Kühe etwa durch Milch, Hühner durch Eier. Wenn ein Vieh seinen Zenit überschritten hat, verkaufen wir es außerdem und investieren in ein neues. Der Arbeitszweig bleibt aber etwas anspruchslos. Man kann zwar auch viel selbst erledigen, etwa Futter aus Stroh herstellen, aber es reicht, wenn wir beim Händler einfach genug Nahrung kaufen und warten.

Nützliche Helfer

Wer keine Lust hat, alles selbst zu erledigen, engagiert auf Wunsch auch Hilfsarbeiter. Einfach die Aufgabe auswählen, auf ein Acker klicken und fertig. Die fleißigen Helferlein erledigen alles für uns, außer den Ertrag wegzubringen. Schade, weil das eine der langweiligsten Beschäftigungen ist. Dafür graben sie auch Felder in Obstplantagen um. Bezahlen müssen wir die Angestellten immer nach Größe des Feldes.

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