Der erste Tag im neuen Job ist schwer. Und als Teil des Firebreak-Kommandos darf ich mir auch keine Fehler erlauben. Ich weiß ja nicht, was Director Jesse den ganzen Tag so treibt, aber im Federal Bureau of Control scheint so gar nichts unter Kontrolle zu sein. Und wer darf den ganzen Mist mit den Corrupted Items ausbaden – ja klar, wir! Ich wette, sie kennt nicht mal unsere Namen! Warum auch? Wir Ersthelfer sterben ja weg wie Fliegen!
Erst letzte Woche hat es wohl eine arme Socke erwischt. Er wollte einfach nur helfen, die unzähligen Notizzettel in der Cafeteria aufzuräumen und ist dann selbst zu einem riesigen Post-It-Monster geworden. Und jetzt stehe ich hier mit einer Wasserpumpe, die mir in die Hand gedrückt wurde, und keinem Plan, was ich tun soll. Zum Glück bin ich nicht allein!
So fühle ich mich, als ich im finnischen Studio von Entwickler Remedy vor dem PC sitze und fast drei Stunden lang FBC: Firebreak spielen soll, einen kooperativen Shooter mit Extraction-Elementen im Universum von Control. Hä? Was? Ja, mir schwirren auch etliche Fragen durch den Kopf: Was genau ist Firebreak? Warum macht Remedy plötzlich ein Extraction-Koop-Spiel? Ist es überhaupt das richtige Genre für Fans von Alan Wake, Quantum Break und Co.? Und was mache ich denn jetzt eigentlich mit dieser Wasserpumpe?!
Firebreak erscheint bereits am 17. Juni 2025 – und ich kann euch in meiner Preview bereits einen großen Einblick in das Koop-Spiel geben und klären, für wen sich ein Blick lohnen könnte.
Noch viel spannender: Game Director Mike Kayatta hat mir im Interview verraten, warum hinter FBC: Firebreak noch so viel mehr steckt als nur ein spaßiger Shooter. Kleiner Spoiler: Das dürfte wohl jeden Remedy-Fan erfreuen!
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FBC: Firebreak: Euer Büro-Job ist langweilig? Der Control-Shooter peppt euer 9 to 5 auf
Full Disclosure: Alle Kosten für die Reise nach Helsinki, Verpflegung und Unterkunft wurden von Remedy übernommen. Für unsere Berichterstattung gab es keinerlei redaktionelle Vorgaben. Ich konnte mit zwei Branchen-Kollegen drei der insgesamt fünf Jobs auf unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen völlig frei ausprobieren.
Allerdings haben wir FBC: Firebreak als eine »Accelerated Experience« gespielt. Wir haben also schneller XP verdient, hatten mehr Ingame-Währung zur Verfügung und die Kosten waren gesenkt, damit wir schneller unterschiedliche Waffen und Fähigkeiten ausprobieren konnten. Zum Pacing und Motivationsloop des Shooters können wir deshalb noch keine Aussage treffen.
Außerdem war unsere Version zum Zeitpunkt des Anspieltermins bereits über einen Monat alt und enthielt unter anderem veraltete UI-Elemente. Gerade die Spielerführung in den Fähigkeitenmenüs und das Freischalten neuer Waffen soll in der Release-Version viel übersichtlicher und klarer sein.
Die Screenshots aus dem Artikel stammen direkt vom Entwickler.
Was ist FBC: Firebreak überhaupt?
Wie würde Control aussehen, wenn statt Superwoman Jesse Faden einfache No-Names gegen die eigenartigen Bedrohungen im Federal Bureau of Control kämpfen müssten? Diese Frage war die Inspiration für FBC: Firebreak, wie mir Game Director Mike Kayatta verrät.
Meine zwei Koop-Partner und ich schlüpfen also in die Sicherheitsschuhe von Ersthelfern, die in der Bundesbehörde anomale und korrupte Gegenstände besänftigen und Monster mit Schrotflinten, Revolvern und Maschinengewehren umlegen müssen. Nebenbei erledigen sie auch noch wichtige Jobs. Als Jobs werden in Firebreak die unterschiedlichen Spielmodi bezeichnet.
Zu Release sollen insgesamt fünf Missionen verfügbar sein – wir konnten bereits drei davon anspielen. Ein Job beginnt zunächst immer mit der Clearance-Stufe 1 und einer einfachen Aufgabe: Beispielsweise müssen mein Team und ich im Modus »Hot Fix« kaputte Lüftungen reparieren und dann wieder mit dem Aufzug entkommen.
Nach und nach schalten wir dann weitere Clearance-Level für die Missionen frei. Die Map wird um neue Räume erweitert und es kommen weitere Herausforderungen hinzu. Wir müssen also beispielsweise mehr Ventile reparieren, mehr Monsterhorden aushalten und auf Level 4 gegen einen riesigen und sehr aggressiven Brennofen kämpfen.
Wie dieser Kampf aussieht, würde ich euch ja gerne verraten ... leider konnte ich nur einen kurzen Blick auf das Ding erhaschen, bevor meinen Koop-Partnern und mir nicht nur die Augenbrauen weggebrutzelt wurden.
Damit sich die Missionen nicht immer gleich anfühlen, gibt es unterschiedliche Modifikatoren für die Jobs. Neben dem Clearance Level können wir noch vier Threat-Level (also die Schwierigkeit) und Corrupted Items einstellen. Letzteres lässt zufällige anomale Gegenstände spawnen, die uns irgendeine Herausforderung vorsetzen. Beispielsweise bekommen alle Gegner ein Schild oder alle Türen sind plötzlich versperrt.
Ein paar der Gegenstände kennen wir auch bereits aus dem Hauptspiel Control: Die Ampel – die wir leider beim Anspielen nicht gesehen haben – erlaubt es beispielsweise nur, uns bei Grün zu bewegen, sonst »Aua!«. Inmitten von Gegnerwellen könnte das also ganz schön brenzlig werden.
Muss ich Control gespielt haben?
Nein. FBC: Firebreak spielt zwar sechs Jahre nach den Ereignissen von Control, kennen braucht ihr das Spiel aber nicht, um euch zurechtzufinden. Es reicht, wenn ihr wisst, dass sich das FBC mit mysteriösen Gegenständen und Vorkommnissen befasst, die auch vor ihrem eigenen Bürogebäude nicht Halt machen. Euch entgehen vielleicht ein paar Easter Eggs und Anspielungen auf das Hauptspiel, dem Spielspaß schadet das aber nicht.
Also, wofür ist denn jetzt die Wasserpumpe?
Director Jesse Faden hat wahrscheinlich keine Ahnung, wer wir sind, ganz unvorbereitet schickt uns das Bureau aber dann doch nicht zu den Jobs. Meine zwei Team-Mitglieder und ich können aus drei Tool-Kits wählen: Fix Kit, Jump Kit oder Splash Kit. Wenn wir wollen, legen wir uns auch alle auf dasselbe fest – sinnvoller ist es aber, sich aufzuteilen, um auch alle Synergie-Effekte mitzunehmen.
Jedes Tool erfüllt zunächst eine rudimentäre Aufgabe. Viele Gegner oder auch die Umgebung setzen uns in Flammen. Hier komme ich also endlich mit meiner Wasserpumpe zum Einsatz und kann meine Kollegen ablöschen und sie damit vom brennenden Statuseffekt befreien. Oder ich spritze Gegner nass und lass meinen Kollegen mit dem Elektroschocker ein bisschen grillen.
Abseits der Grillsaison ist der Schocker super geeignet, um Stromkästen zu aktivieren und damit das Minispiel zu überspringen, das alle andere bei einer manuellen Reparatur durchziehen müssen. Für mechanische Reparaturen gibt es dann noch den großen Schraubenschlüssel.
Reparieren muss mein Team beispielsweise die Generatoren im ersten Job, aber auch Munitions-Stationen und Duschen. Was, Duschen? Ja, Duschen. Wir sind hier schließlich immer noch in einem Remedy-Spiel unterwegs.
Duschen sind also unsere Health-Packs und stellen Leben wieder her und heilen viele Effekte wie Brennen, Radioaktivität oder waschen Notizzettel ab, die uns am linken Augenlid kleben. Nur geschockt solltet ihr euch vielleicht nicht unters Wasser stellen ... habe ich gehört.
Für erfolgreich erledigte Jobs sammeln wir XP und schalten dann mehr Waffen und Fähigkeiten für unsere Tools frei. Und hier kommt Firebreak erst so richtig in Schwung. Die Wasserpumpe bekommt plötzlich die Fähigkeit, uns zu heilen. Der Elektroschocker spuckt einen Gnom aus, der Schockwellen in die Gegnermassen pfeffert.
Auf den Schraubenschlüssel packen wir ein Sparschweinchen, das beim Zuhauen so richtig schmettert. Wem so ein Ding schonmal auf den großen Zeh gefallen ist, weiß, wie sehr Cent-Stücke weh tun können! Oh und habe ich bereits erwähnt, dass es Friendly Fire gibt? Das habe ich auch erst rausgefunden, nachdem meine Boombox (ein weiteres Item aus meinem Arsenal) nicht nur die Monster ins Jenseits befördert hat. Uppsi.
Gibt es Mikrotransaktionen?
Ja, zum Release von FBC: Firebreak soll es Mikrotransaktionen geben – die sind aber rein kosmetischer Natur. Ihr könnt euch beispielsweise Skins für eure Rüstung für Echtgeld holen. Die haben allerdings keinerlei spielerische Vorteile.
Inhaltliche Updates, von denen das erste bereits dieses Jahr folgen soll, bleiben für Besitzer des Spiels kostenlos. So sollen beispielsweise noch mehr Jobs hinzukommen. Es wird außerdem keine Daily-Aufgaben oder zeitliche begrenzte Battle Passes oder Ähnliches geben.
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