Auf'm Platz
FIFA World basiert auf FIFA 13 - mit all seinen Stärken und Schwächen. So sieht das Spiel für einen Free-2-Play-Titel wirklich hübsch aus. Gerade in den Wiederholungen zeigt FIFA World seine Qualitäten. Allerdings kann man auch nicht verheimlichen, dass FIFA 13 seine Probleme hatte. Speziell die trägen Computer-Mitspieler wollen hier förmlich über den Platz gezogen werden. Nicht selten brechen sie Läufe ab oder bleiben einfach auf halber Strecke stehen. Die Abwehrreihen sehen da deutlich besser aus und halten zumindest die Formation. Aber im Vergleich zu FIFA 14 sind die Defensivleute weiterhin für hohe oder tödliche Pässe zu empfänglich.
Für einen Gratis-Kick zwischendurch ist FIFA World aber dennoch gut geeignet. Die Präsentation ist ordentlich. Die Spielbarkeit ist insbesondere mit einem Controller gut. Passstafetten und Aufbauspiel gehen dann flott von den Fingern. Selbst die interaktiven Jubelszenen sind weiterhin dabei.
FIFA World bietet zudem die Möglichkeit, mit Tastatur und Maus zu spielen. Auf den niedrigen Schwierigkeitsstufen ist dies eine Alternative, sobald wir allerdings die ersten Ligen beendet haben, wird das Zielen mit der Maus zur anstrengenden Pflichtübung. Denn hier kontrollieren wir gleichzeitig die Laufrichtung mit der Maus und zielen mit dem Cursor für Pässe oder Schüsse. Eine auf Dauer mühsame Angelegenheit.
Bezahloptionen
EA Sports handelt bekanntermaßen nicht aus purer Nächstenliebe und deshalb besitzt auch FIFA World eine integrierte Bezahloption. Für rund 8 Euro bekommen wir 800 FIFA Points, für die wir wiederum neue Kartenpäckchen einkaufen. Ein kleines Gold-Päckchen mit zwölf Karten, davon zehn Gold-Objekte wie Verträge und Spieler, ist mit 100 FIFA-Punkten vergleichsweise preiswert, beinhaltet aber nur ein rares Objekte. Erst die größeren Premium-Pakete für 150 und mehr Punkte bieten die Chance auf seltene Spieler und Objekte.
Allerdings kann man mit viel Geduld auch alle Inhalte freispielen. Denn nach jedem Spiel erhalten wir eine bestimmte Anzahl an Münzen als Prämie. Diese setzen sich aus einem festen Gehalt sowie zusätzliche Boni abhängig von Faktoren wie den geschossenen Toren oder dem Ballbesitz zusammen.
Zudem ernten wir Erfahrungspunkte. Mit diesen steigt das Profil im Level auf und zwischendurch bekommen wir Packs und Münzen als Belohnung für unseren Spielfortschritt. Erklimmen wir beispielsweise Stufe 10 gibt es ein saftiges Gold-Tütchen mit einigen zufälligen Star-Spielern, Verträgen und weiteren Extras. Ansonsten klimpern nur einige Münzen auf unser Konto.
FIFA World spielt mit der Geduld jedes Fußballfans. Will man wirklich stundenlang mit unbekannten Silber- oder Bronze-Kickern agieren, ehe man sich teure Stars vom Transfermarkt oder in Kartenpacks holt? Fest steht: Einige Angebote überschreiten die Grenzen des guten Geschmacks.
Die Angebotspakete mit wechselnden Inhalten - etwa 10 Spielern, davon mindestens drei rare, goldene Kicker - sind mit rund 3,50 Euro noch erschwinglich, allerdings bietet FIFA World auch gleichzeitig die Möglichkeit, sich 12.000 FIFA Points für rund 100 Euro zuzulegen. Preislich bewegen sich FIFA World und FIFA 13 auf dem gleichen Niveau. Kartenpakete kosten die identische Menge an FIFA Points.
Die Suche nach Gegnern
Während wir im Ultimate Team ausschließlich in Singleplayer-Saisons gegen Computer-Teams mit wechselnder Stärker und wechselndem Schwierigkeitsgrad antreten, gibt es in FIFA World auch die Möglichkeit mit anderen Spielern zu interagieren. In den Online Seasons spielen wir wahlweise mit unserem Ultimate Team oder mit unserer Lieblingsmannschaft gegen andere FIFA World-Teilnehmer.
Das Problem: Das Spiel schenkt uns dafür deutlich geringere Prämien. Die Motivation gegen die vermeintlich anspruchsvolleren Online-Gegner anzutreten, ist deshalb sehr gering. Außerdem stören aktuell Probleme wie ungleiches Match-Making und lange Wartezeiten bei der Server-Suche den Spielablauf.
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