Die neue Founders Edition
Eine neue Geforce-Generation, eine neue Founders Edition. Zum Start von Turing wertet Nvidia die eigenen Referenzkarten mit einer stark überarbeiteten Kühlung auf. Alle drei bisher vorgestellten Modelle verabschieden sich vom etablierten Blower-Style-Prinzip mit kleinem Radial-Lüfter, der die Abwärme direkt aus dem Gehäuse befördert.
Stattdessen setzt Nvidia nun auf zwei 90 Millimeter große Axial-Lüfter und einen fast die gesamte Platine einnehmenden Aluminium-Radiator mitsamt der laut Nvidia größten Vapor Chamber, die jemals auf einer Grafikkarte Platz fand.
Die neue Kühlung soll deutlich leiser arbeiten und gleichzeitig den Chip besser kühlen. Auf dem Editor's Day nennt Nvidia auch konkrete Zahlen: Während eine übertaktete Geforce GTX 1080 Founders Ed. etwa 36 Dezibel erzeugt, soll die Geforce RTX 2080 FE nur noch 29 Dezibel laut sein - das wäre ein deutlich zu hörender Unterschied. Die Chiptemperatur soll gleichzeitig immer unterhalb von 75 Grad bleiben. Unsere eigenen Messwerte liefern wir zum Test der Geforce RTX 2080 und RTX 2080 Ti.
Während einer Live-Demonstration der alten und neuen Generation, hielten wir unsere Ohren an die jeweiligen Gehäuse. Durch das rege Treiben auf dem Event können wir aber keine konkrete Einschätzung zur Lautstärke geben. Aufgrund der technisch aufgewerteten Kühlung dürften die neuen Referenzkarten in der Tat jedoch deutlich leiser agieren.
Die neuen Referenzkarten werden von Nvidia jeweils mit um 90 Megahertz erhöhten Boost-Taktraten ausgeliefert, wobei das allerdings mehr Marketing als wirkliches Overclocking bedeuten und nur auf dem Papier Eindruck schinden dürfte. Während beispielsweise eine RTX 2080 einen Boost-Takt von 1.710 MHz besitzt, kommt das Founders Edition Modell auf 1.800 MHz. Der unter Last tatsächlich anliegende Boost-Takt ist jedoch unter anderem abhängig von der Kühlung, der Belüftung im Gehäuse und der Stromversorgung.
Um das Übertaktungspotenzial zu erhöhen, ersetzt Nvidia die bisherige 5-Phasen-Stromversorgung mit einem 8-Phasen-Modell, dass je nach Szenario dynamisch Phasen zu oder abschaltet. Das soll die Energieeffizienz verbessern und eine konstantere Stromversorgung garantieren.
Ob die Referenzkarten ihr Geld wert sind, haben wir bereits an anderer Stelle ausführlich diskutiert, aber erst unabhängige Tests werden aussagekräftige Ergebnisse liefern.
Nvidia Scanner: Overclocking per Mausklick
Wem die Grafikkarte im Auslieferungszustand zu langsam ist, kann per Übertaktung mehr aus ihr herausholen. Mit Tools wie dem MSI Afterburner lassen sich Taktrate und Spannung erhöhen, die getätigten Änderungen müssen allerdings auf Stabilität getestet werden. Nicht selten enden zu extreme Einstellungen bereits in Systemabstürzen auf dem Desktop, andere zeigen sich wiederum erst nach einigen Minuten oder gar Stunden in einem Spiel bei Dauerlast. Dann heißt es Einstellungen anpassen und erneut testen.
Genau hier will der vorgestellte Nvidia Scanner einschreiten und die zeitraubende Prozedur beschleunigen und vereinfachen: Per Mausklick soll innerhalb von 20 Minuten die für eure Grafikkarte jeweils höchste Übertaktung ermittelt werden. Um Taktraten und Spannungen auszuloten, lässt das Tool die Grafikkarte verschiedene mathematische Aufgaben berechnen, dass soll Grafikkarten besser auslasten als aktuelle Spiele.
fps & PC-Auslastung anzeigen - On-Screen Display (OSD) in Spielen aktivieren
Der Nvidia Scanner erinnert an den OC-Scanner von EVGAs Precision-Tool, der ebenfalls per Klick die höchsten stabilen Taktraten ermittelt. Kein Wunder, dass die Demo auch mit einer Beta-Version des neuen Precision X1 gezeigt wurde. Die als Beispiel herangezogene RTX 2080 FE erreichte so einen Chiptakt von deutlich über 2.000 MHz und überschritt bei Volllast trotzdem nicht 70 Grad Celsius.
Nvidia steht laut eigenen Aussagen mit anderen Herstellern in Kontakt, um das Scanner-Feature in möglichst viele Tools zu integrieren. Außerdem soll der Scanner nicht nur mit Turing-Grafikkarten, sondern später auch mit der Geforce-GTX-1000-Serie funktionieren. Ein genaues Datum, wann das Feature in ersten Tools bereit steht, liegt uns noch nicht vor.
Geforce Expierence fit für Turing
Im Zuge der Veröffentlichung der neuen Grafikkarten-Generation gibt es auch Neuigkeiten zum Geforce-Experience-Tool. So unterstützen 22 neue Spiele das Screenshot-Feature Ansel beziehungsweise die per Shadowplay aufgezeichneten Highlights. Neu ist Ansel RTX, dass die Raytracing- und Tensor-Kerne von Turing-Grafikkarten nutzt.
Mit Ansel RT können Schnappschüsse aus Raytracing-Spielen mit mehr Strahlen versehen werden als im Live-Betrieb, sodass die Screenshots besser aussehen dürften als sonst im Spiel. Das AI UP-Res getaufte Feature kann mithilfe der Deep-Learning-Fähigkeiten der Tensor-Kerne die Auflösung eines Full-HD-Screenshots auf bis zu 8K erhöhen. Abgerundet wird das Update zu Geforce Expierence durch neue Filter wie etwa einem Greenscreen, zum Freistellen einer Spielszene, Stickern und der Möglichkeit, einen Screenshot direkt im Programm in verschiedene Formate umzuwandeln.
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