Seite 2: Global Ops: Commando Libya im Test - Im Süden nichts Neues

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Leveldesign und Ladeprobleme: schwach bis nervig

Trotz drei unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade stellt uns das Spiel gelegentlich vor nicht gerade faire Situationen, etwa in den paar lustlos eingestreuten Fahrsequenzen. So sollen wir zum Beispiel ein gepanzertes Fahrzeug durch einen Levelschlauch fahren, während von links und rechts Mörser feuern. Diese können wir allerdings kaum sehen, da die Sichtweite maximal zehn Meter beträgt. Da hilft nur Vollgas geben und hoffen, dass wir das Ziel erreichen bevor der Schlitten auseinander fällt.

Trailer zu Global Ops: Commando Libya Video starten 1:30 Trailer zu Global Ops: Commando Libya

Trauriger Höhepunkt der technischen Unzulänglichkeiten sind aber die mitten in den Levels auftretenden Ladezeiten, die oftmals mitten in Schusswechseln (!) stattfinden. So ist es keine Seltenheit, dass man nach einem 10-sekündigen Lade-Standbild orientierungslos auf engstem Raum von einem halben Dutzend Gegner zersiebt wird. Spätestens dann ärgert man sich auch über die fehlende Möglichkeit, eigene Spielstände anzulegen Global Ops bietet lediglich ein automatisches Checkpointsystem. Und keiner kann uns erzählen, dass das technische Grundgerüst für diese Einschränkung verantwortlich ist.

Die Technik: Unreal Engine 3 auf Unreal Engine 1-Niveau

Epic Games Unreal Engine und das dazugehörige Development Kit geben kleineren Studios genug Möglichkeiten, qualitativ gute Titel zu entwickeln. Trotzdem schafft es Spectral Games nicht ansatzweise, die Möglichkeiten des technischen Motors auszuschöpfen. In praktisch allen Teilbereichen wirkt Global Ops: Commando Libya alt oder zumindest lieblos. Die linearen Levels präsentieren sich recht detailarm und werden von fahlen Texturen zugepappt. Effekte wie etwa die Explosionen von Splittergranaten sind nicht mehr als ein Lichtblitz. Diverse Charaktere können wir nur selten wirklich als Menschen identifizieren, die staksigen Animationen und die tumbe KI tragen ihr Übriges dazu bei.

Sicher keine Glanzstelle aus Global Ops, aber sonderlich viel schöner wird das Spiel auch selten. Sicher keine Glanzstelle aus Global Ops, aber sonderlich viel schöner wird das Spiel auch selten.

Zu allem Überfluss bietet das Spiel keinerlei Möglichkeiten, ohne Rumgetippe in den Config-Dateien Änderungen an Grafikeinstellungen (Auflösung ausgenommen) und sogar Steuerung vorzunehmen.

Der Multiplayer: Matchmaking wie vor 15 Jahren

Neben der überschaubaren Solo-Kampagne liefert Global Ops: Commando Libya auch einen Mehrspielermodus – wahrscheinlich aber nur, um auf der Packung damit werben zu können. Die Auseinandersetzungen beschränken sich auf sechs Karten, die entweder im klassischen Deathmatch, Team-Deathmatch oder conquest-ähnlichen Domination angegangen werden können. Ein kooperativer Spielmodus fehlt hingegen trotz Steilvorlage durch die beiden Hauptdarsteller völlig.

Eigentlich sollten jetzt Eindrücke von den Multiplayer-Gefechten folgen. Überraschung: Wir haben keine. Das liegt nicht etwa daran, dass wir keinen Bock darauf hatten, Global Ops länger zu spielen als nötig, sondern am Matchmaking-System. Denn statt einem Serverbrowser oder einer Spielerlobby, die Schießwütige automatisch zusammenbringt, bietet das Spiel lediglich die Möglichkeit, per IP-Eingabe dem Spiel eines Hosts beizutreten. Wenn Sie also niemanden kennen, der sich Global Ops auch gekauft hat und Ihnen sowie einer handvoll weiterer Leidenswilliger seine IP zukommen lässt, hat es sich schon ausgemultiplayert bevor es überhaupt losgeht.

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