Seite 6: Grafik-Tuning bei Empire: Total War - Erklärung der einzelnen Optionen und ihrer Wirkung

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Checkboxen

Checkboxen im Grafik-Menü. Checkboxen im Grafik-Menü.

HDR - High Dynamic Range Lighting
(Check-Box)

Dies ist eine ganz wichtige Einstellung, denn das Verwenden von HDR wirkt sich deutlich auf die Leistung des Spieles aus, insbesondere bei gleichzeitig aktivierter Kantenglättung. Nur wenn die Hardware HDR unterstützt, und das ist nicht immer der Fall, kann man von der verbesserten Beleuchtung profitieren, die durch diese Einstellung ermöglicht wird. HDR verschönert das Bild, indem es die Reaktion der Augen auf helle Lichter simuliert. Das Licht dieser überhellen Flächen, die beispielsweise durch die Reflexion der Sonne auf einem Schwert entstehen, scheint sich auf die Umgebung auszuwirken, so wie helles Licht, das durch ein Fenster fällt, am Fensterrahmen auszulaufen scheint. Ein subtiler, aber cooler Effekt.

Volumetrische Effekte
(Check-Box)

Ein klingender Name für eine ganze Reihe von grafischen Effekten im Spiel, die eine zusätzliche Berechnung für alle Objekte in einer Szene erfordern, um deren Bildtiefe festzustellen. Das bedeutet also, jedes Objekt muss zwei mal berechnet werden, einmal für die Bildtiefe und einmal für die Beleuchtung (und sogar ein drittes Mal für Schatten!). Natürlich wirkt sich das deutlich auf die Leistung aus, auch wenn die Berechnung der Bildtiefe stark optimiert wurde und vergleichsweise genügsam ist.

Und wo liegt der Sinn darin? Mit den Informationen über die Bildtiefe kann man coole Dinge anstellen. Die meisten Spiele verderben ihre coolen Explosionen durch die scharfen Abgrenzungen der Partikel zum Boden. Mit den Bildtiefe-Informationen kann man die Kanten der Partikel ausblenden, wenn sie sich mit Oberflächen überschneiden und so sehr weiche Übergänge ohne sichtbare Linien erzielen. Auf diesem Effekt basieren auch Schärfentiefe und Screen Space Ambient Occlusion (SSAO, Umgebungsschatten), die beide die gespeicherten Bildtiefe-Informationen benötigen, um ihre Magie wirken zu können.

SSAO
(Umgebungschatten)

SSAO steht für Screen Space Ambient Occlusion. Dieses High-End-Feature benötigt den höchsten Berechnungsaufwand aller Effekte im Spiel, aber das Resultat sorgt für deutlich mehr Realismus.
Einfach gesagt, wenn diese Funktion genutzt wird- was eingeschaltete Volumetrische Effekte voraussetzt - und die Grafikkarte leistungsfähig genug ist, berechnet die Grafikengine den lokalen Schattenwurf durch Objekte in einer Szene.

Wenn man bei Tageslicht in eine weiße Schachtel hineinsieht, sind die Ecken im Inneren der Schachtel etwas dunkler als die Seiten. Dies liegt daran, dass die Seiten Schatten auf die Ecken werfen, während das Licht innerhalb der Schachtel reflektiert wird. Genau dies wird durch SSAO simuliert und das Ergebnis im Spiel ist sofort ersichtlich: zarte Schatten erscheinen unter Objekten, die damit an Bodenhaftung gewinnen, an Falten von Uniformen und an verwinkelten Gebäuden. Es handelt sich also um einen recht wichtigen Schalter, den man nutzen sollte, wenn es möglich ist. Das Ergebnis ist eine reichhaltigere Darstellung mit deutlich realistischerer Beleuchtung.

Vertikale Synchronisation
(Check-Box)

Wird diese Funktion im Vollbildmodus aktiviert, wird die Anzahl der Bilder pro Sekunde (FPS, frames per second) durch die Bildwiederholrate des Monitors limitiert, um Bildverzerrungen (Tearing) zu vermeiden, die bei deaktivierter vertikaler Synchronisation auftreten können. Hier wird empfohlen, die Funktion nicht zu aktivieren, da die Verzerrungen nur selten und in geringem Maß auftreten, dafür aber höhere Framerates möglich sind.

Hardware-Schatten
(Check-Box)

Diese Funktion sorgt dafür, das die Grafikengine Texturen hardwarebeschleunigt berechnet, um die visuelle Qualität der Schatten zu verbessern. Die Ecken werden weicher, die sichtbaren, blockartigen Artefakte reduziert. Die neuesten ATI- und Nvidia-Karten unterstützten diese Funktion, die aktiviert werden sollte, sofern die Framerate nicht zu sehr darunter leidet.

Verzerrungs-Effekte
(Hitzeflimmern, Check-Box)

Dieser Vollbild-Effekt simuliert den Effekt von sechs Halben Bier und sorgt auch für das Flimmern der Luft, das rund um Hitzequellen sichtbar ist. Er ist relativ einfach einzubauen, und man bemerkt im Spiel den Effekt bei Explosionen, insbesondere auch Schockwellen-Effekt, der entsteht, wenn Grenadiere ihre Arbeit tun und der sich von der Einschlagstelle ausbreitet. Ein sehr zufriedenstellender Effekt, der zudem nur wenig Leistung kostet.

Schärfentiefe
(Depth of Field, Check-Box)

Dieser Effekt simuliert den Fokus-Bereich einer Kamera: Objekte innerhalb des Bereiches werden scharf dargestellt, Objekte außerhalb sind unscharf. Das ist sowohl innerhalb der Kampagne als auch in den Schlachten sichtbar, wenn entfernte Objekte nicht fokussiert werden. Das kann sehr nützlich sein und helfen, sich auf das Geschehen zu konzentrieren. Bei der Kampagnen-Karte sorgt dies für ein schönes Brettspiel-Gefühl, das aber nicht jedermanns Geschmack ist und daher ausprobiert werden sollte.

» Video: Detailstufen in Empire: Total War

Zusammenfassung

Dieser Ratgeber ist hoffentlich nützlich und hilft beim Tuning des Spiels. Es gibt keine "richtige" Art und Weise für das Einstellen des Spiels, da unterschiedliche Rechner ganz anders reagieren können. Es bleibt daher die Aufgabe der Fans, eigene Strategien zu entwickeln und zu diese zu veröffentlichen, um vielleicht auch anderen Spielern zu helfen.

(Quelle: Richard Gardner, Graphics Lead, Empire: Total War. The Creative Assembly)

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