Was hält uns bei Action-Rollenspielen für gewöhnlich bei der Stange? Zumeist sind es nicht die Geschichten, denn die sind in der Regel relativ banal. Auch nicht unbedingt das stundenlange Totklicken von Monstern, sondern die Sammelsucht und der Heldenausbau. Das Action-Rollenspiel Greed (engl. für Gier) bleibt dem Genre in Sachen Handlung treu. Die Story, in Texte und wenige gut gesprochenen Sätze gepackt, präsentiert sich vergessenswert dünn: Sie kämpfen auf einem Raumschiff und auf einem Planeten gegen Monster und Mutierte, der Grund dafür ist das wertvolle Ikarium.
Die Klassen
Leider macht es Greed auch in anderen Bereichen nicht besser. Wenn Sie Ihren Helden in höhere Stufen hieven, werden Sie feststellen, dass die steigerbaren Talente überschaubar und insgesamt wenig spektakulär ausfallen, egal, welche der drei Klassen Sie zu Beginn des Spiels wählen. Wenn Sie zudem zur Plasma-Ingenieurin (Fernkämpferin) gegriffen haben, müssen Sie mit einem arg langsamen Spielerlebnis rechnen, das zu 50 Prozent aus Weglaufen besteht, während der Marine und der Pyrokrieger deutlich effektiver kämpfen und somit schneller aufleveln.
Die Items
Das Tödlichste aber, was einem Action-Rollenspiel passieren kann: dass es keinen Sammelsog entwickelt. Greed kommt bei dieser Aufgabe ins Stolpern. Die Gegner spucken oft nutzloses Zeug (neue Rüstungen, Waffen und Upgrades) aus, weil’s viel zu hoch für Ihr Level ist. Das wäre nicht weiter tragisch, wenn man den Kram für später lagern könnte, aber das Inventar ist winzig klein geraten. Außerdem mangelt es den Klamotten an optischer Abwechslung. Letzteres gilt übrigens auch für den Rest des Spiels. Langwierige Lauferei durch zwar hübsch beleuchtete, aber sonst triste und sinnfrei aufgebaute Areale killt bald die Spielgier.
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