Update vom 18. Dezember 2023: Wir haben den Artikel aktualisiert.
Der Traum vom großen Fernseher muss heutzutage keiner mehr bleiben – und der TV darf größer sein, als ihr glaubt (gigantisch, wenn ihr es euch leisten könnt).
55 und 65 Zoll sind der Standard, aber man bekommt mittlerweile sogar 75-, 77- oder 83-Zöller für einen moderaten Preis. Gerade von Budget-Marken wie TCL oder Hisense stehen gerne mal riesige TVs für unter 1.000 Euro in den virtuellen Regalen.
Merke: All die günstigen Geräte sind LEDs – und das bringt ein Problem mit sich.
Wenn ihr einen Schnapper schießen wollt, dann achtet dringend darauf, dass er ein Feature nicht hat.
Helligkeit und Hintergrundbeleuchtung sind das Wichtigste
In diesem Artikel habe ich bereits über die Wichtigkeit von Spitzenhelligkeit gesprochen:
Die wichtigste Info: Je mehr Nits ein Fernseher aufs Parkett bringt, desto besser sind die Kontraste.
Allerdings ist nicht nur wichtig, wie viel Helligkeit ein Fernseher schafft, sondern auch wie er sie erzeugt.
Sehr günstige Modelle – egal ob LG und Samsung oder Hisense und TCL – setzen auf die kostensparendste Implementierung von Hintergrundbeleuchtung: Edge-LED respektive Edge-Lit.
Das ist Edge-LED
Bei dieser Art der Beleuchtung sitzen die LEDs in den Rändern der TVs, nicht aber in der Mitte. Das ist billiger in der Produktion und Fernseher bleiben schlanker.
Darum ist Edge-LED schlecht bei großen TVs
Eigentlich liegt der Grund auf der Hand: Je größer das Display ist, desto weniger Licht reicht vom Rand, wo die LEDs sitzen, bis in die Bildschirmmitte.
Ja, der Fernseher ist groß und günstig, aber:
- Kontraste sind schlecht
- Schwarzwerte sind hundsmiserabel und damit mehr Grau als Schwarz
- Bildfehler wie Screen Clouding tauchen vermehrt auf
Das Letzte, mit dem ihr euch herumschlagen wollt, ist ein schlechtes Bild, weil ihr am falschen Ende gespart habt.
Checkt vor dem Kauf also unbedingt die Art der Hintergrundbeleuchtung. Auch die Spitzenhelligkeit gibt Aufschluss darüber, welche Art von Dimming zum Einsatz kommt. Edge-LED erreicht nie dieselbe Lichtausbeute wie lokale Dimming-Zonen.
Diese Alternativen sind besser
Wenn es kein teurer QLED-, OLED- oder Mini-LED-Fernseher sein soll, dann achtet darauf, dass euer Modell der Wahl Full Array Dimming oder zumindest Local Dimming besitzt. Hier ist das gesamte Display mit LEDs hintersetzt, wodurch eine gleichmäßigere Ausleuchtung des Bildes gewährleistet ist.
Alle Arten von Local Dimming erkläre ich euch hier:
Fazit
OLED, QD-OLED oder Mini-LED werden immer mehr kosten, aber es ist nicht verkehrt, ein günstigeres Gerät zu kaufen, besonders, wenn es Features besitzt, auf die ihr nicht verzichten wollt.
Ein 75-Zöller für schmale 500 Euro klingt wie das ultimative Schnäppchen, doch bevor ihr zuschlagt, solltet ihr immer ins Datenblatt gucken.
Kauft niemals Edge-LED- oder Edge-Lit-Fernseher!
Ja, sie sind definitiv günstiger, weil weniger Material in Form von LEDs zum Einsatz kommt, aber ihre Kontraste und Schwarzwerte werden zusehends schlechter, je größer das Display ist. Von Bildfehlern wie Clouding ganz zu sprechen.
Greift im Zweifelsfall zum Gerät mit Local Dimming, eure Augen werden es euch danken.
Ich habe OLED mit QLED verglichen und das Ergebnis könnte euch überraschen. Welchen Mehrwert Ambilight bietet, lest ihr in diesem Artikel. Ach ja, einen Spickzettel für den TV-Schnäppchenkauf haben wir auch.
Wer auf einen großen und günstigen Fernseher setzt, der sollte darauf achten, dass der TV nicht mit Edge-LED ausgeleuchtet wird. Das schadet der Bildqualität enorm. Habt ihr schon einmal ein Schnäppchen bereut? Welche Art von Fernseher steht in eurem Wohnzimmer? Worauf achtet ihr beim Kauf? Teilt eure Erfahrung gerne in den Kommentaren.
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